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'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition)

Titel: 'Rache'-Box: Rachezug, Rachegier und Rachetrieb (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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viele Dokumentationen über Norwegen gesehen, dass er sich die malerische Landschaft vor dem geistigen Auge sehr gut vorstellen konnte. Daher huschte nun auch ein Lächeln über seine Lippen, als er sich am Deck eines Luxusdampfers stehen sah, der soeben in den berühmten Geirangerfjord einfuhr.
    Nach kurzer Zeit wurde Thomas jedoch rüde aus seiner Vorstellungswelt gerissen: Die Zimmertür flog auf und eine Person rauschte in den Raum.
    Tommy öffnete seine Augen und hob den Kopf an, um die Person erkennen zu können. Er sah eine Frau in Schwesterntracht auf sein Bett zukommen. Im ersten Moment dachte er sich nichts dabei. Allerdings irritierte ihn der Umstand, dass die Schwester einen Mundschutz trug. Dafür gab es nämlich keinen Anlass.
    „Ich brauche kein Schmerzmittel mehr“, teilte er ihr mit.
    Die Schwester antwortete nicht. Sie trat stillschweigend neben das Bett und hob ihre Hände. Dabei erkannte Thomas, dass sie Latexhandschuhe trug.
    „Was haben Sie vor?“, fragte er leicht benommen.
    „Sie können sich doch wohl denken, was ich vorhabe“, erhielt er als Antwort. Die Schwester griff in die Tasche ihres Kittels und zog eine Spritze hervor. Diese enthielt eine durchsichtige Flüssigkeit.
    „Ich sagte doch, dass ich kein Schmerzmittel brauche“, hauchte Tommy in ihre Richtung.
    „Das ist auch kein Schmerzmittel, Herr Korn. Ganz im Gegenteil.“
    „Wie meinen Sie das? Was soll das bedeuten?“
    Die Frau schnappte sich seinen linken Arm. Er schien zu schwach zu sein, um sich dagegen zur Wehr setzen zu können. „Sie werden niemals die Möglichkeit bekommen, Ihren Kollegen zu sagen, wer tatsächlich hinter der Mordserie steckt“, fauchte die Frau, ehe sie die Spritze an Tommys Hauptschlagader ansetzte.
    „Sie sind gar keine Krankenschwester“, nuschelte Thomas entsetzt.
    „Das haben Sie gut erkannt. Aber auf den Überwachungsbändern dieses Krankenhauses werden Ihre Kollegen lediglich sehen, wie eine Schwester in dieses Zimmer geht und nach einiger Zeit wieder verschwindet. Es wird für sie unmöglich sein, meine Identität herauszufinden. Zumal meine Perücke sie auf eine falsche Spur führen wird. Und ob Ihre Kollegen Ihren Tod mit den bisherigen Morden in Verbindung setzen werden, wage ich zu bezweifeln. So viel Verstand traue ich denen nämlich nicht zu. Sie werden es vielmehr als Unfall ansehen. Eine Überdosis Schlafmittel. So etwas passiert hin und wieder in einem Krankenhaus.“
    Tommy sah die langen blonden Haare der Frau. Dann sah er ihr in die Augen. „Ich kenne Sie doch!“
    „Natürlich kennen Sie mich! Wollen Sie behaupten, dass Sie nicht wüssten, dass ich hinter den Morden stecke?! Erinnern Sie sich etwa nicht mehr an meinen Überfall auf Sie und Xenia in deren Wohnung?“
    „Ich ... ich weiß gar nichts mehr.“
    „Das glaube ich Ihnen nicht. Aber selbst wenn das wahr sein sollte: Früher oder später würde Ihnen wieder einfallen, dass ich in Wahrheit die Mörderin bin. Allerdings war ich der festen Überzeugung, dass Sie schon längst krepiert wären. Schließlich habe ich Ihnen das Messer mitten ins Herz gerammt! Bis jetzt verstehe ich nicht, warum Sie immer noch leben. Aber das spielt keine Rolle mehr. Denn das Schlafmittel in dieser Spritze werden Sie ganz bestimmt nicht überleben. Darauf gebe ich Ihnen mein Ehrenwort.“
    Die Frau hob Tommys Arm an und wollte gerade den Inhalt der Spritze in seinen Körper pumpen, als sie urplötzlich von hinten gepackt und vom Bett weggerissen wurde. „Was soll das? Wer sind Sie, verflucht?! Lassen Sie mich los! Sofort!“
    Sie strampelte wild mit den Armen und Beinen. Doch gegen die unsichtbare Kraft konnte sie nichts ausrichten. Immer weiter wurde sie vom Bett weggezogen.
    „Ist alles in Ordnung, Tommy?!“, fragte Nora besorgt, als sie in das Zimmer rauschte und sich zu ihrem Kollegen begab.
    „Ja, mir geht es gut. Aber ich muss schon sagen, dass ihr euch verdammt viel Zeit gelassen habt! Nur noch ein paar Sekunden und dieses Miststück hätte mich tatsächlich noch ins Jenseits befördert!“
    „Was soll das bedeuten?!“, fauchte die Mörderin. Dorm hielt sie fest im Griff, während Vielbusch ihr Handschellen anlegte. Die beiden hatten sich hinter einem Vorhang im hinteren Teil des Raumes versteckt, um rechtzeitig einschreiten zu können.
    Jetzt riss Dorm der Täterin den Mundschutz vom Gesicht und grinste sie breit an. „Das soll bedeuten, dass Sie verhaftet sind. Wegen mehrfachen Mordes und versuchten Mordes. Da dürften

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