Rachedurst
schlieÃlich zurückgaben, lieferte Joe ihr eine abgekürzte Schilderung der Ereignisse. Da die Mädchen zuhörten, erzählte er keine Einzelheiten, nur dass J. W. Keeley sie auf die Ranch gebracht und Wyatt sie gerettet hatte und dass Keeley und die Scarlett-Brüder in einen Streit geraten waren, an dessen Ende das Haus abgebrannt war.
Seine Worte lieÃen sie vor Schreck verstummen. Dann fragte sie: »Das ist längst nicht alles, Joe, oder?«
Als wüsste sie, dass er J. W. Keeley kaltblütig erschossen hatte.
»Stimmt, das ist nicht alles. Später ⦠«, gab er zurück.
Sie sagte, das Sheriffbüro habe gerade angerufen; der Helikopter sei unterwegs und müsse jeden Moment auftauchen. »Ist Nate noch da?«
»Ja, aber ich habe ihn seit ein paar Minuten nicht mehr gesehen.«
»Vielleicht solltest du ihm sagen, dass der Sheriff im Anmarsch ist«, meinte Marybeth.
Joe stimmte ihr zu und beendete das Gespräch.
***
Als Joe über den Ranchhof ging, hörte er in der Ferne das Dröhnen des Hubschraubers. Der Rauch stach ihm in die Nase und lieà seine Augen tränen.
Nate war verschwunden. Genau wie das Driftboot, das Joe vorhin noch an der Scheunenwand hatte lehnen sehen. Und J. W. Keeleys Leiche. Joe vermutete sie im Feuer, wo man sie später neben den übrigen Toten entdecken würde.
Er zog seine Waffe und warf sie möglichst weit in den Fluss. Das Holster warf er hinterher.
Jetzt erst stürzte alles auf ihn ein: Was geschehen war, was er getan hatte und wie J. W. dafür gesorgt hatte, dass die Schicksale der Familien Keeley, Scarlett und Pickett für immer durch den Tod miteinander verbunden sein würden.
Als er Sheridan und Lucy von Wyatts Schuppen auf sich zukommen sah, dachte er: Aber wir sind als Einzige übrig geblieben. Im Gegensatz zu Keeley und den Scarlett-Brüdern sind Sheridan und Lucy noch da.
Und das allein zählte.
Sheridan stand neben ihm. »Alles in Ordnung, Dad?«
»Mir gehtâs prima«, log er.
»Was geschieht jetzt?«
Er hätte sagen können: »Jetzt wird alles anders.« Doch das tat er nicht. Stattdessen zog er seine Töchter an sich und wartete auf den Hubschrauber.
DANKSAGUNG
Der Verfasser hat in letzter Zeit in Romanen zu viele überlange Danksagungen gelesen und möchte deshalb nur denen danken, die Recherche und Entstehung dieses Buchs maÃgeblich gefördert haben, nämlich Sergeant Nadim Shah von der JVA Rawlins, Wyoming; dem Mediziner D. P. Lyle; Jim Hearne von der Firma MHP in Cheyenne, der bei einem Ranch-Streit, der den im Buch beschriebenen Auseinandersetzungen sehr ähnelte, die Hölle auf Erden erlebte; Jagdaufseher Mark Nelson und seiner reizenden Frau Mari, die dieses Buch â wie all seine Vorgänger â gelesen und Korrekturvorschläge gemacht haben; Mark Weakland, meinem Partner auf einer unbeabsichtigten Schussfahrt im Driftboot auf dem nördlichen Zufluss des Shoshone River bei Cody, die der im Buch geschilderten Reise stark ähnelte. Dank auch an Don Hajicek für cjbox.net.
Mein besonderer Dank gilt den Verlagsprofis, allen voran meiner Lektorin Martha Bushko, die jedes Buch besser macht, als ich es mir je ausgemalt habe, Michael Barson und der Mannschaft bei Putnam, die all meine Romane aus freien Stücken unterstützt haben, und meiner Agentin Ann Rittenberg, die tief ins Zwielicht versunkener Wracks taucht und mit Antworten an die Oberfläche zurückkehrt.
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