Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
waren momentan für Terrag von Belang, darum musste er ihm ein kleines Zugeständnis zukommen lassen. „Möglich“, sagte er nur und stand auf.
„Eh, ich bin auch noch da und bekomme mit, was ihr über mich redet ...“
Beide sahen Konga an.
„Guckt nicht so ... ich bin auch nur ein Vampir, der ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Und außerdem hab ich wahrscheinlich drei Kinder, ergo brauch ich keine weiteren.“
Keiner gab dazu einen Kommentar ab. Jack, weil er innerlich Konga einen Vogel zeigte, drei Kinder. Mit wem bitte?
Terrag, weil er Konga noch nie gemocht hatte und sich daran auch nie etwas ändern würde.
„Macht doch, was ihr wollt!“, maulte Konga, winkte ab und ließ sich auf die Pritsche sacken.
Die beiden Jäger kamen mit Blutbeuteln zurück und legten sie vor den Gitterstäben ab.
Terrag sah auf die Beutel. „Reines Blut für alle!“, sagte er und drehte sich zum Gehen um. „Ich komme in drei Stunden wieder und bis dahin seid ihr euch einig.“
Hungrig hob Jack die Beutel auf und schmiss Konga drei auf den Bauch. Die anderen drei nahm er an sich und drehte den Verschluss des Ersten auf.
„Warte!“, zischte Konga Jack leise zu, bevor der den Beutel ansetzen konnte. Aidan kam aus dem Schatten und setzte sich vor Jack hin. „Lass ihn riechen. Wölfe haben eine bessere Nase.“
Jack hielt die Öffnung vor Aidans Nase und der Wolf schnüffelte. Knurrend machte Aidan ein paar Schritte nach hinten, worauf Jack an dem Blut roch. „Was kann er riechen, was wir nicht riechen?“
Konga nahm Jack den Beutel ab und roch nun auch am Blut. „Es gibt so viele Mittel, die selbst wir nicht riechen können. Und wenn Aidan einen Bogen um das Zeug hier macht, dann verhungre ich lieber, als es zu saufen!“
„Wir können hier aber auch nicht weg. Wenn einer kommt, sind wir wieder am Anfang und haben nichts in der Hand.“ Ernüchtert drehte Jack den Verschluss wieder zu. „Es macht keinen Sinn, wenn er mich vergiftet und er kann nicht wissen, welche Beutel ich trinke.“
„Richtig, aber erinnere dich daran, warum er hier in den Kerker gekommen ist. Er denkt, du hättest diese Mara, seine Tochter getötet. Ist das kein Grund?“ Konga zog Jack neben sich auf die Pritsche.
„Es gibt nur eine Möglichkeit ...“ Jack sah erwartungsvoll in Kongas Augen.
„Schieß los.“
Angel hörte mit spitzen Wolfsohren eine Weile zu und fand den Plan durchaus akzeptabel. Als alles soweit geklärt war, verschwand Konga mit Aidan.
Der Wolf musste nun wirklich aus der Schusslinie.
Kev war, wie Jack zuvor, kaum davon zu überzeugen, Angels Geist in dem Wolfskörper zu sehen. Doch nicht Konga überzeugte alle, nein, Jared streckte seine Fingerchen nach dem Wolf aus und strahlte über alle vier Backen. Das kleine Vampirbaby zappelte so lange in Joyces Armen herum, bis sie ihn absetzte und krabbeln ließ. Gespannt beobachteten alle, wo Jared hinkrabbelte und was der Wolf tat. Es war ja nicht gänzlich ausgeschlossen, dass der Wolf falsch reagieren würde oder Angels Geist könnte ihn nicht genug beherrschen.
Jareds Fingerchen packten in das Fell des liegenden Wolfes und Aidan hielt so still, dass keiner mehr zweifelte. Bis auf den Rücken krabbelte Jared, dann versank sein kleiner Körper fast in dem grauschwarzen Fell.
„Das ist unglaublich und ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde!“, sagte Joyce und setzte sich auf Kongas Schoß. Sie gab ihm einen ungeduldigen Kuss und schielte ihn schräg an. Hormonüberschuss, und sie wollte ihm an die Wäsche …
Warum reagierte Joyce so? Seit Monaten sah sie ihn nicht mal mit dem Arsch richtig an! Aber okay, Konga stand eh unter Druck und einen Moment lang ließ er sich auch auf den zweiten Kuss ein.
Missbilligend sah Angel/Aidan Konga kurz in die Augen und legte dann seinen Wolfskopf so weit weg, dass sich ihre Blicke nicht mehr kreuzen konnten.
Reagieren konnte Angel gegenwärtig nicht, denn Felma kam mit den Nuckelflaschen für alle drei Kids und verteilte sie. Kev platzierte Jared an der Seite des Wolfes, damit er nicht herunterrutschen konnte, während er trank.
Angel/Aidan überkam nach ein paar Minuten eine innere Unruhe. ‚Ich ertrage das nicht ... muss weg!‘
Keine fünf Minuten erduldete Angels Geist diese Zweisamkeit der beiden.
Sie sah zu Kev auf und blickte zu Jared, der an ihrer Seite sein Fläschchen ausnuckelte und einschlief. Kev verstand, nahm den Jungen hoch und legte ihn in
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