Racheengel der Vampire 2: Die Suche nach dem reinen Blut (German Edition)
Gesicht.
„Na Sweety, geschafft?“
„Ein wenig“, kam es flötend zurück und Angel kam höher. „Küss mich mein wilder Blutsauger“, schnurrte sie, legte ihren Mund auf seinen.
Jack küsste sie ebenso mit gezückten Fängen, wie sie es tat.
„Was hast du eingekauft? Is auch was Schönes für mich dabei?“, fragte er nach ein paar Minuten.
„Da is vieles Schönes dabei, aber man kann es erst wieder ohne Bäuchlein anziehen. Is was in Rot und in Blau und in Pink und in Pastelllila.“
„Du und Pastelllila?“, hakte Jack nach.
„Ja, himmlisch süße kleine Strampler.“
Sachte schob Jack sein Weib von sich und drehte sich nun an ihre Seite. „Ach, und du hast mir nix Schönes gekauft?“, fragte er wie ein kleines beleidigtes Kind.
„Nee, für dich hab ich nur was von Harlem geschenkt bekommen.“
„Was? Wie? Wo?“
„Was weiß ich nicht. Wie, auf der Tankstelle von einem Motorradfahrer und wo, es ist im Kofferraum.“
Weil ihn die Neugier packte, drückte Jack Angel einen entschuldigenden Kuss auf und schwang seine Beine über die Bettkante. Erst wollte Angel protestieren, doch dann blieb sie ruhig.
Mit einer abgetragenen, ausgeleierten Jogginghose bekleidet, was ihm anscheinend ausreichte, rannte Jack die Treppe runter, ließ die Haustür offen und stellte schnell fest, dass das Auto ordnungsgemäß abgeschlossen war. Mist!
Derweil zog Angel sich ein Sweatshirt von Jack über, das ihr fast bis an die Knie reichte und ging in die Küche. Trotz Spezialblut trank sie seit drei Wochen viel zu viel.
Rastlos kam Jack wieder ins Haus. „Sweety, wo ist der Schlüssel für den Benz?“
„Hast du den vielleicht Konga in die Hand gedrückt?“
„Ja doch, hab ich, danke. Bin gleich wieder da.“
Energisch klopfte Jack an die Tür seines ehemaligen Hauses und wartete und wartete - trommelte erneut mit seiner Faust drauflos.
„Wenn das jetzt nicht außerordentlich wichtig ist, dann schlag ich dir den Schädel vom Hals ab!“, dröhnte es aus dem Flur. Konga riss die Tür auf. „Was?“, fragte er recht bärbeißig und nur mit einem Kissen vor den Kronjuwelen.
Scheißregen, Jack sah in den Himmel, der gerade beschloss, im Strömen das Wasser freizugeben. „Gib mir die Schlüssel für den Benz und du bist mich sofort wieder los!“
Gnädig ließ Konga den halbnackten Affen im Flur warten und ging in den Wohnraum. Derweil schmulte Joyce um die Ecke.
Jepp, Jack bemerkte, es mangelte auch ihr an verfügbarer Bekleidung und drehte sich anstandshalber um. Der Schlüssel fand sich in Kongas Hosentasche wieder. Er brachte Jack den Schlüssel nicht, nein, er warf ihm das Teil frech grinsend zu. Kommentarlos fing Jack den Autoschlüssel und sah Konga schmunzelnd an. „Wenn du Zeit hast ... Harlem hat den dritten Teil geschickt. Liegt im Wagen, ich hol ihn jetzt.“
„Noch nicht. Joy dreht mir sonst wieder das Genick um.“
„Verständlich. Komm, wenn sie Heia macht.“
Konga nickte und hörte nur noch, wie Jack die Tür zuknallen ließ.
Hirnlos im Kofferraum kramend, bugsierte Jack dann doch erst mal die vielen Tüten in den Flur. Einschließlich der zweiten Ladung kam der längliche Behälter mit und Jack ging damit in den Wohnbereich. Er öffnete die Röhre und entrollte zwei Dinge. Das Erste war das Bild von Angel, das er in der Berliner Unterwelt von ihr gemalt hatte. Das Zweite und momentan wichtigere, war der dritte Teil einer aus vier Teilen bestehenden Karte. Die anderen bereits vorhandenen beiden Teile holte er aus dem Schrank und legte sie aneinander.
Leise aber unter Hochspannung kam Angel aus der Küche und reichte Jack ein Glas. Ruhelos blieb sie vor der Karte stehen und beäugte die Zeichnungen genauer.
„Die liegen verkehrt.“ Ohne einen Kommentar abzuwarten, drückte Angel Jack ihr Glas in die Hand und tauschte zwei Teile aus.
„Woher weißt du, dass sie jetzt richtig liegen?“
Ihm ihr Glas wieder abnehmend trank Angel schweigsam weiter. Weiterhin wortlos sah sie Jack mit einem prüfenden Blick an und verzog sich in die Küche.
Quälende Funkstille, seltsam … Jack wusste nicht, was er denken sollte, als er ihr hinterher sah. „Sweety, ist irgendwas?“
Durstig goss Angel sich ein halbes Glas nach und trank. Grüblerisch blickte sie aus dem Fenster und dachte still über ihre Visionen nach, die sie am heutigen Tag schon mehrfach heimgesucht hatten.
Irritiert, weil er sein Weib so nicht kannte, ging Jack ihr hinterher. „Was hast
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