Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Spezialequipment.
„Ich werde das gleich in die Wege leiten! Kampfausrüstungen sind vorhanden. Normale Waffen auch. Ihr könnt euch bedienen“, sagte Harlem mit resigniertem Unterton.
Jack guckte sich um. „Vor nicht allzu langer Zeit hat George uns ein nettes Spielzeug aufs Auge gedrückt. Hast du die auch? Leider konnten wir die Dinger bei unserem Einsatz nicht ausprobieren.“
„Meinst du vielleicht die Gasbomben?“
„Jepp“, antwortete Jack.
„Geb ich euch, wenn ihr aufbrecht. Gehen wir wieder.“
Jack sah Konga an und ihm gingen genau die gleichen Gedanken durch den Kopf. Wie sollten sie Angel und Joyce beibringen, dass sie nicht mitkommen konnten? Es war einfach zu gefährlich.
Angel und ihre Tochter guckten währenddessen im Kino einen Actionfilm. Joyce hatte sogar einen Popcorneimer auf ihrem Schoß. Konga ließ sich neben ihr in die weichen Polster fallen.
„Wo ist Jack?“, fragte Angel.
„Kommt gleich. Er redet noch mit Harlem.“
Nackenhaaraufstand. Angel sah nicht mehr zum Film, hier lag plötzlich eine unglaubliche Spannung im Raum und das nicht mehr wegen des Films.
Mit einer Vorausahnung sah sie zur Tür, und als diese aufschwang, wusste Angel, was Jack vorhatte.
Jack sagte nichts, Konga schwieg auch und Angel fand einen Grund, mit ihrer Tochter allein zu sprechen. Mädels gingen doch immer zu zweit auf die Toilette, wenn sie außer Haus waren.
„Schatz, sie verschweigen uns etwas und ich denke, sie werden in den kommenden Stunden oder Tagen versuchen, sich aus dem Staub zu machen.“
„Du meinst sie machen ohne uns einen Ausflug?“, fragte Joyce mit einem Unterton, der ihrer Mutter verriet, dass ihre Tochter verstand, worauf es ankam. Sie würden ihnen folgen.
„Ich versuche herauszubekommen, wohin die Reise geht“, sagte Angel und beide verließen das Bad wieder.
Harlem und die beiden Männer saßen nach dem Film auf dem breiten Sofa im Wohnraum vor dem Kamin. Angel blieb hinter der Tür stehen und gab Joyce ein Zeichen, zu warten. Sie lauschten unartig. Es brachte einen dicken Vorteil mit sich ein Vampir zu sein, ihr Gehör funktionierte prächtig, denn die Vampire unterhielten sich ziemlich leise.
„Meine Männer bringen euch morgen Abend zum Flughafen Tegel. Dort könnt ihr Franks Privatjet benutzen. Er wartet dann auch auf euch, bis alles geklärt ist. Sein Name steht auf dem Jet, nur für den Fall, dass ihr allein hinfinden müsst.“
„Wenn ich es nicht müsste … ich würde jetzt lieber Urlaub machen und zehn Jahre die Seele baumeln lassen“, murmelte Konga und nahm einen Schluck aus seinem Glas.
„Indien ist um diese Jahreszeit angenehm“, maulte Jack ebenso unwillig.
Auskunft erhalten.
Angel zog Joyce von der Tür weg und beide schlichen wieder ins Bad.
„Indien, Schatz, du warst doch vor zwei Jahren in den Sommerferien dort bei deinem Vater.“
„Richtig Mama und er lebt wegen seiner Arbeit noch da. Ich sollte ihn auch mal wieder dort besuchen. Hatte ich nächstes Jahr vor. Aber ich könnte es auch vorziehen.“
Beide grinsten sich an. „Ich versuche, Sam zu erreichen. Er schuldet mir noch einen dicken Gefallen. Lenkst du die Männer ab, ich hab noch was anderes gesehen, das ich uns besorgen muss.“
Joyce ging, und Angel schlich den halben Flur zurück, sie hatte im Vorbeigehen einen Raum gesehen, in dem Kampfanzüge hingen. Vielleicht auch zwei in Damengröße?
Heiliges Equipment, Angel bekam es mit der Angst zu tun, denn sie fand alles passend, selbst die Schnürstiefel. Einige Taschen waren auch da und sie stopfte alles hinein, schlich sich wieder auf die Toilette. Sie ging zum Fenster und warf die Tasche mit ihren neuen Kräften bis auf das Grundstück ihres eigenen Gasthauses. Angel sah hinterher. Wenn alles gut ging, konnten die Männer nichts von der Tasche sehen. Dann telefonierte sie unter etlichen Störungen mit Sam. Und wieder trafen Zufälle ein, die Angel einen Schauer über den Rücken jagten. Sam hatte eh die Absicht, in den nächsten Wochen nach Indien zu fliegen und zog es jetzt für Angel vor.
Als alles für den nächsten Mittag arrangiert war, ging Angel wieder in den Wohnraum.
Jack atmete auf, als er sie sah, und guckte gleich komisch, weil sie ihre Schuhe in den Händen hielt.
Na auffälliger ging’s wohl nicht, Angel sah, wo er hinschielte. „Mir tun die Füße weh, deshalb laufe ich barfuß.“
Mit dem Vorsatz, diesen Abend endlich zu Ende bringen, setzte sich Angel dichter als dicht an Jacks
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