Radikal

sich nicht ändern.«
    »Aber willst du drei Monate lang tauchen?«
    »Nein«, sagte Samson. »Ich werde … also, ich würde auch gerne ein paar Monate nach Ramallah gehen und Sumaya besuchen.«
    Sumaya sah ihn überrascht an.
    »Ja, ich weiß, ich habe dich noch nicht gefragt«, sagte er.
    »Ahlan wa Sahlan« , antwortete sie lächelnd. »Herzlich willkommen.«
    Auch Fadia Latif lächelte.
    Sie saßen noch fast bis um Mitternacht zu dritt draußen auf der Terrasse, ohne viel zu reden. Grillen hatten die Vögel abgelöst, eine kleine Kerze erhellte ab und an ihre Gesichter, und Samson schien es, als könne er die Blumen jetzt viel stärker riechen, aber vielleicht bildete er sich das nur ein, weil es weniger zu sehen gab.
    »Ich werde jetzt ins Bett gehen«, sagte Fadia Latif schließlich. Siestand auf, um sie beide zu umarmen. »Es gibt hier genügend Zimmer im Haus«, erklärte sie, schon im Gehen, und lächelte erneut. »Aber nur für den Fall, dass ihr euch wegen mir Sorgen gemacht habt: Wenn ihr möchtet, dann könnt ihr euch auch eins teilen.«
    Samson blickte Sumaya an.
    »Das wäre sehr schön«, sagte sie.

[Menü]
DANKE
    Ich danke meinem Freund Christian Budnik für alle seine Anmerkungen, Ratschläge und Verbesserungen im Verlauf von über zwei Jahren, von denen jeder und jede einzelne wichtig waren – und ohne die dieses Buch anders, aber ganz sicher nicht besser geworden wäre.
    Ich danke Florian Peil für das ausgiebige Lesen und Kommentieren von Manuskripten und für viele hilfreiche Hinweise und Diskussionen, nicht zuletzt über Kreuzberg, deutsche Islamisten und die Schnittmenge zwischen beiden.
    Ich danke meiner Schwester Yasmine und ihren Freunden Steve und Thea für Beratung in Tauchfragen.
    Ich danke auch jenen, die mir mit Auskünften zur Verfügung standen, hier aber nicht namentlich genannt werden können.
    Und ich danke Lutz Dursthoff von Kiepenheuer & Witsch für eine höchst angenehme Mischung aus Enthusiasmus und Lässigkeit.
    Meine Familie hat mir beim Schreiben dieses Buches immer wieder den Rücken freigehalten und mir mit Worten und Taten beigestanden. Dafür bedanke ich mich.
    Vor allem aber bedanke ich mich bei Ziska für ihre uneingeschränkte Unterstützung, ihre Freundschaft, Inspiration und Geduld; nichts davon ist selbstverständlich, aber alles war unabdingbar für mich, um dieses Buch schreiben zu können. Und schließlich bedanke ich mich bei meinen Töchtern dafür, dass sie meine häufige Abwesenheit geduldet haben. Dieses Buch ist ihnen gewidmet.
Berlin, im Juni 2011

[Menü]
Das Buch
    Im Fadenkreuz von Fanatikern – ein beängstigend realistischer Politthriller

Ein Thriller über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Terrorismus. Eine Momentaufnahme einer Gesellschaft im Alarmzustand. Eine Spurensuche in mehr als nur einem Milieu, in dem Radikale auf dem Vormarsch sind.

Lutfi Latif ist die deutsche Antwort auf Barack Obama: ein charismatischer Intellektueller mit ägyptischen Wurzeln, einer ebenso klugen wie hübschen Frau und dem Potenzial, die deutsche Islamdebatte komplett aufzurollen. Aber kaum in den Bundestag gewählt, gerät der Vorzeigemuslim ins Fadenkreuz von Radikalen. Mitten im Berliner Regierungsviertel kommt es zu einem Anschlag auf Latif. Das Terrornetzwerk Al-Qaida bekennt sich zu der Bluttat, die deutsche Politik gerät in Aufruhr, die Stimmung im Land verschärft sich: Osama Bin Ladens Schergen haben in Deutschland zugeschlagen, mit Ansage. Doch Latifs Assistentin Sumaya al-Shami und der Terrorexperte Samuel Sonntag haben Zweifel. Sie ermitteln auf eigene Faust – und stellen bald fest, dass der Kreis der Verdächtigen größer ist. Ihre Ermittlungen führen sie in die Abgründe des Extremismus, in Kreuzberger Internetcafés und Zehlendorfer Villen, in Sozialwohnungen im Wedding und an Potsdamer Seegrundstücke. Vor allem aber bringen ihre Nachforschungen sie in Gefahr, denn für die Suche nach der Wahrheit müssen sie weit gehen, vielleicht zu weit. Und was ist das überhaupt: die Wahrheit?

[Menü]
Der Autor
    Yassin Musharbash , geboren 1975, hat deutsche und jordanische Vorfahren. Während des Studiums der Arabistik und Politologie begann er als Journalist zu arbeiten, u.a. für die taz, Jordan Times und die Neue Osnabrücker Zeitung. Heute ist er Redakteur bei SPIEGEL ONLINE, wo er sich vor allem mit Terrorismus, aber auch mit den aktuellen Umwälzungen in der arabischen Welt befasst. 2006 erschien sein Buch »Die neue Al-Qaida.