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Rage

Rage

Titel: Rage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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Schulter gebohrt.
    „Oh mein Gott!“, schrie ich, und sah mich hektisch um. Wo waren wir? Was war passiert?
    Dann erinnerte ich mich an den Flug, an die Worte des Kapitäns. Der Absturz. Oh Gott! Ich sah zu dem Pilotensitz herüber und würgte. Dem Piloten fehlte der Kopf. Der Drang, mich zu übergeben war beinahe übermächtig.
    „Sieh nicht hin, Doc. Du musst mir helfen. Wir müssen hier raus, ehe das Feuer sich ausbreitet. Hilf mir mit dem Bügel, ich komm nicht dran, wegen der Stange in meiner Schulter.“
    Reiß dich zusammen! , ermahnte ich mich selbst.  Du kannst kotzen, wenn du hier raus bist!
    Ich nickte und öffnete erst meinen Bügel und den Gurt, dann kniete ich mich vor Happy hin, und versuchte mich an seinem Bügel. Durch den Aufprall war er verbogen, und machte es schwierig, ihn zu öffnen. Ich brauchte mehrere Versuche, bis es mir endlich gelang. Dann löste ich Happys Gurt.
    „Warte!“, sagte ich, als ich sah, dass Happy aufstehen wollte. „Zieh die Stange nicht raus, ehe ich es sage!“
    Hastig sah ich mich nach dem Erste-Hilfe-Koffer um. Als ich ihn in einem Netz an der Wand fand, atmete ich erleichtert auf. Ich nahm den Koffer an mich, ging damit zurück zu Happy und holte hastig ein dickes Wund-Pad und einen Hand-Kauterisierer heraus.
    „Okay!“, sagte ich, und Happy erhob sich, wobei die Stange aus ihm heraus glitt. Sofort begann die Wunde, heftig zu bluten. Ich drückte das Pad darauf, und machte mit einer Hand den Kauterisierer bereit. Als das blaue Lämpchen an dem Gerät, das in etwa aussah, wie eine altmodische Taschenlampe, anzeigte, dass es bereit war, nahm ich das Pad von der Wunde, und drückte den Kauterisierer darauf. Es zischte, doch Happy verzog keine Miene.
    „Okay“, sagte er. „Jetzt aber nichts wie raus. Wir müssen hier weg!“
    Wir verließen das Wrack und hielten auf eine Baumgruppe zu.
    „Warte hier!“, sagte Happy.
    „Warum?“
    „Ich lauf noch einmal zurück, und nehme alles mit, was wir brauchen können. Wir müssen uns bis zur East Colony durchschlagen, die ist dichter, als die West Colony.“
    „Okay!“
    Ich blieb zitternd bei den Bäumen zurück, und sah Happy hinterher, der zum Wrack zurücklief, und im Inneren verschwand. Bange Minuten des Wartens vergingen, und langsam wurde es dämmrig. Ich versuchte, nicht zu sehr darüber nachzudenken, was für Gefahren uns hier in der Wildnis auflauern konnten. Nicht nur die Jinggs. Auch Wildtiere konnten uns gefährlich werden. Nach einer scheinbaren Ewigkeit kam Happy zurück. Er hatte die automatische Handfeuerwaffe des Piloten, zwei lange Messer, ein paar Energieriegel und eine Wasserflasche dabei.
    „Es wird bald dunkel“, sagte ich ängstlich.
    „Ich weiß, erwiderte Happy grimmig. Wir sollten hier schnell verschwinden. Dass Feuer könnte die Jinggs anziehen. Komm!“
    „Was macht deine Schulter?“, fragte ich besorgt.
    „Wird heilen!“, erwiderte er knapp. „Komm jetzt!“

Rage

    Je später es wurde, desto frustrierte wurde ich. Die Stunden strichen dahin und meine Uhr zeigte mir, dass es Mitternacht durch war. Warum war Jessie nicht gekommen? Hatte man ihr nicht gesagt, dass ich hier war? Oder ließ man sie vielleicht nicht zu mir? Wut kochte in meinem Inneren. Ich war nicht nur wütend und frustriert, ich war auch zu Tode gelangweilt. Es gab nichts außer einer schmalen Pritsche, einem Waschbecken und einer Toilette hier in dieser verdammten Zelle. Es gab noch neun weitere Zellen, doch alle waren leer. Ich war der einzige Insasse.
    „Fuck!“, sagte ich und schlug gegen die Metallstäbe, die meine schmucklose Zelle vom Flur trennten. Es war ganz wie in alten Zeiten, nur die verdammten Ketten fehlten.
    Plötzlich hörte ich Schritte und verharrte. Ich nahm den Geruch von mehreren Alien Breed wahr. Sturdy war einer von ihnen, und er war auch der Erste, den ich zu sehen bekam. Er sah besorgt aus.
    „Was ist?“, fragte ich, als die Männer vor meiner Zelle stehen blieben.
    „Rage“, sagte Sturdy, und atmete tief durch. „Bleib jetzt ganz ruhig, okay? Wir brauchen deine Hilfe, aber du musst dich unter Kontrolle behalten. Kannst du das?“
    „Verdammt! Was ist los, Sturdy?“, fragte ich. „Rede schon. Ich bleib ruhig, wenn du mich nicht länger auf die Folter spannst!“
    „Jessie wollte mit dem Gouverneur reden, damit du frei kommst, doch der ist zur East Colony geflogen. Er kommt erst Donnerstag oder Freitag zurück. Deswegen sind Jessie und Happy mit einem Transportgleiter zur East

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