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Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte

Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte

Titel: Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maik Schmidt
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wählerisch, was die Hardware angeht. Daher sollten Sie zuerst prüfen, ob Ihre Linux-Version Ihr Gerät unterstützt. (Lesen Sie auch die Hinweise, wo Sie kompatible Hardware erhalten.) Dies gilt auch für andere Hardware, wie Mikrofone und Webcams. Solange Ihr Betriebssystem und Ihre Anwendungen Ihre Geräte unterstützen, ist alles gut. Wenn nicht, halten Sie lieber nach einer Alternative Ausschau, die vom Betriebssystem unterstützt wird.
    Sie wissen jetzt, wozu all die Anschlüsse am Pi dienen. Im nächsten Abschnitt lernen Sie, welche Geräte Sie an den Pi anschließen können.
1.2 Was Sie sonst noch benötigen
    Wenn Sie das erste Mal einen Pi auspacken, erkennen Sie schnell, dass das Raspberry-Team dem Motto »BYOP« 6 folgt. Die Schachtel enthält nur die Platine. Sie benötigen aber noch ein paar Dinge mehr, um sie richtig einsetzen zu können. Die meisten davon haben Sie vermutlich schon im Hause.
Auswählen eines Netzteils
    Zuerst benötigen Sie ein Netzteil mit Micro-USB-Stecker, denn momentan wird mit dem Pi keines mitgeliefert. Entsprechend der Pi-Spezifikation erfordern beide Modelle ein Netzteil mit 5 V Ausgangsspannung. Das Netzteil sollte 300 mA für Modell A und 700 mA für Modell B liefern. Abhängig von den angeschlossenen Geräten kann die benötigte Leistung auch höher liegen.
    Viele Ladegeräte für Mobiltelefone entsprechen den Anforderungen des Pi, und das ist kein Zufall. Das Raspberry-Team wollte diese Kompatibilität, da solche Ladegeräte nahezu überall verfügbar sind. Ich habe das Ladegerät des Samsung Galaxy S II ein paar Tage verwendet, und meine ersten Experimente haben damit prima funktioniert. Für den Anschluss weiterer Geräte reichte die Leistung aber nicht mehr und ich habe es durch ein Ladegerät von Belkin ersetzt (siehe Abb. 1–4 ). Es hat eine Leistung von 1 A und funktioniert besser, ist aber für manche Hardwareprojekte noch immer nicht ausreichend.
    Die größte Einschränkung des Pi bei der Stromversorgung besteht darin, dass kein externes USB-Gerät mehr als 100 mA verbrauchen darf. Solange also Ihre Tastatur und Ihre Maus jeweils bis zu 100 mA verbrauchen, ist alles in Ordnung. Normalerweise finden Sie auf der Unterseite der Geräte einen kleinen Aufkleber mit dem Stromverbrauch. Wenn ein externes Gerät mehr als 100 mA benötigt, werden Sie früher oder später seltsame Effekte erleben 7 . Auf der sicheren Seite sind Sie mit einem Netzteil, das für Modell B 1 A bis 1,2 A liefert. Für Modell A sollten es zwischen 500 mA und 700 mA sein.
    Sie können den Pi durch einen USB-Hub mit eigener Stromversorgung entlasten, das funktioniert aber nicht mit jedem Hub. Bevor Sie also etwas für Ihren Pi kaufen, sollten Sie einen Blick in das Projekt-Wiki 8 werfen.

    Abb. 1–4 Ein USB-Ladegerät
Auswählen einer SD-Karte
    Auch mit der perfekten Stromversorgung tut der Pi nicht viel, wenn Sie ihn starten, da er eine SD-Karte mit einem Betriebssystem benötigt. Sie können dazu vorbereitete SD-Karten kaufen 9 , aber Sie können auch eine leere Karte verwenden und sie selbst vorbereiten (lesen Sie dazu Abschnitt 2.2 »Vorbereiten einer bootfähigen SD-Karte« ). Normalerweise ist dies die bessere Wahl, weil Sie so die neueste und beste Software für Ihren Pi bekommen. Als dieses Buch geschrieben wurde, basierten einige fertige SD-Karten noch auf Debian »squeeze«, das schon durch Debian »wheezy« (Raspbian) abgelöst war. Auch Raspbian selbst wird kontinuierlich verbessert und unterstützt zum Beispiel seit kurzer Zeit die neuen Pi-Modelle mit 512 MB RAM.
    Einige Anwender berichten über inkompatible SD-Karten. Wenn Sie Zweifel haben, sollten Sie einen Blick auf den Abschnitt » Wo bekomme ich einen Raspberry Pi und Zusatzhardware « werfen. Prinzipiell können Sie Karten jeder Größe einsetzen. Natürlich hängt die Mindestgröße von Ihrem Betriebssystem, den Anwendungen, die Sie installieren wollen, und den Daten ab, die auf dem Pi später erzeugt werden. Wie so oft im Leben ist größer meist besser und Sie sollten für einen bequemen Einsatz des Pi mindestens 4 GB verwenden.
Anschließen von Tastatur und Maus
    Sofern Sie nicht planen, den Pi als pures Serversystem 10 einzusetzen, benötigen Sie eine Tastatur und eine Maus. Wahrscheinlich haben Sie zu Hause eine Ersatztastatur und eine zweite Maus, und solange diese einen USB-Anschluss besitzen, funktionieren sie vermutlich auch mit dem Pi. Manchmal verursachen Tastaturen mit integriertem USB-Hub Probleme, da sie dem Pi

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