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Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte

Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte

Titel: Raspberry Pi - Einstieg, Optimierung, Projekte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maik Schmidt
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auch mehrere SD-Karten mit unterschiedlichen Betriebssystemen erstellen, sodass Sie am Ende ein universelles System besitzen, das Sie durch einen einfachen Kartenwechsel in unterschiedlichste Maschinen verwandeln können.
2.1 Eine Auswahl treffen
    Linux ist noch immer die beliebteste Wahl für den Pi und hilft Ihnen dabei, das Maximum aus dem Gerät herauszuholen. Außerdem sind viele mit Linux vertraut, während andere vom Pi unterstützte Betriebssysteme schon etwas exotisch sein können.
    Auch wenn eine Linux-Distribution auf dem Pi läuft, sieht sie oft anders aus und verhält sich anders als das »reguläre« Desktop-Betriebssystem. Außerdem werden Sie nicht alle gewohnten Anwendungen vorfinden, z. B. nicht alle Webbrowser und Office-Suiten.
    Zusätzlich gibt es einige Einschränkungen bei der Installation. Moderne Betriebssysteme sind relativ umfangreich und werden als DVD oder als ISO-Abbild zum Download angeboten. Diese Datenträgerabbilder und DVDs enthalten eine Komplettinstallation des Betriebssystems. Sie starten ein Programm, das die Hardware Ihres Computers erkennt, und kopieren alle benötigten Dateien auf die Festplatte. Leider können Sie in den Pi keine DVD einlegen und installieren, und da der Pi kein BIOS hat (siehe Abschnitt » Was der Pi nicht bietet « auf Seite 6 ), kann er auch nicht von einem externen USB-Laufwerk gestartet werden. Sie können auch kein ISO-Image einer DVD auf eine SD-Karte kopieren. Stattdessen benötigen Sie einen Schnappschuss eines bereits installierten Systems, von dem Sie starten können.
    Wir müssen also ein Image einer Linux-Distribution finden oder erzeugen, das wir auf eine SD-Karte kopieren können und das mit dem Pi kompatibel ist. Am einfachsten bekommen wir ein solches Image auf der Downloadseite des Raspberry-Projekts 1 . Als dieses Buch geschrieben wurde, standen Images für Raspbian (Debian Wheezy), Arch Linux ARM und RISC OS zur Verfügung. Weitere Betriebssysteme werden in Zukunft folgen, zumindest Bodhi Linux 2 steht schon heute zur Verfügung. Einige clevere Bastler versuchen momentan auch, Google Chrome OS 3 auf den Pi zu portieren.
    Momentan ist Raspbian (Debian Wheezy) die beste Wahl für die ersten Schritte auf dem Pi. Es unterstützt die Pi-Hardware vollständig, bietet einen kompletten Desktop (siehe Abb. 2–1 ) und enthält einige nützliche Anwendungen, wie zum Beispiel einen Webbrowser.

    Abb. 2–1 Desktop in Raspbian (Debian Wheezy)
    Zusätzlich bietet es einen leistungsfähigen Paketmanager, der die Installation weiterer Software sehr leicht macht. Wir werden für den Rest dieses Buchs Debian verwenden und im folgenden Abschnitt lernen Sie, wie man es installiert. Beachten Sie, dass wir die Namen Raspbian und Debian gleichberechtigt verwenden und dass die Distribution Soft-float Debian »wheezy« weitestgehend mit Raspbian übereinstimmt. Sie nutzt aber nicht die hardwarebeschleunigten Fließkommaoperationen und wird lediglich aus Kompatibilitätsgründen angeboten.
    Die anderen Distributionen sind ebenfalls sehr interessant, wenden sich jedoch an einen anderen Anwenderkreis. Daher beschreibe ich sie nur kurz in den folgenden Abschnitten.
Arch Linux ARM
    Arch Linux 4 ist sehr minimalistisch und setzt größere Vorkenntnisse in Linux voraus. Arch Linux verbraucht nicht viel Systemleistung, verfügt ebenfalls über einen bequemen Paketmanager und ist eine gute Wahl, wenn der Pi als Server dienen soll. Für ein Desktop-System ist Debian jedoch bequemer, schon deshalb, weil Arch Linux ohne Desktop-Umgebung geliefert wird. Diese müssen Sie selbst installieren und konfigurieren.
RISC OS
    Der Pi unterstützt nicht nur Linux, sondern zum Beispiel auch RISC OS 5 . Das ist keine Überraschung, da RISC OS eines der ersten Betriebssysteme für die ARM-Architektur war. Es hat noch immer viele Fans und ist definitiv einen Blick wert.
    Darüber hinaus sind Spezialdistributionen für bestimmte Anwendungsfälle in der Linux-Welt sehr verbreitet. In Kapitel 7 »Den Pi in ein Multimediacenter verwandeln« lernen Sie Raspbmc kennen, eine Linux-Distribution, die aus Ihrem Pi ein Multimediacenter macht.
    Auch wenn sich die Pi-Hardware nicht so einfach verändern lässt, können Sie den Pi mit nur einem Handgriff in ein gänzlich anderes Gerät verwandeln: Legen Sie einfach eine SD-Karte mit einem anderen Betriebssystem ein. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie eine solche SD-Karte vorbereiten.
2.2 Vorbereiten einer bootfähigen SD-Karte
    Wie wir in

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