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Raub auf Burg Schreckenstein

Raub auf Burg Schreckenstein

Titel: Raub auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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verwalteten eine Erfrischungsbar, ganz aus Rosenfelser Beständen. Ottokars Schmeichelei mit der berühmten Küche hatte Wunder gewirkt.
    Gerade stieg er auf eine Klappleiter und rief: „Die Funktionäre bitte an ihre Plätze!“
    Einige Dutzend, Ritter und Mädchen, schwangen sich auf ihre Räder und fuhren über den Wiesenweg zur Wampoldsreuter Straße. Unter ihnen Pummel, Eugen, Ingrid, Esther, Andi, Dampfwalze, Dieter und Klaus, Eva und Sabine.
    „Macht es nicht so spannend!“ rief Jerry ihnen nach. Martina lächelte ihm zu.
    Ottokar blieb gleich auf der Leiter und hielt eine kleine Ansprache. Er begrüßte die Gäste, freute sich über den regen Zuspruch und erläuterte die Spielregeln. Dabei sagte er: „Der Weg ist also mit Papierschnitzeln markiert. Aber nicht beschildert. Wer nicht aufpasst, kann sich verfahren. Er muss aber nicht. Unterwegs sind Übungen aller Art zu machen. Manchmal entscheidet die Geschicklichkeit, manchmal die Zeit. Da kann jeder Punkte sammeln, Plus und Minus...“
    „Wieso Minuspunkte?“ fragte der lange Andreas in aufsässigem Ton dazwischen.
    „Wenn du dich blöd anstellst oder eine ganze Spielstation auslässt, dann gibt es Minuspunkte“, erläuterte Ottokar. „Und jetzt zu einer Sache, über die manche wieder milde lächeln werden: Wie ihr wisst, sind wir hier auf der Burg untereinander ehrlich, was andere gelegentlich kindisch finden...“
    „Sehr richtig!“ rief Udo dazwischen.
    „Ansichtssache“, antwortete Ottokar. „Deshalb verlangen wir auch von niemandem, dass er bei unserem Spiel ehrlich ist. Es kann jeder versuchen zu schummeln und muss eben sehen, wie weit er damit kommt. Nur eines finden wir schlecht, weil es den andern gegenüber besonders unfair ist: Das sind Zuschauer, die an einer Spielstation zugeschaut haben und dann den Trick bei der Sache an die nächste Gruppe verraten.“ Ein Murren ging durch die Menge. Ottokar fuhr fort: „Ich sehe, wir sind uns einig. Das Spiel soll ja Spaß machen. Allen. Wer seinen Spaß an Betrügereien hat, geht lieber gleich, denn, wenn wir den erwischen...“
    „Ja, wir wissen’s ja!“ rief jemand ungeduldig dazwischen. Es war kein Teilnehmer, sondern einer der Krawallbrüder, die schon das Sportfest zu stören versucht hatten.
    „Immer dieselben“, brummte Mücke.
    „Die sind wieder nur gekommen, weil sie Stunk machen wollen!“ dachte Strehlau laut.
    „Wir können’s nur drauf ankommen lassen“, antwortete Stephan leise.
    Gleichzeitig beendete Ottokar seine Ansprache mit dem Aufruf: „Dann viel Spaß! Auf los geht’s los. Los!“
    Die erste Gruppe schwang sich auf die Räder und fuhr davon. Zuschauer folgten ihr. Mücke, für die Abstände zwischen den Gruppen verantwortlich, ließ die Stoppuhr laufen.

    „Wir fahren auch!“ sagte Ottokar zu Stephan und startete zusammen mit Sophie über Mauersäges Zufahrt hinauf zu „Drei Tannen“, wo in der Nähe die erste Spielstation lag.
    „Kommt!“ sagte Martina zu einigen Mädchen. „Das scheint eine Abkürzung zu sein.“ Sie fuhren den beiden nach; auch die Krawallbrüder schlossen sich an.
    Der Rex trat neben Stephan. „Na, wie steht’s?“ fragte er.
    „Wir passen schon auf“, antwortete der.
    „Wäre schade um die viele Mühe“, meinte Sonja, die mit ihrem Vater hinter ihnen stand.
    Doktor Waldmann sah sie an. „In einem solchen Fall sagen die Ritter: Nicht unken!“
     
    Die erste Spielstation lag oben im Wald. Von einer Lichtung führte eine Wegabkürzung zwischen den Bäumen den Hang hinunter.
    Pummel ließ die ankommenden Teilnehmer absteigen und erklärte das bekannte Ringelstechen, eine Disziplin bei Ritterturnieren. Dabei gab er vorbereitete Lanzen aus.
    Mit der Lanze im Anschlag fuhr einer nach dem andern die Abkürzung hinunter und zielte in einen kleinen Gummiring, den Eugen an einer Stange in den Weg hielt. Eva stand dabei und notierte Startnummer und Ergebnis.
    Die zweite Spielstation, nur einen Kilometer weiter, war ganz anderer Art. Tische standen an der Straße, dahinter Stühle, davor eine Tafel, auf der unter der Überschrift „Bildungsstation“ eine Rechenaufgabe aufgeschrieben war. Mathematiklehrer Schießbude gab das Startzeichen und stoppte die benötigten Zeiten.
    Hier gab es bei der zweiten Gruppe eine Überraschung. Das dicke Fräulein Böcklmeier rechnete am schnellsten und gab den Zettel als erste ab.
    Schmunzelnd überflog Schießbude die Arbeit und sagte dann: „Frau Kollegin, es ist leider alles falsch.“ Ein

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