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Raub auf Burg Schreckenstein

Raub auf Burg Schreckenstein

Titel: Raub auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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vordersten Punkt befand, wenn der vor ihm seinen hintersten erreichte.
    Der letzte bekam eine große Flasche Rosenfelser Brombeersaft in die Hand gedrückt. War sie in drei Minuten durch die Reihe durch, bekam die Gruppe sie als Stärkung.
    Hier verursachte Fräulein Böcklmeier einen Zwischenfall. Die Schaukel war ihrem Gewicht nicht gewachsen und riss, genau in dem Augenblick, als Mauersäges Jeep den steilen Weg vom Schloss herunterkam.
    „Ich sage Ihnen ja immer, Sie sollen abnehmen!“ meinte Fräulein Doktor Horn spitz.
    Der Rex begab sich inzwischen zu Ottokar. „Geht alles gut?“ fragte er.
    Der Schulkapitän nickte, „Bei Station sechs wollten ein paar Krawallbrüder die Rote-Rüben-Schüssel klauen. Da haben die Fütterer mit den Gabeln so nach ihnen gestochen, dass sie gleich nach Neustadt zurückgefahren sind.“
    „Und unsere drei Rabauken?“ fragte der Rex.
    „Ich weiß nicht“, antwortete Ottokar.
    „Auf die passt Stephan auf.“
     
    Im Wald am Steilufer hinter Rosenfels hatten die Ritter einen niederen, zehn Meter langen Tunnel gezimmert, der an beiden Enden mit schwarzen Tüchern verhängt war. Drinnen konnte der Teilnehmer absolut nichts sehen.
    Stationsvorsteher Dampfwalze erklärte: „Hier wird im Sitzen mit angezogenen Knien durchgeruckt. Ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen und auf Zeit, versteht sich.“
    Das beste Ergebnis hatte bisher der kleine Egon erzielt.
    „Die halbe Portion?“ lästerte Jerry, als er drankam. „Das werden wir gleich haben.“
    Er setzte sich aufs Hinterteil, zog die Knie an, Dampfwalze hob den Vorhang und gab das Startzeichen. Jerry rutschte hinein und kam tatsächlich enorm schnell wieder heraus. Drei Sekunden früher als der kleine Egon.
    „Neuer Rekord!“ rief Martina begeistert, und die Krawallbrüder johlten.
    Etwa zwanzig Meter nach dem Ende des Tunnels, hinter einer Wegbiegung, befand sich schon die nächste Station. Fritz saß auf einem Klapptisch und verteilte Zeitungsblätter. „Zehn Doppelseiten zusammenlegen und zu einer Zeitung falten!“ erläuterte er die Aufgabe.
    Irene schüttelte nur den Kopf: „Wozu soll denn das gut sein?“
    Doch sie nahm zehn Doppelblätter und legte sie, wie verlangt, zusammen.
    „Danke“, sagte Fritz. „Du bist fertig. Du kannst weiter.“ Irene blieb aber noch, weil sie den Sinn nicht verstand. Sie wartete auf den nächsten Spieler.
    Ausgerechnet Jerry war nach ihr durch die Röhre gekrochen. Bei ihm klappte das Zusammenlegen überhaupt nicht. Zuerst wollte er sich weigern und rieb sich dabei dauernd die Hände. Erst als Stephan erschien und ihm zurief: „Mach weiter, oder scheide aus. Du hältst die andern auf!“ bequemte er sich.
    Die wenigen Zuschauer lachten lauthals. Das Papier klebte so fest an seinen Händen, dass die Bogen zerrissen.
    „Tut mir leid“, sagte Stephan. „Deinen Rekord können wir nicht anerkennen. Du hast die Hände dazu genommen. Wir haben extra rechts und links einen harzigen Balken in den Tunnel gelegt.“
    „Ganz schön hinterlistig!“ schimpfte Martina. „Irrtum“, antwortete Beatrix lieb. „Es hat ausdrücklich geheißen, jeder muss sehen, wie weit er mit Schummeln kommt!“
    „Quatsch mit Soße!“ maulte Martina und ging wütend weiter. Auch Udo und Andreas zerrissen die Zeitungen beim Zusammenlegen.
    „Aha!“ riefen Fides und Isabell, denn bei Armin klappte es wieder ohne Schwierigkeiten.
    Die nächste Spielstation hatte noch kein Teilnehmer bewältigt. Über den kleinen Bach, der am Ostufer in den Kappellsee mündete, lag ein Brett. Es war dick mit Schmierseife bestrichen. Kein Stationsvorstand erklärte das Spiel. Nur eine Tafel stand da mit der Aufschrift: Rad hinübertragen!
    Martina, die mit ihren Krawallbrüdern weitergezogen war, hatte gerade den kleinen Kuno baden gehen sehen. Darauf fuhr sie mit ihren Begleitern den Bach entlang und erreichte nach ein paar hundert Metern eine kleine Brücke.
    „War ja noch schöner, dass auch Zuschauer ins Wasser fallen!“ sagte sie.
    Die Schnitzelspur führte am Ufer entlang, jetzt nach Westen, in Richtung Schreckensteiner Bootshaus. Unterwegs gab es noch ein Spiel, so einfach, dass es den meisten albern vorkam: Mit einer Blechschüssel auf dem Kopf rückwärts über einen liegenden Baumstamm gehen, ohne die Schüssel anzufassen. Marie-Luise setzte sie jedem Teilnehmer auf den Kopf.
    Am Ende des Baumstammes thronte Doktor Waldmann auf seinem Sitzstock. Er schaute überhaupt nicht zu, sondern notierte nur die Nummern der

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