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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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los, daß Erwachsene immer
    nur auf zwei Arten auf sie reagierten: Entweder waren sie von ihr entzückt, oder sie regte sie auf. Moira gehörte zwar zu den
    ›Entzückten‹, die meisten ihrer Piloten allerdings nicht. Charlie war eine Ausnahme, weshalb sie auch gedacht hatte, daß er bei dem GehirnSchiff bleiben könnte. Anscheinend hatte er sich darüber regelrecht gefreut, daß sie ihn im Schach schlagen konnte.
    Sie seufzte. Wahrscheinlich würde dieser neue Pilot zur anderen Sorte gehören.
    Nicht daß es wirklich eine Rolle spielte, welche Wirkung sie auf Erwachsene hatte. Tia bekam ohnehin nicht allzu viele von ihnen zu sehen. Obwohl es schon wichtig war, Mum und Dads Vorgesetzte zu beeindrucken. Soviel hatte sie wenigstens inzwischen gelernt.
    »Dein Besucher steht vor der Luftschleuse«, meldete sich die KI und unterbrach ihren Gedankengang. »Sein Name ist
    Tomas. Während er eingeschleust wird, möchte Moira, daß du mich anweist, die bodengestützte Funkverbindung aufzubauen, damit sie an dem Gespräch teilhaben kann.«
    »Nur zu, Sokrates«, sagte sie zu der KI. Das war das Problem mit KIs. Wenn sie noch keine entsprechenden Anweisungen erhalten hatten, mußte man ihnen immer erst sagen, daß sie etwas tun sollten, während ein Schalenmensch einfach getan hätte, wenn es ihm einleuchtete.
    »Tomas hat dein Geburtstagsgeschenk dabei«, sagte Moira einen Augenblick später. »Ich hoffe, es gefällt dir.«
    »Du meinst wohl, du hoffst, daß er mir gefällt«, erwiderte sie durchtrieben. »Du hoffst, daß ich ihm keinen Schreck einjage.«
    »Sagen wir einmal, daß ich dich als eine Art Lackmus-Test einsetze, in Ordnung?« gestand Moira. »Und noch etwas,
    Liebling – Charlie hat sich wirklich in eine Normalperson verliebt. Selbst ich konnte erkennen, daß er lieber mit ihr Zusammensein wollte, als im Raum zu bleiben.« Sie seufzte.
    »Es war wirklich schrecklich romantisch. Liebe alten Stils bekommt man nicht mehr so häufig zu sehen. Michiko ist aber auch wirklich ein süßes kleines Ding – ich kann es ihm nicht verübeln. Und teilweise ist es auch deine Schuld, Liebste. Er war so von dir eingenommen, daß er nur noch davon reden konnte, wie gern er Kinder hätte, die genauso sind wie du. Na ja, jedenfalls hat sie die Verwaltung dazu überredet, ihm einen Posten am Boden zu verschaffen, und dann haben sie ihn
    gegen Tomas ausgetauscht, diesmal ohne Vertragsstrafe, weil es ja nicht meine Schuld war.«
    »Du wirst ganze Ewigkeiten brauchen, um diese ganzen Strafen wegen Rauswurfs deiner Piloten abzustottern«, fing Tia an, als die innere Schleusenluke sich öffnete und ein Mann im Druckanzug hereinkam. In den Händen hielt er eine
    Schachtel und seinen Helm.
    Tia runzelte die Stirn, als sie den Helm erblickte. Er hatte ihn in der Schleuse abgenommen, sobald der Luftdruck hergestellt war. Das war keine besonders gute Idee, denn Schleusen
    konnten explodieren, vor allem alte Modelle, wie sie die Ausgrabungsstellen der Klasse Eins besaßen. Was Tia betraf, stand er also bereits auf der Minusseite. Aber er hatte ein nettes Gesicht, gütige Augen und ein rundes, gebräuntes Gesicht mit lockigem, schwarzem Haar. Das fiel auf die Plusseite. So stand es im Augenblick unentschieden.
    »Hallo, Tomas«, sagte sie mit nüchterner Stimme. »Du
    hättest deinen Helm in der Schleuse nicht ausziehen sollen. Du solltest warten, bis die Innenluke sich öffnet.«
    »Sie hat recht, Tomas«, erklärte Moiras einschmeichelnde Stimme von der Kommunikationskonsole. »Diese
    Ausgrabungsstätten der Klasse Eins bekommen
    ausrüstungsmäßig immer nur die letzte Wahl. Alles davon ist alt, und manches ist auch nicht sonderlich zuverlässig.
    Schleusenluken explodieren ständig.«
    »Sie ist erst letzten Monat explodiert, als ich hereinkam«, unterstützte Tia sie. »Mum hat Stunden gebraucht, um das neue Siegel zu installieren, und sie ist nicht allzu glücklich darüber.« Tomas’ Augen waren vor Überraschung geweitet.
    Wahrscheinlich hatte er vorgehabt, sie nach dem Verbleib ihrer Eltern zu fragen. Er hatte nicht damit gerechnet, mit einer Lektion in Sachen Anzugsicherheit begrüßt zu werden.
    »Oh«, war alles, was er dazu sagen konnte. »Danke. Ich
    werde es mir in Zukunft merken.«
    »Gern geschehen«, erwiderte sie. »Mum und Dad sind bei der Ausgrabung; es tut mir leid, daß sie nicht hier sind, um dich zu empfangen.«
    »Ich denke, ich sollte euch wohl mal vorstellen«, meinte Moira von der Konsole aus. »Tomas, das ist

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