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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sie von ihrer Litanei der gescheiterten Versuche Moiras ablenken würde, sich mit einem Piloten zu arrangieren!
    Na ja… Vielleicht tat es das doch ein wenig.
    Tia schaltete den Peilstrahl ein und aktivierte dann den Rest der Landesequenz, die Landebahnbeleuchtung und die
    Lenkmonitoren, um schließlich die KI einzukoppeln und sie wissen zu lassen, daß sie mit Moiras Navigationssystem
    sprechen mußte. Damals, als Moira zum letztenmal hier
    gewesen war, hatte sie das alles noch nicht gekonnt. Moira hatte ohne ihre Hilfe landen müssen.
    Sie beugte sich weiter vor, um dem Zustand des Mikrofons Rechnung zu tragen. »Alles klar und bereit für das
    Landemanöver, Moira. Was hast du mir denn gebracht? Over.«
    »Ach, du kluges kleines Ding!« rief Moira, und ihre Stimme kippte vor Entzücken beinahe über. »Du hast ja das ganze System eingerichtet! Da hast du aber wirklich einiges
    dazugelernt, seit ich letztes Mal hier war! Danke, Liebes – und was ich dir mitgebracht habe, wirst du schon noch erfahren.
    Over und Ende.«
    Na ja, Tia hatte es wenigstens versucht. Sie sprang von ihrem Schemel und überließ es der KI, die das Haus und die externen Systeme steuerte, das GehirnSchiff einzuholen. Oder,
    genauer, dem GehirnSchiff die Information zu geben, die sie brauchte, um sich selbst einzuholen; Moira übergab ihre Steuerung niemals jemand anderem, wenn sie die freie Wahl hatte. Das war auch eins der Probleme, die sie ständig mit ihren Piloten bekam. Sie traute ihnen nicht am Steuer, und das ließ sie sie auch wissen. Ari war vor allem alles andere als belustigt über ihre Grundeinstellung gewesen und hatte
    tatsächlich versucht, ihre Steuerelemente auszuschalten, nur um nachzuweisen, daß er ebensogut steuern konnte wie sie.
    Nun zur nächsten Entscheidung: Sollte sie sich anziehen und Mum und Dad abholen? Es hatte keinen Zweck zu versuchen, sie über das Intercom zu erreichen; wahrscheinlich hatten sie ihre Anzuglautsprecher abgeschaltet. Obwohl sie so etwas eigentlich nicht tun sollten. Und es handelte sich auch nicht um einen Notfall. Mit Sicherheit wären sie äußerst verärgert, wenn sich herausstellte, daß es sich nur um einen Privatanruf eines Kurierschiffs handelte, auch wenn es Moira war. Sie wären wahrscheinlich mehr als verärgert, wenn sie mit wichtigen Dingen beschäftigt sind, beispielsweise eine Dokumentation eines Funds oder eine Altersbestimmung.
    Moira hatte nicht gesagt, daß es wichtig sei. Wenn das, was sie mitbrachte, wirklich bedeutend gewesen wäre, hätte sie nicht über abtrünnige Piloten und Geburtstagsgeschenke
    geplaudert.
    Ha blickte auf die Uhr; keine halbe Stunde mehr bis zur Mittagspause. Wenn es eins gab, was Pota Andropolous-Cade (Doktor der Bioforensik, Doktor der Xenologie, Doktor der Archäologie) und ihr Mann Braddon Maartens-Cade (Doktor der Geophysik, Doktor der Astrophysik, Privatdozent für Archäologie und lizensierter Astrogator) – außer ihre Hypatia und ihre nachhaltige, wenn auch zerstreute Liebe zueinander –, gemeinsam hatten, so war es die Pünktlichkeit. Um Punkt Nullsiebenhundert jeden ›Morgen‹, gleich wo sie gerade sein mochten, frühstückten die Cades zusammen. Um genau
    zwölfhundert kamen sie beide zum Mittagessen in die Kuppel.
    Die KI sorgte dafür, daß Hypatia um sechzehnhundert eine Zwischenmahlzeit zu sich nahm. Und um exakt
    neunzehnhundert Uhr kehrten die Cades von der
    Ausgrabungsstelle zum gemeinsamen Abendessen zurück.
    Also würden Pota und Braddon in dreißig Minuten hier sein.
    Moira konnte unmöglich in weniger als zwanzig Minuten
    landen. Der Besucher – oder die Besucher, denn es ließ sich nicht sagen, ob es an Bord noch jemanden außer dem Piloten gab, würde nicht lange warten müssen.
    Sie trottete durch das Wohnzimmer der Kuppel, nahm ihre Bücher und Puzzle auf, glättete die Sofakissen, schaltete die Beleuchtung und die Hololandschaft mit wogenden blauen
    Bäumen an einer grünen Lagune auf Mykon an, wo ihre Eltern sich begegnet waren. Sie beauftragte die Küche, mit dem Kaffee zu beginnen, löschte das Mittagessenprogramm, um statt dessen eine Auswahl V-1 vorzubereiten, ein fertiges Programm, das Braddon eingespeichert hatte und mit dem
    Leckereien für Besucher hergestellt wurden. Die Musik suchte sie selbst aus: die Arkenstone-Suite, ein lebhaftes
    Synthesizerstück, von dem sie fand, daß es zu dem Holo—
    Wandgemälde paßte.
    Viel mehr gab es nicht zu tun, und so nahm sie Platz und wartete – etwas, das sie schon

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