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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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vorgefallen ...
    »Kommst du auch mit, Marcel?« fragte der Bauer Dix.
    »Er heißt nicht mehr Marcel, er heißt Superhirn«, erklärte Micha wichtig.
    »Na ja, der scheint einen Computer im Kopf zu haben, nach allem, was ich höre«, lächelte Herr Bertrand.
    Superhirn grinste. »Klar komm ich morgen mit! Aber meine Einmann-Freiluft-Universität«, er wies auf die Ruine, »möchte ich nicht missen. Vor allem, weil ich ja jetzt fünf Gasthörer habe. Rechne ich den Pudel dazu, so sind's sogar sechs!«
    »Von mir aus kannst du hier auch überwintern«, sagte Herr Dix. »Ich fürchte nur, die anderen werden nicht mitmachen.«
    »Und meine Eltern sicher auch nicht«, lächelte Superhirn. Und so nebenbei meinte er: »Fast 'n Wunder, daß das Hochmoor so menschenleer ist! Das wäre doch ein günstiger Grund und Boden für ein riesiges Campinglager.«
    »Denkst du«, sagte Herr Dix, »aber die Gendarmerie ist nicht dieser Meinung. Das Gelände fällt fast senkrecht zum Meer ab. Und unten sind die 'Heulenden Steine', die Todesklippen, links und rechts davon liegt der sogenannte 'Verbotene Strand', der wegen des Sogs gesperrt ist. Außerdem ist ein Teil des Geländes verkauft, der Rest, auf dem ihr sitzt, ist optiert.«
    »Operiert?« fragte Micha, der an den Kiemenhamster denken mochte. Tati kniff ihn leicht in den Arm.
    »So gut wie verkauft«, erklärte der Bauer.
    Henri und Superhirn beobachteten ihn scharf. Wußte der Mann etwas von den – grausigen Versuchen?
    Doch Herr Dix – so schien es – blickte arglos und freundlich drein. Herrn Bertrand war erst rechts nichts anzusehen. »Freut mich, wenn's euch hier gefällt«, meinte er aufgeräumt. »Also dann bis morgen, wenn ich euch zum Schwimmen abhole. Um neun Uhr, pünktlich! Wiedersehen!«
    »Wiedersehen!« rief die Feriengruppe im Chor.
    »Übrigens«, Herr Dix saß schon im Auto, »übrigens, Kinder, das wollte ich euch noch sagen: Bleibt immer hübsch im östlichen Teil des Moores, also diesseits der Ruine, zur Straße hin. An der Seeseite ist doch nur Geröll, und bei den Kalkfelsen habt ihr nichts zu suchen!«
    »Da spukt's!« zwinkerte Herr Bertrand. Er warf Micha einen Blick zu. Dann setzte er sich ans Lenkrad und startete.
    Tati und die jungen schwiegen, bis das Auto in der Ferne verschwunden war.
    »Was haltet ihr davon?« fragte Henri aufgeregt.
    »Wir sollen auf der anderen Seite des Moores rumlaufen«, rief Gérard, »da, wo wir vermutlich nichts Verdächtiges finden!«
    »Er wollte uns von dem widerlichen Becken fernhalten«, meinte Prosper. »Er hat keine Ahnung, daß wir's schon entdeckt haben!«
    »Die sind miteinander im Bunde, Bertrand und Dix«, behauptete Tati. »Sie kamen unter einem Vorwand. Sie wollten nur sehen, ob uns die Schlafstrahlen – oder was das war – geschadet haben!«
    »Und zu sagen, daß es bei den Felsen spukt!« rief Micha. »Da wohnen Gespenster! Ja! Die spielen uns dauernd Streiche! Das sind überhaupt alles nur die Gespenster gewesen. Sie haben auch den Hamster ...«
    »Ruhe!« unterbrach Superhirn. »Ich glaube nicht, daß Bertrand und Dix auch nur das Geringste wissen. Sieht einer von ihnen wie ein Hydrologe – ich meine Wasserforscher – oder gar wie ein Strahlenforscher aus? Die beiden haben sicher noch nicht einmal eine Ahnung von dem Becken im Moor. Ihre Warnung war ganz allgemein. Es ist klar, daß es bei den Klippen gefährlich ist. Und wenn Herr Bertrand was von Spuk' gemurmelt hat, so war das bestimmt ein Scherz. Er wollte höchstens Micha ein bißchen Angst einjagen, weil so 'n Kleiner die wirkliche Gefahr meist unterschätzt.«
    »Leuchtet mir ein«, meinte Henri. »Wenn Bertrand und Dix nicht wollten, daß wir hier was herausfänden, hätten sie uns das Zelten ja von Anfang an verbieten können.«
    Der Vormittag am Strand von Marac war herrlich gewesen. Die Jungen und Tati hatten ausgiebig geschwommen; und Micha und Loulou hatten sich im Brandungsschaum am Ufer getummelt. Schließlich hatte die ganze Bande bei Frau Dix gesessen (der Pudel natürlich unter dem Tisch), und Herr Bertrand hatte alle in seinem Kombiwagen wieder ins Hochmoor gebracht.
    »Ich fühle mich so erfrischt, daß ich auf der Ruine Ballett tanzen könnte!« rief Tati.
    »Dann fliegst du runter, brichst dir das Genick, und wir errichten dir da oben ein Denkmal«, wieherte Gérard.
    »Wie ich höre, bist auch du sehr munter, mein Junge«, grinste Superhirn. »Das trifft sich gut. Wir werden jetzt eine kleine Entdeckungsreise

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