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Rausfliegen mit Erfolg

Rausfliegen mit Erfolg

Titel: Rausfliegen mit Erfolg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Nentwich
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ein. Es geht im Orientierungsstadium nicht um die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten, mit denen sich ein angestrebtes Ziel realisieren lässt. Es geht nicht darum, wie viele Stellen derzeit wirklich ausgeschrieben sind, welche Firmen tatsächlich rekrutieren und welche Branchen am vielversprechendsten sind. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Wunsch frei und dürfen sich Ihr nächstes berufliches Betätigungsfeld selbst aussuchen. Was wollen Sie also tun???
    Ich wäre überrascht, von Ihnen eine spontane, von Herzen kommende, überzeugende und unumstößliche Antwort zu erhalten. Realistischerweise ziehen Sie sich jetzt zum Nachdenken zurück. Das ist ein guter Ansatz, vorausgesetzt Sie gehen dabei systematisch und strukturiert vor. Beginnen wir mit ein paar klärenden Fragen:
Was hat Ihnen an Ihrem letzten Job besonders gut gefallen und was ganz und gar nicht? Und in dem Job davor, und in dem davor:
Welche Tätigkeiten haben Sie am liebsten ausgeübt? Beschreiben Sie im Detail, was Ihnen an der jeweiligen Aufgabe Freude bereitet hat. War es die Tätigkeit selbst, war es das Arbeiten im Team, hatten Sie Spaß, Ihre Arbeit zu präsentieren? Warum hatten Sie daran Freude? Waren Sie stolz auf die Arbeit, haben Sie tolles Feedback bekommen, Wertschätzung erfahren, hatten Sie eine Erfolgsbeteiligung?
Und was konnten Sie im Gegensatz so gar nicht leiden? Was hat Ihnen die Stimmung, die Lust auf die Arbeit so richtig vermiest? Was hat Sie im wahrsten Sinne des Wortes krank gemacht? Hier benötigen Sie sicher keine Beispiele von mir. Negatives Brainstorming funktioniert erfahrungsgemäß weit besser als konstruktives.
Was können Sie alles und was davon machen Sie am liebsten?
Denken Sie bitte nicht nur an den letzten Job, nicht nur an Ihre bisherigen beruflichen Aktivitäten. Besinnen Sie sich auf Ihre gesamte Ausbildung, Ihre Interessen, Ihre Aktivitäten in gemeinnützigen Organisationen oder Ihre aktiven Hobbys. Denken Sie nicht nur an Fertigkeiten und Wissen, sondern vor allem auch an persönlichen Fähigkeiten und Talente, an Ihre „Management-Skills“.
Was ist Ihnen in Ihren letzten Jobs besonders gut gelungen?
Welche Probleme haben Sie identifiziert? Wie haben Sie diese gelöst? Was war das Resultat und welchen konkreten Beitrag haben Sie dazu geleistet? Haben Sie Eigeninitiative bewiesen, über den Tellerrand geblickt, in Zusammenhängen gedacht?
    Die vielen einzelnen Erfahrungen und Selbsteinschätzungen aus der Beantwortung dieser drei Fragen lassen sich bei genauerem Hinsehen praktisch zusammenfassen. Auf diese Weise erarbeiten Sie anhand realer Beispiele Ihre Vorlieben und Abneigungen, Ihre Fähigkeiten und Talente, Ihre Stärken und Schwächen. Daraus entsteht ein konkretes und ehrliches Selbstbild, das Sie in Bewerbungsgesprächen glaubhaft argumentieren und mit den erarbeiteten Beispielen untermauern können. Zur Überprüfung des erzielten Resultats können Sie sich bei Menschen Ihres Vertrauens Feedback holen, die Ihnen dann zum Vergleich ein Fremdbild vermitteln. Eine Übereinstimmung von Selbst- und Fremdbild bestärkt Sie in Ihrem Selbsturteil, signifikante Abweichungen mit dazugehöriger Begründung lassen Sie weitere Rückschlüsse darauf ziehen, wie Sie wirken. Schritt für Schritt konkretisieren Sie Ihr Persönlichkeitsprofil. Wenn Sie sich sinnvollerweise ein Coaching leisten, dann erhalten Sie neben professionellem Feedback auch Zugang zu einer Reihe aufschlussreicher Persönlichkeitstests.
    Wenn Sie derart viel über sich in Erfahrung gebracht haben, dann bekommen Sie nach und nach auch eine Vorstellung davon, welche berufliche Aufgabe zu Ihnen passt. Mit diesem Wissen suchen Sie sich Firmen aus, die Ihnen gefallen. Ja, SIE suchen aus. Und dafür gibt es einen guten Grund. Wenn Sie sich nie direkt um eine Firma bemühen, für die Sie gerne arbeiten würden, werden Sie nie erfahren, ob sie nicht doch einen Job für Sie gehabt hätte. Sie kaufen täglich Produkte, Sie konsumieren Medien, Sie sind Teil der öffentlichen Meinung. Sie haben also vielleicht eine besonders positive Einstellung zu einer Handvoll Unternehmen und trotzdem noch nie daran gedacht, für diese zu arbeiten? Fehler! Halten Sie sich vor Augen, dass zwei Drittel aller Jobs „verdeckt“, also ohne öffentliche Ausschreibung vergeben werden. Heutzutage ergattern mehr Führungskräfte einen Job

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