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Rebellin der Liebe

Titel: Rebellin der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Mit seiner Einschätzung von Willow hatte er von Beginn an gleichermaßen Recht gehabt und sich geirrt. Ihr Name passte hervorragend zu ihr. Aber nicht, weil sie so zart war, dass sie bei der leichtesten Brise zerbrach, sondern weil sie stark und biegsam war und sich, statt zu zerbrechen, beugte. Sie trotzte dem schlimmsten Sturm, und ihr Mut und ihre Schönheit würden jede Mauer bezwingen.
    Ganz gleich, ob Willow nun von seinen Worten, seinen Tränen oder seinen Küssen aus dem tödlichen Schlaf zurückgerufen worden war - Bannor wusste nun, dass schließlich die Liebe nicht seine Zerstörung, sondern sein Heil gewesen war.
    »Ich liebe dich«, flüsterte er und gab ihr einen bewegten Kuss.
    Willow umfasste sein Gesicht, und ihre Augen leuchteten vor Zärtlichkeit, als sie erwiderte: »Ich weiß.«

Epilog
    Bannors zitternde Hand schwankte zwischen seinem Turm und seiner Königin, als der schrille Schrei einer Frau die Stille auf der Burg zerriss.
    »Himmel!«, fluchte er und schlug so kraftvoll auf den Tisch, dass sowohl das Schachbrett als auch sämtliche Figuren durch den Raum flogen.
    Hollis sah ihn gekränkt an. »Ich glaube, heute hätte ich vielleicht tatsächlich mal gewonnen.«
    Bannor sprang von seinem Stuhl und fuhr sich mit den Händen durch das bereits zerzauste Haar: »Wie könnt Ihr von mir erwarten, dass ich mich auf ein idiotisches Schachspiel konzentriere, wenn meine Gattin Höllenqualen zu erleiden hat?«
    Hollis zuckte mit den Schultern. »Als Mary und Margaret ihre Kinder auf die Welt brachten, hat Euch das wenig gestört.«
    »Damals war ich schließlich auch in Frankreich, du Idiot. Und außerdem«, fügte Bannor, während er wie ein verwundetes Raubtier durch sein Zimmer tigerte, hinzu, »hatte ich bisher keine Ahnung davon, was für eine Folter das Gebären von Kindern ist. Ich dachte, die Babys kämen einfach so herausgeschossen«, er wedelte mit der Hand, »ähnlich wie Steine aus einem Katapult.«
    Hollis rollte mit den Augen. »Vielleicht reden wir besser über etwas anderes.« Er dachte kurz über ein passenderes Thema nach. »Was macht überhaupt ihr Stiefbruder?«
    Jetzt war Bannor derjenige, der mit den Augen rollte. »Er weigert sich nach wie vor den Kerker zu verlassen. Er hat panische Angst, dass ich ihn abermals den Kindern ausliefere.«
    Hollis prustete fröhlich. »Den Abend werde ich nie vergessen, an dem sie ihn hierhier auf die Burg zurückgezerrt haben. Über und über mit winzigen Pfeilen gespickt wie ein Spanferkel mit Knoblauch.«
    Bannor sah ihn grinsend an. »Als er Hammish auf die Nase gehauen hat, hat er bestimmt nicht erwartet, dass der Junge ihm im Gegenzug kichernd den Schädel in den Bauch rammen würde. Was natürlich weniger schmerzhaft gewesen wäre, hätte Hammish in dem Moment nicht den Eisenkessel auf dem Kopf gehabt.«
    »Aber total am Ende war er, als er Edward in dem mottenzerfressenen Bärenfell gesehen hat. Stefan dachte tatsächlich, er hätte es mit einem echten Bären zu tun.«
    Beide Männer brüllten vor Lachen, als ein erneuter Schrei durchs Fenster drang, und zwar noch gellender als der vorherige.
    Bannor zögerte nur kurz, ehe er zur Tür stürzte. Doch Hollis hatte sie noch vor ihm erreicht, und auch wenn es dreier Anläufe bedurfte, hatte er schließlich die Bank davor geschoben und sich selbst vor seinem Freund und Herren aufgebaut. »Fiona hat gedroht, mir den Kopf abzureißen, wenn ich Euch aus diesem Zimmer lasse. Ihr habt sie gehört. Das Geburtszimmer ist kein Ort für einen Mann.«
    »So wie es klingt«, knurrte Bannor erbost, »ist es auch kein Ort für eine Frau.«
    »Wart nicht Ihr derjenige mit der geradezu übernatürlichen körperlichen Leidensfähigkeit?«
    »Wenn mir etwas wehtut, aber nicht ihr.« Bannor riss eins der Schwerter von der Wand, drückte seine Spitze unter Hollis’ zitternden Adamsapfel und stellte drohend fest: »Ich würde niemals einen meiner Männer allein in die Schlacht ziehen lassen, oder etwa doch? Vor allem nicht, wenn ich derjenige war, der zuvor den Befehl zum Angriff gegeben hat.«
    Vernünftig genug, um zu erkennen, wann er einem Manne unterlegen war, hob Hollis seufzend die Hände, und rasch schob Bannor die Bank zur Seite und öffnete die Tür.
    »Ich habe Fiona geraten, wir sollten Euch am besten in den Kerker werfen«, murmelte er, während er hinter seinem Herrn den Raum verließ.
    »O nein, Ihr bleibt schön draußen!« Netta baute sich vor der Tür des südlichen Turmzimmers auf, als Bannor

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