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Rebellion der Verlorenen

Rebellion der Verlorenen

Titel: Rebellion der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Der Anblick ließ seinen Mut noch weiter sinken.
    Er ließ sich wieder im Pilotensessel nieder, schüttelte mit einem Blick auf Chewie den Kopf und sah weiter die für ihn gespeicherten Nachrichten durch. Er fand eine ganze Reihe Botschaften von Leia, allerdings keine aus der letzten Zeit. Die letzte war von Anoth reingekommen, unmittelbar bevor Han den Run verlassen hatte.
    Er mußte sie sich als Holoprojektion ansehen.
    Die Nachricht kam von Anakin. Der Raum hinter ihm lag in tiefer Dunkelheit, und er stand dicht über den Aufnahmebereich gebeugt. Offenbar schliefen alle, und er übermittelte seine Botschaft in aller Heimlichkeit.
    »Dad?« flüsterte er. »Etwas Schlimmes ist passiert, und ich kann Mama und Onkel Luke nicht erreichen.«
    Die Erkenntnis, daß sein Sohn zuerst versucht hatte, Kontakt mit Luke aufzunehmen, versetzte Elan einen Stich. Aber wenn es um die Macht ging, taten die Kinder das immer. Sie wußten, daß Han in dieser Hinsicht keine Erfahrung hatte.
    »Winter sagt, wir würden von ihnen hören, wenn etwas nicht in Ordnung wäre. Aber ich träume dauernd von einem toten Mann, und es werden wieder schlimme Dinge passieren. Das weiß ich.«
    Anakin spähte über seine schmale Schulter, als ob er ein Geräusch gehört hätte. Dann beugte er sich noch tiefer über die Konsole.
    »Bitte, melde dich bei mir, sobald du diese Nachricht erhältst. Bitte.«
    Anakins Bild verlosch.
    Chewbacca knurrte leise. Han sah seinen alten Freund an. Chewies Augen waren vor Sorge ganz klein.
    »Du hast recht«, sagte Han. »Was bin ich doch für ein lausiger Vater. Ich habe keinen Moment daran gedacht, daß auch auf Anoth Coruscant-Droiden sein könnten.«
    Chewie knurrte erneut.
    Han nickte. Chewie hatte natürlich recht. Die Nachricht war erst nach der Katastrophe im Run eingegangen. Die Kinder, von denen er keine Sekunde geglaubt hatte, daß sie in Gefahr schweben könnten, bis Chewbacca ihn daran erinnert hatte, waren also in Sicherheit. Nichts war geschehen, außer daß Anakin etwas »Schlimmes« gespürt hatte. Die Zerstörung im Smuggler's Run? Oder etwas noch Schlimmeres?
    Die Explosion im Versammlungsraum der Senatshalle hatte die Kinder sehr mitgenommen. Luke hatte ihm berichtet, wie sehr sie darunter gelitten hatten, aber Han war selbst viel zu erschüttert gewesen, um diese Tatsache überhaupt zu registrieren.
    Chewie ließ ein Jaulen hören.
    »Ja-ah, ich kümmere mich um ihn«, entgegnete Han. »Aber zuerst möchte ich wissen, was auf Coruscant los ist. Ich kann den Jungen schließlich nicht trösten, wenn ich ...«
    Han hielt inne, ehe er etwas über Leia sagte. Er durfte keine düsteren Vermutungen über Coruscant anstellen. Daß die Droiden für das Regierungszentrum der Neuen Republik bestimmt waren, hieß noch lange nicht, daß sie auch dort explodiert waren.
    Aber die Wahrscheinlichkeit, daß es sich so verhielt, war ziemlich groß.
    Han drehte seinen Sessel zur Komstation um und rief Leia auf Coruscant. Unmittelbar darauf erschien Mon Mothmas Gesicht auf dem kleinen Bildschirm.
    »Han«, begrüßte sie ihn. »Wir hatten Sie schon beinahe aufgegeben.«
    Seine Hände zitterten. Chewie jammerte leise. »Ich hatte Leia erwartet, Mon Mothma.«
    Mon Mothma nickte. »Dann haben Sie ihre Mitteilungen allem Anschein nach nicht erhalten. Sie ist nicht hier.«
    »Sie ist nicht auf Coruscant?« Hans Mund war plötzlich völlig ausgetrocknet. »Ihr ist aber doch nichts zugestoßen?«
    »Nein, wenigstens nicht, soviel ich weiß«, antwortete Mon Mothma. »Wir haben gerade entdeckt, daß sie und Wedge mit einer Flotte nach Almania abgeflogen sind.«
    »Almania?« Das war der Ort, von dem jene geheimnisvollen Nachrichten gekommen waren und an dem der Mann lebte, von dem Blue gesprochen hatte. Kueller schien allgegenwärtig zu sein. »Warum?«
    »Der dortige Herrscher hat die Neue Republik und vor allem Leia persönlich herausgefordert. Und er hält anscheinend Luke gefangen.«
    »Luke?« Blues Stimme hallte in Hans Erinnerung wider: Er will sie und Skywalker beseitigen. »Und Leia will ihn befreien?«
    »Bis zu dem Punkt, da sie Wedge dazu bewegt hat, sie zu begleiten, war das ihre rein persönliche Angelegenheit, Han«, erklärte Mon Mothma in ihrer gelassenen Art. »Sie ist zurückgetreten.«
    »Zurückgetreten?« Hier folgte eine überraschende Ankündigung auf die andere, und jede traf ihn härter als die vorangegangene. Wann war das geschehen? Leia liebte ihr Amt. Sie würde niemals freiwillig

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