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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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konzentrieren. Den Männern an Bord ging es ebenso. Die Nachricht über die Verschlechterung der Lage im Maschinenraum hatte sich schnell in der Mannschaft ausgebreitet. Bring sie dazu, ihre Aufmerksamkeit ganz auf den Feind zu richten , überlegte Park, oder sie drehen durch .
    »Achtern, leicht nach Osten versetzt.«
    Park überprüfte ihre Geschwindigkeit: Vier Knoten in einer Strömung von drei Knoten, die sie nach Südwesten führte, auf die Küste zu. Hatten sie genug Schwung, um nach Backbord zu schwenken und sich für den Augenblick in Schussposition zu bringen, wenn die 688I ihren Kurs kreuzte, oder würde er das Manöver nur mit Hilfe des Antriebs durchführen können? Würden die Amerikaner die Schiffsschraube hören? Park atmete heftig aus. Er sah zur Feuerleitstelle hinüber, wo der Erste Offizier mit weißen Knöcheln den Pistolengriff des Auslösers umklammert hielt und einen Finger leicht auf dem Abzug ruhen ließ. Seine andere Hand schwebte über den sechs Entriegelungsschaltern, die umgelegt werden mussten, um die Torpedos scharfzumachen und den Auslöser zu aktivieren.
    Park richtete sich an seinen Ersten Offizier: »Ich schwinge sie herum. Wenn die Zielerfassung hellgrün aufleuchtet, können Sie die Torpedos abschießen, wenn die 688I vor uns unseren Kurs kreuzt.«
    Park verfolgte die Kompassnadel, die sich entgegen dem Uhrzeigersinn drehte, als die Red Shark sich um neunzig Grad nach links drehte. Als sie die vorgesehene Position eingenommen hatte, machte sie kaum noch Fahrt.
    Park wischte sich das Gesicht ab. Er hatte das Gefühl, als würde sich ein Riemen um seine Brust immer fester zuziehen. Warum dauerte das nur so lange?
    »Genosse Kapitän. Die Zielerfassung ist jetzt hellgrün.«
    Park hörte, wie die Entriegelungsschalter in die Position »Scharf« einrasteten. Er sah die Zahl auf dem Schirm ZIELENTFERNUNG immer kleiner werden, Meter um Meter.
    »Wassertiefe?«, fragte Scott an.
    Rodriguez las vom Laser-Tiefenmesser ab. »Dreihundertsechzig Meter, Captain. Es ist verrückt, aber wir sind direkt über einer Schlucht. Sie muss zu der Bruchzone gehören, die auf der Karte nicht abgebildet ist.«
    »Auf den Karten sind eine Menge Dinge nicht abgebildet. So nahe am Festland schon gar nicht. Haben Sie eine Ahnung, wie breit sie ist?«
    »Bisher über eine Meile.«
    »Sehr gut. Sonar, hier Brücke. Irgendeine Meldung?«
    »Nein, Sir. Totale Friedhofsruhe.«
    »Rus, ihre letzte Position war fast direkt voraus, leicht nach Steuerbord versetzt«, sagte Scott. »Wenn er sich abgesetzt hätte, hätten wir ihn gehört. Arbeiten wir uns doch auf eine Position backbord von der Stelle vor, an der wir ihn vermuten. Vielleicht schaffen wir es ja, ihn aufzurütteln.«
    »Zwischen ihn und die Küste?«
    »Genau. Wie es aussieht, haben wir hier tiefe Gewässer. Wir sollten das ausnützen und diesen Vogel aufscheuchen.«
    »Der Amerikaner … er ist von seinem Kurs abgewichen, nach Steuerbord«, bellte der Erste Offizier. Er konnte seine Enttäuschung und Wut kaum verbergen.
    Die Zielerfassung war umgeschlagen und zeigte nun rot.
    Park hatte das Gefühl, als wäre er in Treibsand gefangen. Er versuchte, aktiv zu werden, schneller zu überlegen, aber er schaffte es einfach nicht. Er hatte das sichere Gefühl, dass die 688I sich bereitmachte, Torpedos abzuschießen. Sein Plan begann sich in Luft aufzulösen. Die Mission war zum Scheitern verurteilt. Er war dem Untergang geweiht. Alles war dem Untergang geweiht.
    Befehle , herrschte er sich selbst an, du musst Befehle geben! »Volle Kraft voraus! Ruder hart backbord!«
    Die Red Shark machte einen Satz vorwärts und schwang herum, um ihre Rohre auf die Reno zu richten, die von hinten näher kam. Park setzte darauf, dass seine Torpedos auf kurze Entfernung und mit ihrer Drahtlenkung ihr Ziel nicht verfehlen konnten.
    » Genosse Kapitän! «
    Park fuhr zu Kang herum, der am hinteren Ende der Kommandozentrale in der offenen Tür stand. Er torkelte in die Kommandozentrale und kreischte: » Das Ventil – ein Wasserstoffleck im Maschinenraum! «
    »Ich habe ihn! Er schwenkt nach Backbord, in unsere Richtung!«
    »Schnellschuss!«, befahl Scott. »Rohr eins bis vier Feuerbereitschaft!«
    Kramer gab die Angaben ein – neue Peilung, Entfernung, Geschwindigkeit.
    Scott beherrschte sich, aber durch die neue Entwicklung hatte sich ein so starker Druck in ihm aufgebaut, dass er dachte, ihm müsste jeden Moment die Brust bersten.
    »Feuerbereit! Rohre geflutet, Außenluken

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