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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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Frachters. Sie könnte ja eine Kerbe oder eine Unwucht haben. Was ich da höre, das ist am unteren Ende des Spektrums, ich meine, ganz unten.«
    »Kommen Sie, Bootsmann, ich brauche mehr als ein Vielleicht. Können Sie es aus den Schraubengeräuschen herauslösen?«
    »Nicht aus dieser Entfernung, Sir. Wir nehmen den Müll auf, den dieser Frachter ablädt, und das bringt uns nicht weiter.«
    Scott überlegte, wie riskant es wäre, Fahrt aufzunehmen und sich näher heranzuwagen. Er hatte bereits an Tempo zugelegt, um das Handelsschiff einzuholen, und nun zögerte er, das Risiko weiter zu erhöhen, indem er noch schneller wurde. Auf der anderen Seite war er dafür ausgebildet, Risiken einzugehen, und ein echter U-Boot-Fahrer genoss so etwas. Vorsicht hatte keinen Platz in seiner Gleichung, wenn dadurch die Red Shark entkommen würde. Sie musste versenkt werden, selbst wenn dadurch die Gefahr bestand, dass die Reno auch versenkt wurde.
    »Sonar, hier Brücke. Ich gehe näher heran und sehe mir für Sie den Arsch dieses Frachters ganz genau an. Also, auf geht’s!«
    »Hier Sonar, aye.«
    »Ruder zehn Grad backbord, Maschinen volle Kraft voraus«, befahl Scott. »Bringen Sie uns ran!«
    »Kapitän! Ziel hat Fahrt aufgenommen!«
    Park musste es riskieren; der Erfolg hing hier von der Überraschung ab, und er hätte darauf wetten können, dass die Amerikaner von ihm keinen Angriff erwarten würden. In ihrem Bemühen, den Torpedos der Red Shark auszuweichen, wären sie nicht in der Lage, einen Gegenangriff zu unternehmen.
    Die Red Shark erwachte urplötzlich zum Leben, scherte hart steuerbord aus dem Kielwasser der Pacific Conveyor aus und ging auf Kollisionskurs mit der Reno.
    » Red Shark! Red Shark!« , brüllte der Sonar-Bootsmann. »Brücke, hier Sonar, sie hat Kurs auf uns genommen und kommt schnell näher!«
    »Schnellschuss!«, befahl Scott. »Rohre eins und zwei!«
    Kramer gab kühl und ruhig Peilung und Geschwindigkeit der Red Shark in beide Torpedos ein und stellte sie auf sofortigen Abschuss ein. »Bereit!«
    Bevor Kramer jedoch die Bereitschaft für beide Aale, die Öffnung beider Luken und die Flutung der Rohre melden konnte, kam die Warnung vom Sonar: » Torpedos im Wasser! Wiederhole, Torpedos im Wasser! «
    »Zwei Täuschkörper abfeuern!«, befahl Scott. »Ruder hart backbord.«
    Die Reno tauchte in die Bugwelle der Pacific Conveyor; Scott hoffte, dass die Durchquerung im rechten Winkel sie eventuell vor den Torpedos verbergen würde.
    »Sie sind nah, verdammt nah«, sagte Scott. »Haltet euch fest, Leute!«
    Es war zu spät, entlang ihrem Kurs auf die Torpedos zu feuern. Jetzt stand ihnen nur noch ausreichend Zeit zur Verfügung – vielleicht –, ihnen zu entkommen.
    Scott hielt zwei Finger hoch. »Rus – Täuschkörper abfeuern!«
    Alle spürten deutlich den Ruck, als ein weiteres Paar Täuschkörper backbord und steuerbord ihre Ottomotoren anwarfen und aus ihren Rohren zischten.
    Scott blickte auf den Geschwindigkeitsmesser: dreiundzwanzig Knoten und steigend. Nicht schnell genug – die vier Täuschkörper würden als Ablenkungsmanöver herhalten müssen. Er hörte das Kreischen der immer näher kommenden Schrauben und biss gespannt die Zähne aufeinander. Achtundzwanzig Knoten . Er sah, dass Kramer an einem Knöchel kaute.
    Eine Explosion und die Schockwelle von einem vorzeitig detonierten nordkoreanischen Torpedo traf die Reno wie ein Hammerschlag. Sie torkelte wie ein Betrunkener, schaukelte auf und ab, als hätte sie ein Tiefschlag getroffen, und richtete sich mühsam wieder auf.
    Scott sah die Leitungen in der Kommandozentrale so stark vibrieren, dass sie unsichtbar wurden, sah bruchsichere Lampen zerbersten und Farbsplitter und Staub in die Luft aufsteigen. Er spürte, wie das Deck unter seinen Füßen wegsackte wie ein abstürzender Fahrtsuhl. Irgendetwas über seinem Kopf schrammte mit dem Kreischen von Stahl auf Stahl die gesamte Rumpflänge entlang. Irgendwo achtern hörte er Wasser mit hohem Druck rauschen, dann das Stottern eines Wasserhammers.
    Die Notbeleuchtung des Schiffs ging zweimal an, dann nahm die reguläre Beleuchtung wieder ihren Dienst auf. Der Gestank von verbranntem Isolationsmaterial stieg ihm beißend in die Nase, und einen Augenblick später stand blauer Dunst in der Kommandozentrale. Das Geräusch, das er vorhin gehört hatte, war ein Feuerlöscher, der aus einem leeren Tank pumpte.
    »Alle Abteilungen Schadensmeldungen!«, brüllte Scott über den

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