Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reden und Ansprachen (TaschenGuide)

Reden und Ansprachen (TaschenGuide)

Titel: Reden und Ansprachen (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Mentzel , Frank Rosenbauer
Vom Netzwerk:
sicher, wenn diese eine bestimmte Ordnung in Ihren Gedanken erkennen und der Aufbau zusätzlich spannungssteigernd gestaltet wird.
    Beispiele
    Wir haben aus der Vielzahl möglicher Gliederungen einige Beispiele ausgewählt, die in der Redepraxis besonders häufig verwendet werden:
Gestern – heute – morgen,
Zielsetzung – Planung – Durchführung – Kontrolle,
Vom Einzelnen zum Ganzen (oder umgekehrt),
Vom Einfachen zum Schwierigen,
Vom Allgemeinen zum Besonderen,
Ursache – Wirkung – Lösung,
Ist – Soll – Analyse,
Pro – Contra – Fazit,
Problem – Ursachen – Lösungsmöglichkeiten,
Vom Beginn bis heute.
    Schluss
    Was der Zuhörer zuletzt hört, wirkt am längsten nach. Deshalb wird der Schluss als Aufruf, Ansporn oder Aufforderung zum Handeln knapp und einprägsam formuliert.
    Bei der Gelegenheitsrede werden häufig gute Wünsche für die weitere Zukunft des (der) Geehrten ausgesprochen. Auch eine Aufforderung an alle Anwesenden zu einer gemeinsamen Aktion (Glas heben, gemeinsam singen) ist üblich.
    Bei Überzeugungsreden und Sachvorträgen gibt es viele Möglichkeiten. Der Schluss soll zwar auf den Hauptteil Bezugnehmen, aber er darf auf keinen Fall nochmals alle vorgetragenen Gedanken wiederholen.
    Beispiele
    Folgendes kommt besonders häufig vor:
Ein Fazit wird gezogen.
Zusammenfassung der Kernaussagen in Thesen.
Denkanstöße werden gegeben.
Ausblick auf das weitere Vorgehen.
Eine kleine Geschichte oder ein gelungenes Zitat wird vorgetragen.
Aufgaben werden verteilt.
Die Einstiegsthese wird nochmals wiederholt und bestätigt.
Wünsche oder Hoffnungen werden ausgesprochen.
Ein Appell wird ausgesprochen.
    Rechtzeitig aufhören
    In der Kürze liegt die Würze! Wer kennt diesen Spruch nicht? Aber wird nicht gerade beim Reden häufig dagegen verstoßen? Insbesondere Redner, die sich in einem Thema sehr gut auskennen, nehmen das Fazit oft zum Anlass, um nochmals Gründe und Beispiele nachzuschieben. Das hätte aber im Hauptteil geschehen müssen. Alles, was jetzt noch gesagt wird, entwertet die bisherigen Ausführungen.
    Auch ein 5000-Meter-Läufer kehrt vor dem Ziel nicht noch einmal um. Wer einmal auf die Zielgerade eingebogen ist, versucht das Ziel so schnell wie möglich zu erreichen. Wenn die Zuhörer merken, dass der Redner den Schluss ansteuert,oder wenn dieser sogar angekündigt wird, dann steigt die Aufmerksamkeit nochmals. Nutzen Sie dies und sprechen Sie den wohlüberlegten Schluss auch aus!
    Beachten Sie die richtige Gewichtung
    Eine häufige Frage richtet sich auf das Verhältnis von Einleitung, Hauptteil und Schluss zueinander. Bei Überzeugungsreden und Sachvorträgen kann als Faustregel für die Relation zwischen den drei Gliederungsteilen gelten:
Einleitung: 10 – 15 %
Hauptteil: 75 – 85 %
Schluss: 5 – 10 %
    Bei Gelegenheitsreden wird die Einleitung oft kürzer sein.

Verwenden Sie Redeformeln
    Die Gliederung in Einleitung – Hauptteil – Schluss ist grundsätzlich richtig. Sie muss aber bei der praktischen Anwendung auf den Redeanlass und Zuhörerkreis zugeschnitten werden. Je nach Umfang eines Vortrags kann jeder der drei Hauptpunkte nochmals untergliedert werden. In der Praxis haben sich unter der Bezeichnung „Redeformel“ zahlreiche, bewährte Standardgliederungen herausgebildet, die alle drei Redeteile berücksichtigen.
    Nachfolgend werden drei besonders verbreitete Redeformeln vorgestellt. Wir empfehlen, zumindest die Fünf-Schritte-Formel auswendig zu lernen oder als Notiz mit sich zu führen. Sie haben dann für alle Gelegenheiten ein Schema parat, an dem Sie sich orientieren können.
    Wichtig
    Der Redner muss drei Dinge beachten: was er vortragen will, in welcher Reihenfolge und auf welche Weise. (Cicero)
    Fünf-Schritte-Formel
    Dies ist die bekannteste Redeformel. Sie wurde ursprünglich für den einfachen Überzeugungsvortrag entwickelt. Sie kann jedoch auch beim Sachvortrag und bei der Gelegenheitsrede eingesetzt werden. Wegen ihrer Kürze eignet sie sich besonders dann, wenn Sie spontan sprechen müssen (z. B. bei einem Diskussionsbeitrag oder auf einer Veranstaltung). In der Literatur findet sich die Fünf-Schritte-Formel in verschiedenen Ausprägungen. Wir schlagen folgende Variante vor:
    Fünf-Schritt-Formel
1.
Interesse wecken.
2.
Sagen, worum es geht.
3.
Begründen und Beispiele bringen.
4.
Fazit ziehen.
5.
Aufforderung zum Handeln.
    Die beiden ersten Schritte entsprechen der Einleitung. Der Redner muss die Aufmerksamkeit der Zuhörer wecken und er muss

Weitere Kostenlose Bücher