Reden und Ansprachen (TaschenGuide)
lassen Sie sich bei der Suche von folgenden Gedanken leiten:
Ist er Fan einer Sportart?
Liest er gern oder liebt er Theater?
Beschäftigen ihn Themen wie Politik, Wirtschaft, zwischenmenschliche Beziehungen?
Was sind seine Lieblingsschriftsteller?
Hat er Vorbilder aus dem öffentlichen Leben wie z. B. Schauspieler oder Moderatoren?
Also: Schaut der Glückwunschempfänger gern Boxkämpfe, könnten Sie zum Beispiel Max Schmeling oder Henry Maske zitieren. Trinkt der Jubilar gern guten Whiskey oder liebt er Irland? Dann schlagen Sie doch mal bei George Bernard Shaw nach. Oder ist das Burgenland das Lieblingsland des Geburtstagskinds? Dorther stammt die österreichische Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach, von der ein reicher Schatz an Zitaten zu finden ist.
Sie finden eine große Auswahl passender Zitate in den beiden Haufe-TaschenGuides „Zitate für Beruf und Karriere“ und „Zitate für besondere Anlässe“ sowie im Internet unter
www.zitate.de ,
www.zitate-online.de ,
www.bibelkraft.de .
Wer spricht wann bei Festen?
Egal, wer spricht: Er spricht am besten erst nach der Suppe oder nach dem ersten Gang. Feste finden meist in Verbindung mit einem Essen statt; lassen Sie als Redner Ihre Zuhörer dann warten, haben Sie ein ungeduldiges, hungriges Publikum! Die Zuhörer sollten etwas im Magen haben, wenn Sie Ihre Rede beginnen, aber auch nicht zu satt sein, sonst werden sie müde und unkonzentriert.
Erster Redner ist dann traditionsgemäß der Gastgeber. Das ist meist der Einladende, kann aber auch der Restaurant- oder Hotelinhaber sein. Bei einer längeren Rednerliste tritt der Gastgeber auch wieder als letzter Redner auf, mit einem Schlusswort. Nur selten ist die Rednerreihenfolge zwischen dem ersten und letzten Auftritt klar geregelt. Bei einer Weihnachtsfeier zum Beispiel redet nach dem Chef als Gastgeber noch der Betriebsrat, an den sich ein Mitarbeiter mit eventuell humorigem Vortrag anschließt. Bei einer Geburtstagsfeier reden nach dem Geburtstagskind als Gastgeber noch Ehepartner, Kind(er) und vielleicht Kollegen, wobei die Abfolge nicht fest definiert ist. Nur bei Hochzeiten gibt es eine traditionelle Regelung:
Zuerst spricht der Bräutigam als Gastgeber, am besten gemeinsam mit der Braut. Das Brautpaar spricht aber nicht beim Essen, sondern davor: beim Sektempfang oder schon nachmittags bei Kaffee und Kuchen.
Wenn die Wirtsleute ein paar Worte zur Begrüßung sagen möchten oder ein anwesender Geistlicher ein Tischgebet spricht, dann sprechen sie zum Essen vor der Suppe.
Nun kommt der Redner, der traditioneller Weise der wahre Gastgeber ist: der Brautvater. Deshalb spricht er nach dem ersten Gang beim abendlichen Festessen.
Nach dem Brautvater spricht der Vater des Bräutigams.
Danach sprechen Treuzeugen, Freunde und andere Familienmitglieder.
Das Schlusswort bleibt dem Brautpaar vorbehalten, das sich damit die Gastgeberrolle beim Essen mit dem Brautvater (erster Redner) teilt.
Angemessen kondolieren
Natürlich ist die Beileidsbekundung zum Tod eines geschätzten Menschen etwas ganz anderes als eine Gratulation. Wir haben das Thema trotzdem aufgenommen, weil viele Menschen unsicher sind, welcher Ton bei einer Beileidsbekundung angemessen ist. Ich empfehle Ihnen – und hier ist der Berührungspunkt zwischen Glückwünschen und Kondolenzschreiben: Indem Sie Ihr Schreiben herzlich und individuell formulieren, zeigen Sie, dass Sie Anteil am Leben dessen nehmen, der einen nahe stehenden Menschen verloren hat. Die wichtigste Regel für Kondolenzschreiben lautet deshalb: Auf keinen Fall per E-Mail! Auch wenn fast alles per Mail läuft – sein Beileid sollte man nicht via Internet ausdrücken.
Neben der Anteilnahme ist die wichtigste Aufgabe von Kondolenzschreiben, Trost zu spenden. Inhaltlich sollte das Schreiben deshalb zwei Schwerpunkte haben: Zum einen können Sie den eigenen Schmerz über den Verlust äußern. Ein populärer Irrtum ist, Humor sei in Beileidsbekundungen tabu. Es ist ganz im Gegenteil angebracht und angeraten, positive Eigenschaften des Verstorbenen kurz zu beschreiben. Anekdoten aus gemeinsam verlebten Stunden können den Verlust veranschaulichen. Die zweite wichtige Funktion, Trost, Mut und Zuversicht zu vermitteln, gelingt am besten, wenn das Kondolenzschreiben auch insgesamt nicht zu traurig wirkt. Es sollte also möglichst, nicht ausschließlich eine negative Grundstimmung transportiert werden. Hier finden Sie zwei Beispiele für kurze, aber herzliche Schreiben:
Ich weiß, die
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