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Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze

Titel: Redwall 02 - Mossflower - In den Fängen der Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Jacques
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Verdauga. »Vater, beruhige dich. Fortunata bemüht sich wirklich sehr dich wieder auf die Beine zu bekommen.«
    Zarina stieß ihn verächtlich zur Seite. »Ach halt doch die Klappe, Gingivere, du heuchlerischer -«
    »Zarina!« Verdauga zog sich hoch, bis er saß, und wies mit einer Klaue auf seine widerborstige Tochter. »Wage es ja nicht, so mit deinem Bruder zu sprechen, hörst du?«
    Der Lord der Tausend Augen wandte sich matt an seinen einzigen Sohn.
    »Gingivere, lass dich nicht von ihr schikanieren. Setz dich zur Wehr, mein Sohn.«
    Gingivere zuckte die Achseln und stand stillschweigend daneben, als Fortunata mit einem Stößel Kräuter zerkleinerte, die sie dann in einem Hornbecher mit einer dunklen Flüssigkeit mischte.
    Verdauga beobachtete die Fähe misstrauisch. »Keine Blutegel mehr, Füchsin. Ich werde nicht zulassen, dass diese scheußlichen Schnecken mir das Blut aussaugen. Eher lasse ich mich von dem Schwert eines Feindes verletzen als von diesen ekligen Viechern. Was braust du da für ein Zeug zusammen?«
    Fortunata schenkte ihm ein gewinnendes Lächeln. »Majestät, es handelt sich um einen harmlosen Trank, der aus Mutterwurz gewonnen wird. Es ist ein Schlafmittel. Junker Gingivere, würdet Ihr dies bitte Eurem Vater geben?«
    Gingivere verabreichte Verdauga die Medizin und keiner von beiden bemerkte, wie Fortunata und Zarina einander mit verschlagenem Blick zuzwinkerten.
    Verdauga lehnte sich wieder in seine Kissen zurück und wartete darauf, dass die Arznei zu wirken begann. Ganz plötzlich wurde die Ruhe durch einen lauten Tumult vor der Tür gestört. Die Flügeltüren flogen weit auf.

3
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    Im Wald fuhr Ben Stichler fast aus seinen Stacheln, als Gonff plötzlich hinter einem schneebedeckten Busch hervorgesprungen kam.
    »Buh! Überraschung! Hahaha, Ben, mein alter Kumpel, du hättest eben dein Gesicht sehen sollen! Wie kommt ihr eigentlich dazu, hier mitten in der Nacht im Schnee herumzustapfen?«
    Ben erholte sich schnell von dem Schrecken. »Gonff, das hätte ich mir ja denken können! Hör mal, du junger Mäusebursche, ich habe keine Zeit hier herumzustehen und mit dir zu schwatzen. Wir haben jetzt endlich die Siedlung verlassen und ich suche die kleine Hütte, die der Rawim für unsereinen bereithält.«
    Der Mäusedieb zwinkerte Ardklaue zu und erdreistete sich Goody einen Kuss zu geben. »Ach, die meinst du! Immer mir nach, Kumpel. Dann seid ihr schneller da als ein geöltes Katzenschnurrhaar.«
    Goody lief ein Schauer über den Rücken. »Ich wünschte, du würdest nicht immer so was sagen, du kleiner Spitzbube.«
    Aber Gonff hörte schon gar nicht mehr zu, er hüpfte zusammen mit den Kleinen voran. Für sie war das alles ein großes Abenteuer.
    »Ist es schön dort, Herr Gonff?«
    »Ach, gar nicht so übel, jedenfalls besser als eure letzte Behausung.«
    »Was tragt Ihr da unter Eurem Wams, Herr Gonff?«
    »Nun sei mal nicht so neugierig, kleiner Spike. Es ist ein Geheimnis.«
    »Ist es noch sehr weit, Herr Gonff? Ich bin so müde.«
    »Nein, es ist nicht mehr weit, meine kleine Posy. Ich würde dich ja tragen, wenn deine Stacheln nicht wären.«
    Goody Stichler schüttelte lächelnd den Kopf. Sie hatte schon immer eine besondere Schwäche für Gonff gehabt.
    Die Hütte des Rawim lag gut versteckt tief im Wald, damit sie nicht so leicht entdeckt werden konnte. Ardklaue nahm Abschied und trollte sich, um zu seiner eigenen Familie zurückzukehren. Ben blickte ihm hinterher, während Gonff ein Feuer anzündete. Er nickte voller Zuneigung. »Guter alter Ärdklaue. Er ist nur wegen uns in der Siedlung geblieben, da bin ich mir ganz sicher.«
    Goody, Gonff und Ben nahmen am Feuer Platz, als es hell zu lodern begann. An der einen Seite der Feuerstelle schauten die Schnauzen der vier Igelkinder unter den Decken hervor.
    »Warst du wieder auf Raubzug in Kotir, Gonff? Was hast du denn dieses Mal mitgehen lassen?«
    Der Mäusedieb lachte über Goodys entsetzten Gesichtsausdruck. Er warf den Kleinen eine Käseecke hinüber. »Wenn etwas aus Kotir kommt, dann handelt es sich wohl kaum um Diebstahl oder Raub, Kumpels. Das nennt man Befreiung. Hier, nehmt das zur Stärkung eurer Schnurrhaare und dann seht zu, dass ihr vier eine Mütze Schlaf bekommt.«
    Ben Stichler zog an einer leeren Pfeife und schürte die brennenden Holzscheite mit einem Ast. »Gonff, ich wünschte wirklich, du wärest vorsichtiger. Mit dem, was wir haben, kommen wir bis zum Frühjahr aus. Goody und ich würden es uns

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