Reich und gluecklich
Sie sich dafür entscheiden, die Reich-und-Glücklich-Formel nicht anzuwenden und das Reiche und Glückliche Leben, das Sie sich wünschen, nicht zu verwirklichen, wird dieses Leid Ihre Realität werden.
In der Kunst gibt es den Begriff der Muse. Eine Muse kann eine Person, ein Objekt oder sogar ein Lied sein. Sie ist eine Quelle der Inspiration, die Künstler dazu anregt, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Die Muse motiviert sie, tätig zu werden.
Einigen Reichen und Glücklichen Menschen dient die Vorstellung, ihre Big Five for Life® zu verwirklichen und das Leben zu führen, das sie verdienen, als Muse. Sie werden durch das Streben nach Freude motiviert.
Anderen dient die Vorstellung als Muse, ihre Big Five for Life® nicht zu verwirklichen und das Reiche und Glückliche Leben, das sie verdienen, nicht zu führen. Sie werden durch das Vermeiden und die Beseitigung von Leid motiviert.
Sie sollten herausfinden, welche der beiden Varianten Ihre Muse ist, und sie dann gezielt nutzen.
Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen, die zeigt, wie sehr ein junger Mann sich von der eigenen Motivation inspirieren ließ. Sie hat sich bereits vor circa 70 Jahren zugetragen und der Name der Hauptperson ist leider nicht überliefert, daher wollen wir sie im Folgenden Teddy nennen.
Der Trainer der American-Football-Mannschaft der Georgetown Universität Lou Little stand kopfschüttelnd an der Seitenlinie, als er seiner Mannschaft zusah. An diesem Montagmorgen bekamen einige seiner Spieler überhaupt nichts auf die Reihe. Mit seiner Trillerpfeife rief er die Mannschaft in der Mitte des
Felds zusammen und eröffnete seinen Leuten, was er von dem Training hielt.
Nachdem er ihnen einiges über Einsatzfreude und Willen gepredigt hatte, drehte er sich um und zeigte auf einen jungen Mann, der etwas abseits stand. »Seht euch Teddy an«, sagte der Trainer. »Er ist seit vier Jahren in der Mannschaft und obwohl er noch nie bei einem Spiel aufgestellt wurde, ist er der Erste, der zum Training erscheint, und der Letzte, der geht. Außerdem trainiert er zusätzlich in seiner Freizeit und beschwert sich nie darüber, dass er bei den Spielen auf der Ersatzbank sitzt. Diese Einstellung würde ich mir auch von euch wünschen.«
In Teddys Abschlussjahr war die Mannschaft so erfolgreich wie noch nie zuvor in der Geschichte der Universität. Nun stand das letzte Spiel kurz bevor, bei dem es um die Meisterschaft ging. Daher waren alle extrem aufgeregt.
Am Montag vor dem entscheidenden Spiel erfuhr der Trainer, dass Teddys Vater gestorben war. Er selbst hatte die Aufgabe, Teddy zu benachrichtigen.
Als die Spieler nach dem Training vom Feld gingen, sprach der Trainer Teddy an und erzählte ihm, dass sein Vater gestorben war und die Beerdigung am Samstag stattfand. Teddy erwiderte, dass er dorthin fahren müsse, und entschuldigte sich zur Überraschung des Trainers dafür, dass er bei dem wichtigen Spiel nicht dabei sein konnte. Lou Little hatte natürlich vollauf Verständnis dafür und sagte Teddy, er solle es ihn wissen lassen, wenn er irgendetwas für ihn tun könne.
Am Morgen des großen Spiels saß der Trainer in seinem Büro, um die letzten Vorbereitungen zu treffen, als die Tür schwungvoll aufgestoßen wurde und Teddy hereinkam.
»Teddy, was machst du denn hier? Ich dachte, heute sei die Beerdigung«, sagte Lou Little.
»Das stimmt, aber ich hatte das Gefühl, herkommen zu müssen. In den letzten vier Jahren war die Mannschaft meine Familie und ich weiß, dass mein Vater gewollt hätte, dass ich hier bin.«
»Wenn du dir wirklich sicher bist, bin ich einverstanden. Es ist natürlich toll, wenn du dabei bist.«
»Darf ich Sie um etwas bitten, Trainer?«, fragte Teddy.
»Natürlich.«
»Ich würde heute gerne spielen.«
»Tja, ich habe zwar gesagt, dass du es mich wissen lassen sollst, wenn ich irgendetwas für dich tun kann, aber ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist. Es ist schließlich das wichtigste Spiel in der Geschichte der Universität«, erwiderte der Trainer.
»Wenn Sie mich heute aufstellen, verspreche ich, dass Sie mich sofort wieder rausnehmen können, wenn ich irgendeinen Fehler mache.«
Der Trainer zögerte, aber es war etwas in Teddys Blick, das ihm sagte, dass dieser junge Mann ihn nicht enttäuschen würde.
»Na gut, ich werde dich aufstellen, aber beim ersten Fehler bist du draußen, o. k.?«
»Alles klar, Trainer«, antwortete Teddy, dann drehte er sich eilig um, verschwand aus dem Büro
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