Reich und gluecklich

fast alle großen Städte in den USA eine Pasteurisierung der Milch vor dem Verkauf anordneten. Städte wie New York erlebten daraufhin einen Rückgang der Kindersterblichkeitsrate um über 60 Prozent.

    Nathan Strauss ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man auf geduldige Weise unrealistisch ist. Er war unrealistisch, da er beharrlich einen Weg verfolgte – um Tausende von Kindern zu retten – und etwas verändern wollte, was bisher ein unlösbares Problem gewesen war. Er war überzeugt davon, eine Lösung finden und infolgedessen den Druck und die Ängste von Ärzten, einer unwissenden Öffentlichkeit sowie mächtigen Wirtschaftsfraktionen überwinden zu können, die nichts verändern wollten.
    Am Ende behielt Strauss recht. Er tat, was absolut unrealistisch erschien. Er hatte genug Geduld, um fast 25 Jahre seines Lebens seinem Ziel zu widmen.
    Dank seines Einsatzes wurden bis heute zahllose Kinder gerettet. Und mit jedem Glas Milch, das dank Strauss’ Engagement nicht mehr potenziell lebensbedrohlich, sonderngesundheitsfördernd wurde, sammelte er Reiche und Glückliche Minuten an.
    Die Lehre dieser Geschichte lautet: Seien Sie auf geduldige Weise unrealistisch. Finden Sie heraus, was Sie sich für Ihr Reiches und Glückliches Leben wünschen. Und solange Sie in Ihrem tiefsten Inneren wissen, dass Sie genau das wollen, sollten Sie »nie, nie, niemals« aufgeben, wie Winston Churchill einmal gesagt hat.
    Stellen Sie lediglich eine Dosis Geduld bereit, damit dieses Leben sich allmählich entfalten kann.
    Die gute Nachricht lautet, dass es einen weiteren Teil der Reich-und-Glücklich-Formel gibt, der Ihnen dabei helfen kann, diesen Prozess dramatisch zu beschleunigen.
    Bei meinen Vorträgen mache ich häufig eine kleine Übung mit dem Publikum. Ich bitte die Zuhörer, sich jeweils einen Übungspartner zu suchen. Ich fordere den Größeren der beiden auf, eine Hand zu öffnen, in die der andere einen kleinen Zettel legt, auf dem eine Beschreibung seines Reichen und Glücklichen Lebens steht.
    Dann ballt die größere Person die Hand zu einer Faust zusammen und hat damit die Kontrolle über das Reiche und Glückliche Leben des anderen. Dann frage ich die Leute, die ihren Notizzettel abgegeben haben, ob sie ihr Reiches und Glückliches Leben wirklich wollen. Natürlich bejahen sie das. Also fordere ich sie auf, sich den Zettel zurückzuholen.
    Die Reaktionen reichen von einem zaghaften Nach-der-Hand-Greifen bis zu wahren Ringkämpfen. Es macht Spaß, dem Treiben von der Bühne aus zuzusehen, und ich lasse es ein paar Minuten lang einfach laufen. Meistens gibt es ein oder zwei Übungspaare, die lächeln oder lachen und im Gegensatz zu all den anderen Leuten nicht miteinander ringen.Sie kennen diesen Teil der Formel. Er heißt »Darum bitten«. Anstatt darum zu kämpfen, bitten diese Menschen einfach um ihr Reiches und Glückliches Leben.

    Die Kraft der Bitte bringt Sie auf die Überholspur zu Reichtum und Glück.

    Andere Menschen möchten, dass Sie Reich und Glücklich sind. Das ist wirklich so. Viele von ihnen glauben nicht daran, dass sie selbst ein Reiches und Glückliches Leben haben können. Also tun sie das Nächstbeste: Sie helfen jemand anderem dabei, ein solches Leben zu verwirklichen. Und diejenigen, die dieses Ziel für sich bereits erreicht haben, wissen, dass andere Menschen ihnen dabei geholfen haben. Daher helfen auch sie selbst anderen selbstverständlich gerne weiter.
    In den 60er Jahren führte der Sozialpsychologe Stanley Milgram eine Reihe von Experimenten durch, bei denen es auch um die Kraft der Bitte ging. Milgram schickte Pakete von Massachusetts nach Nebraska. Die Pakete enthielten einige Anweisungen für die Empfänger. Diese wurden darum gebeten, für die Zustellung des Pakets an eine bestimmte Person in Massachusetts zu sorgen. Aber nicht nur das. Die Instruktionen enthielten noch zwei weitere Bitten. Das Paket durfte nicht per Post verschickt, sondern sollte persönlich übergeben werden. Darüber hinaus durfte der Empfänger das Paket nur einer Person anvertrauen, die er duzte. Er musste also eine Person auswählen, die entweder selbst nach Massachusetts fuhr oder ihrerseits jemanden gut kannte, der in diese Stadt fuhr und bereit war, das Paket dort persönlich zu übergeben.
    Zwei Ergebnisse dieses Experiments sind für uns in Bezugauf ein Reiches und Glückliches Leben relevant. Zum einen war das Paket nur in den Händen von sechs Menschen, bevor es seinen Bestimmungsort