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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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führen, Baby.“ Auf dem Weg in sein Büro fragte er: „Was gibts zum Abendessen?“
    Enttäuscht ließ sich Noel auf den Stuhl sinken. Sie fragte sich, wann ihre Ehe so oberflächlich geworden war. Das war nicht immer so gewesen. Anfangs hatte er immer eine Minute Zeit für sie gehabt, egal wie viel er zu tun gehabt hatte. Jetzt bemerkte er nicht, dass ihr etwas auf der Zunge brannte. Scheinbar war ihm nicht einmal aufgefallen, dass sie die Frage nach dem Essen nicht beantwortet hatte. Noel ließ den Kopf in die auf dem Tisch verschränkten Arme fallen und schloss die Augen.
    Wie lange sie dort verharrte, wusste sie nicht. Als sie einen Arm auf ihrem Rücken spürte, schrak sie auf.
    „Hey, Baby, sorry, dass du warten musstest.“
    Noel nahm die Brille ab und rieb sich die Augen. Ralf kniete neben ihr und streichelte ihre Wange. Seine blauen Augen schweiften über ihr Gesicht.
    „Ich muss eingeschlafen sein.“ Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und setzte die Brille wieder auf. Ralf lächelte sie noch immer genauso verliebt an, wie er es immer getan hatte. Wenn er sie auf diese ganz bestimmte Art anlächelte, bildeten sich kleine Grübchen rechts und links von seinem Mund. Noel hatte sie vom ersten Tag an geliebt. Sie gaben seinem sonst eher markanten Gesicht, gefühlvolle Züge. Noel legte ihm den linken Arm um den Hals und fuhr mit den Fingern der rechten Hand durch sein dunkelblondes Haar. Er trug es immer streng zurückgekämmt. Noel liebte es, an seinem Haar zu zupfen und ihm einige Strähnen ins Gesicht fallen zu lassen.
    Er ergriff ihre Hand und streichelte sie zärtlich. „Was ist, wenn jetzt ein Notfall reinkommt?“
    Noel grinste. „Ich mag es, wenn du ein bisschen verwegener aussiehst.“ Sie küsste ihn auf sein stets tadellos rasiertes Kinn. „Lass uns essen, Schatz. Ich habe eine gute Nachricht.“
    Er richtete sich auf und half Noel vom Stuhl auf. „Was gibt es denn zu essen? Es riecht köstlich.“
    Sie gab ihm einen Kuss, nahm seine Hand und zog ihn in den Wintergarten. Von dem romantischen Lichtspiel der Sonne war inzwischen nichts mehr übrig geblieben. Genau wie von Noels Vorfreude. Ralf wusste, dass sich Noel in der Lübecker Privatklinik beworben hatte und er wusste, dass sie auf die Zustimmung der Personalleitung wartete. Es wäre demnach unschwer für ihn gewesen, die gute Nachricht zu erahnen. Trotzdem ignorierte er diesen Hinweis und setzte sein ganzes Interesse auf das Essen. Noel war enttäuscht, dass dieser Abend nicht so verlief, wie sie es sich gewünscht hatte. Sie schluckte die Enttäuschung hinunter und beschloss mit der Neuigkeit zu warten, bis er fragen würde.
    Noels Belange mussten warten, bis er nach dem Essen ferngesehen, geduscht hatte und im Schlafanzug neben ihr im Bett lag. Er gab ihr den obligatorischen Kuss, drehte sich auf die Seite und schaltete das Licht aus. Nach zehn Minuten, in denen Noel ihre Ehe in Frage stellte, drehte er sich ihr zu.
    „Du sagtest vorhin, du hättest eine gute Nachricht.“
    Noel setzte sich auf, knipste das Licht an und sah ihm in die Augen. „Die hatte ich“, erwiderte sie, ohne ihre inzwischen verdorbene Laune zu verbergen.
    Er richtete sich ebenfalls auf und zog sie an sich. „Tut mir leid, Baby. Ich habe im Moment so viel Stress, dass ich es vergessen habe.“
    „Ich erzähle es dir beim Frühstück. Vielleicht hast du dann gerade keinen Stress.“
    „Ich will es jetzt wissen.“ Er küsste ihren Nacken. „Lass deinen Mann nicht zappeln.“
    „Verdient hättest du es“, antwortete Noel. Doch sein Blick weichte ihr Herz bereits wieder auf. Sie langte in die Schublade ihres Nachtschränkchens und zog den Umschlag hervor, den sie vor dem Schlafengehen dort hineingelegt hatte. „Der Brief, auf den ich gewartet habe.“
    „Du hast mir nicht erzählt, dass du Post erwartest.“
    „Ich habe dir aber erzählt, dass ich mich in der Pretzius Klinik beworben habe. Schon vergessen?“, fragte sie mit zynischem Unterton.
    „Wie hätte ich das vergessen können? Du redest von nichts anderem.“
    „Mir liegt der Job am Herzen. Wenn du mir zuhören würdest, wüsstest du das.“
    Er nahm Noel den Brief aus der Hand, den sie ihm entgegen hielt, und las ihn durch. „Herzlichen Glückwunsch dann auch“, sagte er und reichte ihr den Brief zurück. „Meine Meinung dazu kennst du.“
    Seine Worte brachten Noel auf hundertachtzig. „Wieso kannst du dich nicht für mich freuen? Meine Meinung kennst du ebenso gut.“ Sie schlug die

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