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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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setzen und um Landeerlaubnis bitten. Von dort aus können wir mit dem Transmitter zur Zentrale und zur Basis gehen und weitere Pläne schmieden.«
    Gildoran bediente das Funkgerät, als der erste Kontakt hergestellt wurde.
    Die Stimme aus dem Lautsprecher klang aufgeregt.
    »Das Späherschiff Samtfalter? Wir haben seit zwölf Jahren von keinem Späherschiff etwas gehört, aber Sie sind mehr als willkommen, wenn sie hier landen und Reparaturen durchführen möchten. Es ist uns ein Vergnügen, Ihnen unsere Gastfreundschaft anzubieten. Wenn bei Ihnen kein konkreter Notfall vorliegt und Sie es sich leisten können, ein paar Stunden zu warten, wird Ihnen vom Ratsvorsitzenden eine förmliche Einladung zugehen. Ich habe gehört, daß der Ratsvorsitzende ein tiefes persönliches Interesse an den Späherschiffen hat. Wenn Ihnen das aber nicht gefällt, bin ich ermächtigt, Ihnen Landeerlaubnis zu erteilen.«
    Gildoran gab zurück, daß die Samtfalter zwar unter Personalmangel litt, aber nicht in arger Bedrängnis sei und daß sie gern auf die förmliche Einladung des Ratsvorsitzenden warten würden.
    »Das ist eine Erleichterung«, sagte Gillori. Sie war zur Zeit gerade als Lehrling in der Navigation beschäftigt. »Nimm doch nur einmal an, wir würden irgendwo landen, wo sie die Späher hassen, wie die Welt, auf der sie Gilmarin getötet haben und dich auch beinahe …«
    »Lassellis Welt? In dem Fall«, sagte Gildoran, »würden wir wahrscheinlich einfach zum nächsten Sonnensystem weiterfliegen. Ich bin auch froh, daß wir einen Platz für uns gefunden haben.« Er lächelte dem Mädchen zu. Sie war in Wirklichkeit inzwischen eine junge Frau, dachte er. Sie mußte jetzt mindestens neunzehn sein und war dazu befähigt, jedes Amt auf der Samtfalter zu ergreifen, den Dienst in den Mediziner- und Transmitter-Teams ausgenommen. Wenn wir das nächstemal den Jahreskapitän auslosen, wird Lori auf der Liste stehen. Das gab Doran ein Gefühl, als sei er sehr alt.
     
    Weniger als eine Stunde Schiffszeit war vergangen, bevor sich der Planet wieder meldete. Dieses Mal wurde eine förmliche Einladung des Ratsvorsitzenden von Laszlo (das war die größte Annäherung in Universalphonetik, die Gildoran an den Namen erreichte) verlesen, wonach eine Landung der Samtfalter willkommen sei. Eine Auswahl von Raumhäfen wurde genannt, deren Anlagen für sie geeignet waren, und eine Einladung zu einem formalen Empfang für bis zu drei Dutzend Mitglieder der Schiffsbesatzung wurde ausgesprochen. Gildoran antwortete mit der üblichen Höflichkeitsfloskel und schaltete ab. Er lachte leicht in sich hinein und dachte, wenn wir drei Dutzend Leute für den formalen Empfang zusammenbekommen wollen, müssen wir die Kleinen von der Kinderstation und zwei Puhbären mitnehmen!
    Sie hatten die Puhbären zumindest. Zwischen Höllenwelt und Sturm hatten sie ohne sie auskommen müssen. Jeder, vom Kapitän bis zu den Kindern, hatte nach den brutalen, zermürbenden Sieben-Stunden-Schichten noch eine zusätzliche Schicht in der Kinderstation für Babypflege und am Regenerationstank einlegen müssen, um auf Gilmarina aufzupassen. Zivilisierte Menschen konnten unter dieser Belastung nicht leben, aber sie hatten es irgendwie geschafft, bis nach den Ereignissen im Orbit von Sturm die Puhbären – ohne daß sie darum gebeten worden waren – zu ihnen zurückgekehrt waren.
     
    Vielleicht können wir auf dieser Welt Kinder bekommen. Es ist allerdings nicht sicher, daß wir die Fachleute für die notwendigen DNS-Operationen noch in der Besatzung haben.
     
    Es war das erstemal, daß er bei einer Landung auf der Brücke stand. Als die Samtfalter das letztemal auf einem Planeten aufgesetzt hatte, war er noch in der Klasse B gewesen und für Botengänge zuständig gewesen. Er war mit einem Landungsboot auf Höllenwelt und Sturm gelandet, aber das war nicht das gleiche. Als er mit Lori das gigantische Schiff nach den Anweisungen von Gildorric zum Raumhafen herablenkte, dachte er, daß es nur noch einige wenige Jahre dauern würde, bis jeder, der tatsächlich die Erfahrung gemacht und ein Späherschiff zur Landung gebracht hatte, tot war oder sich auf das Altenteil zurückgezogen hatte. Späher konnten auf fremden Planeten Computer nur beschränkt einsetzen, und die Computer auf den Planeten speicherten keine Daten für Sternenschifflandungen. Die Späherschiffe waren die einzigen Schiffe, die es noch gab – die kolonisierten Welten benutzten den Transmitter und brauchten

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