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Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage

Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage

Titel: Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Für sieben T
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einem wirklich eindrucksvollen Kamin. Die orangefarbenen lodernden Flammen waren die Quelle des Lichts, das sie gesehen hatte.
    “Mir ist kalt”, murmelte sie nervös und machte ein paar Schritte auf ihn zu. “Was ist mit dem Licht los?”
    “Eine Überlandleitung ist unter all dem Schnee zusammengebrochen, das ist alles.” Er klang müde und erschöpft, lebensüberdrüssig. “Morgen früh haben wir wieder Strom, da bin ich ganz sicher.”
    Er war noch angezogen, hatte sein Hemd aber weiter aufgeknöpft als zuvor. In der Hand hielt er ein Glas Weißwein. “Du darfst dich gern zu mir ans Feuer setzen. Ich nehme keine Miete dafür.”
    Sie lächelte angespannt, wohl wissend, was er unter Miete verstand, und ließ sich auf den weichen, luxuriösen Teppich vor dem Kamin sinken. Sie schlang die Arme eng um den Oberkörper, atmete durch und spürte die rauchige Hitze in ihren Lungen.
    Eine gefühlte Stunde lang sagte keiner ein Wort, und nur das Knistern der Flammen war zu hören.
    “Es tut mir leid”, sagte Eleanor schließlich.
    Daniel nippte an seinem Wein. “Was tut dir leid?”
    “Was ich über deine Frau gesagt habe. Das war ganz und gar unangebracht.”
    “Unangebracht? Ja, das war es wohl. Andererseits kann das hier auch nicht die angenehmste Situation für dich sein.”
    Sie zuckte mit den Schultern. “Wie gesagt, keiner hat mir eine Pistole an den Kopf gehalten. Ich tue, was er mir sagt, mache alles, was er will. Weil ich ihn liebe. So einfach ist das.”
    “So einfach? Wir haben uns nie im Leben getroffen, Eleanor. Trotzdem erwartet er von dir, befiehlt dir, dass du dich mir überlässt, dich mir völlig unterwirfst. So einfach finde ich das gar nicht.”
    “Er bringt mich regelmäßig auf die Palme, aber ich kenne und liebe ihn, seit ich ein kleines Mädchen war …”
    “Du bist erst dreiundzwanzig, stimmt’s? Du bist immer noch ein kleines Mädchen.”
    “… und er hat mich nie zu etwas gezwungen, für das ich noch zu jung war. Niemals etwas von mir verlangt, für das ich noch nicht …” Sie unterbrach sich, als sie merkte, wie dieser Satz enden würde, und holte tief Luft. “… für das ich noch nicht bereit war.”
    Für einen kurzen Moment suchte Eleanor seinen Blick, dann wandte sie ihr Gesicht wieder dem Feuer zu.
    “Bist du bereit?” Daniel stellte sein Glas auf den Tisch neben dem Sessel.
    Bevor sie antwortete, zählte sie innerlich bis zehn. Zwar wusste sie ihre Antwort schon bei eins, aber der Rest weiblichen Stolzes, den sie noch hatte, ließ sie neun weitere Sekunden warten.
    “Ja.”
    Falls Daniel sich über ihr Entgegenkommen freute, ließ er es sich nicht anmerken. Seine Miene war undurchschaubar.
    Er lehnte sich im Sessel nach vorn. Eleanor folgte jeder seiner Bewegungen mit den Augen. Er hingegen schien sich nur mit seiner eigenen rechten Hand zu beschäftigen. Erst spreizte er die Finger, dann, nachdem er eine Weile auf seine Handfläche gestarrt hatte, ballte er sie zur Faust. Und dann schnippte er mit den Fingern, und das plötzliche, scharfe Geräusch rief Eleanor ganz unmissverständlich zur Räson. Er schnippte wieder und deutete stumm auf den Boden. Gehorsam, wie es ihr antrainiert worden war, erhob sie sich vom Teppich und kniete zu seinen Füßen nieder.
    Er legte eine Hand an ihr Gesicht und ließ seinen Daumen zärtlich über ihre Wange gleiten. Sie atmete tief ein.
    “Ich werde dich nicht küssen, wenn es dir unangenehm ist.”
    “Ehrlich gesagt, fände ich es schlimmer, wenn du mich nicht küsst.”
    “‘Ehrlich gesagt’“, wiederholte er. “Ja, sei bitte ehrlich. Wie gesagt, ich habe das seit über drei Jahren nicht mehr gemacht. Du musst mir also zu verstehen geben, wenn ich etwas tue, das dir nicht gefällt.”
    “Und wenn …” Sie stockte und holte wieder tief Luft. Seine Hand lag jetzt besitzergreifend an ihrem Hals, und als sie seine kräftigen Finger auf ihrer Haut spürte, zog ihr Magen sich vor Erregung zusammen, und sie fühlte, wie sie feucht wurde. “Und wenn du etwas tust, was mir gefällt?”
    Daniel lächelte, und zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, einen Blick auf den Mann zu erhaschen, der er gewesen sein musste, bevor der Schmerz zum überwältigenden Teil seines Wesens geworden war.
    “Das musst du mir ebenfalls zu verstehen geben. Alles klar?”
    Eleanor erwiderte sein Lächeln. “Ja, Meister.”
    “Meister … Das hat so lange keiner mehr zu mir gesagt, dass ich vergessen habe, wie sehr ich es mag. Steh auf,

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