Reisz, T: Pearls of Passion: Dein - Für sieben Tage
“E leanor, du bist dreiundzwanzig! Man sollte meinen, dass du zu alt zum Schmollen bist. Zumindest hatte ich das gehofft.”
Eleanor drehte ihr Gesicht Richtung Autofenster und verdrehte die Augen. Die vorbeiziehende Winterlandschaft war ihr egal, sie wollte einfach nicht, dass er ihre kindische Reaktion auf seinen Rüffel sah. Sie hatte schon genug Ärger mit ihm. Ja, mit
ihm
. Sie würde seinen Namen nicht mal denken, geschweige denn aussprechen.
“Ich schmolle nicht … Meister.” Sie zögerte die respektvolle Anrede so lange hinaus, wie sie das ohne Gefahr tun konnte. “Ich schmolle, wenn du mich ohne Abendbrot ins Bett schickst. Aber jetzt verlässt du mich für eine Woche und leihst mich an irgendeinen Wildfremden aus. Nein, das hier ist kein Schmollen.”
“Was dann?”, wollte er wissen.
“Gerechtfertigte Empörung.”
“Ah ja”, sagte er. “Dir ist aber schon klar, dass Daniel nur für dich ein Wildfremder ist?”
Eleanor schwieg und starrte weiter aus dem Fenster. Daniel … Sowieso, was auch immer. Sie kannte nicht mal seinen Nachnamen. Sie wusste gar nichts über ihn. Offenbar war er reich, er hatte immerhin diese Stretchlimousine geschickt, um sie zu ihm bringen zu lassen. Sie fand die Luxuskarre ziemlich lächerlich, aber immerhin hatte sie während der Fahrt reichlich Gelegenheit, ihrem Frust Luft zu machen.
“Er ist ein sehr lieber alter Freund von mir”, fuhr er jetzt fort. “Einer der besten Menschen, die ich kenne. Wie bereits erwähnt, ist seine Frau vor fast drei Jahren gestorben. Seither hat er gelebt wie ein Einsiedler.”
“Und dass er mich nun für eine Woche ficken darf, soll sein armes gebrochenes Herz heilen?”, fragte sie herausfordernd. “Du musst mich ja für eine Wucht im Bett halten.”
“Ich bin nicht sicher, dass deine diesbezügliche Begabung, so bemerkenswert sie auch sein mag, Daniel zurück ins Leben locken könnte. Du sollst ihm einfach Gesellschaft leisten, während ich weg bin. Ob er eine Kostprobe deiner Talente wünscht oder nicht, ist ganz allein seine Entscheidung.”
“Ich habe dabei also nicht mitzureden?”
Plötzlich glitt die getönte Scheibe, die sie vom Chauffeur trennte, nach oben. Er packte sie bei den Knien und zerrte sie in seine Richtung. Eleanor fand sich auf dem Rücken wieder, ausgestreckt auf dem dunklen Leder der Rückbank. Er schob ihr den Rock hoch und drückte ihre Schenkel auseinander. Mit zwei Fingern drang er schnell und hart in sie ein.
“Wem gehörst du?”, wollte er wissen. Seine Stimme war gefährlich leise.
Sie zwang sich dazu, ruhig durchzuatmen und ihm in die Augen zu sehen, Augen so grau und bedrohlich wie ein heranrollendes Gewitter.
“Dir, Meister”, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
“Und das hier?”, fragte er weiter und spreizte seine Finger in ihr, so weit es ging. Sie fühlte, wie sie feucht wurde, und verfluchte innerlich ihren unzuverlässigen Körper, der so verräterisch willig auf ihn reagierte. “Wem gehört das hier?”
“Dir, Meister.”
“Ich kann damit machen, was ich will?”
“Ja, Meister.”
“Ich kann es weitergeben, an wen ich will?”
Sie musste schlucken, bevor sie antworten konnte. “Ja, Meister”
“Und es mir zurückholen, wann ich will?”
Eleanor unterdrückte ihre aufsteigenden Tränen und nickte.
“Ja, Meister”, flüsterte sie.
Langsam zog er seine Finger aus ihr heraus. Sie setzte sich auf und zog ihren Rock glatt, während er ihren Lustsaft mit einem schwarzen Taschentuch von seiner Hand wischte.
“So”, sagte er, ohne sie eines Blicks zu würdigen. “Jetzt hast du mitgeredet.”
Eleanor erwiderte nichts mehr, und bald bog die Limousine in eine lange, geschwungene Auffahrt, die zu einem schneebedeckten historischen Landsitz führte. Wenigstens hat er ein schönes Haus, dachte Eleanor, die eigentlich so etwas wie ein Gefängnis erwartet hatte. Trotzdem, ein schönes Haus war ein sehr schwacher Trost dafür, dass sie eine Woche allein mit einem Mann verbringen musste, den sie nie im Leben gesehen hatte.
Der Wagen hielt vor dem Haupteingang, und ein Mann, vermutlich Daniel, kam heran, um sie zu begrüßen. Sie stieg aus und wartete zitternd, bis die beiden alten Freunde ein paar Worte gewechselt und einander herzlich die Hände geschüttelt hatten. Aus den Augenwinkeln musterte sie Daniel. Sie schätzte ihn auf sechsunddreißig oder siebenunddreißig, jedenfalls sah er nicht älter aus. Und er war, wie sie sich widerwillig
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