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Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)

Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)

Titel: Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Cullen
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eintrifft?“
    Mrs. Sullivan überlegte kurz.
    „ Na schön, dann kommen Sie doch mit herein, bitte.“
    Dankend folgte der Journalist der Dame in ihr Wohnzimmer.
    „ Haben Sie Ihren Nachbarn gut gekannt?“, begann Jake, nachdem Mrs. Sullivan zwei Tassen Tee auf den Wohnzimmertisch gestellt hatte und sich ihm gegenüber aufs Sofa setzte.
    „ Ach wissen Sie, man hat sich nicht sehr häufig gesehen, Mr. Norton war ein vielbeschäftigter Mann, Regierungsbeamter, verstehen Sie?“
    Die hochgezogenen Augenbrauen der Dame verrieten Jake, was Mrs. Sullivan von solchen Leuten zu halten schien.
    „ Was glauben Sie, war er für ein Mensch?“, griff Jake diesen Wink auf.
    Mrs. Sullivan schnaubte.
    „ Ach, also wenn Sie mich fragen, diese Sorte Männer kenne ich nur zu gut und das hübsche Mädchen hätte sich besser nicht mit so jemandem eingelassen. Sie wäre nie glücklich mit ihm geworden!“
    Sonderlich traurig über den Tod ihres Nachbarn schien die alte Dame ja nicht gerade zu sein.
    „ Sie meinen seine Frau?“
    „ Seine Verlobte, Olivia. Ähm, Johnson, glaube ich. Wissen Sie, dieser Robert Norton wohnte hier seit zehn Jahren. Und die Damen sind bei ihm ein und ausgegangen, als wäre bei ihm Sommerschlussverkauf! Erst als er vor zwei Jahren diese Olivia kennengelernt hat, kam keine mehr. Natürlich hat er sich woanders mit denen getroffen.“
    Jake war amüsiert über die großmütterliche Sicherheit, mit der die Dame ihre Vermutungen präsentierte.
    „ Vielleicht hat er sich geändert. Das kann doch passieren, wenn man die große Liebe trifft, oder?“
    Mrs. Sullivan hob abwinkend die Hand.
    „ Solche Männer ändern sich niemals, glauben Sie mir!“
    „ Hm. Meinen Sie, Olivia hat gewusst, dass Robert sie hintergeht?“
    „ Bestimmt. Frauen spüren so etwas, wissen Sie? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie davon nichts gewusst hat. Sie ist ein schlaues Mädchen müssen Sie wissen. Sowas erkennt man. Außerdem ist er auch Abends immer erst sehr spät nach Hause gekommen. Das war früher nicht so. Das beweist doch, dass er weiterhin Affären hatte, oder?“
    Jake verkniff sich ein Grinsen. Spätes nach Hause kommen war natürlich immer ein eindeutiger Beweis für eine Affäre.
    „ Wissen Sie zufällig, wo Robert diese ganzen Frauen immer herbekam?“ Jake amüsierte sich prächtig.
    „ Aber natürlich! Er ging doch immer ins Riverhouse. Das ist so eine Schicki-Micki-Disco am Stadtrand, liegt direkt am Sentura River.“
    „ Woher wissen Sie denn das?“
    „ Margret, die Tochter meiner Freundin Synthia vom Donnerstagnachmittags-Damenkreis ist ja auch schon einmal auf diesen Norton hereingefallen. Als sie aber gemerkt hat, was der für einer ist, hat sie gleich wieder die Finger von ihm gelassen.“
    „ Scheint ja eine richtige Berühmtheit gewesen zu sein, ihr Nachbar“.
    „ Wohl eher berüchtigt! Nein, aber wissen Sie, ich würde ja nie schlecht über jemanden sprechen, schon gar nicht, wenn er tot ist. Er war bestimmt ein zuverlässiger Mann was seinen Beruf betraf. Ich meine, warum sollte er sonst von der Regierung angestellt worden sein?“
    „ Hm. Ja, warum wohl? Wissen Sie, was er da gemacht hat?“
    „ Nein, woher sollte ich? Man munkelt aber, er sei so eine Art Umweltberater oder so ähnlich im Real Estate Department, der Grundstücksverwaltung“.
    War ja klar, dass Mrs. Sullivan auch das genau wusste. In Sachen Spionage ging doch nach wie vor nichts über die nette Omi aus der Nachbarschaft, stellte Jake zufrieden fest.
    „ Wissen Sie zufällig, wo diese Olivia gearbeitet hat?“
    „ Ja bei Tara, eine meiner Damen hat sie dort schon einmal gesehen. Todschicke Boutique, kein Wunder das Olivia immer so elegant gekleidet war“.
    Jake lächelte. Da sah er, wie draußen gerade ein Auto vorfuhr. Eine Frau stieg aus. Vermutlich die erwartete Tochter. Jake hatte ohnehin erst einmal alles, was er brauchte und stand auf.
    „ Mrs. Sullivan. Sie haben mir wirklich sehr weitergeholfen! Und vielen Dank für den guten Tee!“
    Auf dem Weg zur Tür drehte sich Jake noch einmal um.
    „ Sie haben nicht zufällig gesehen, wer Robert Norton getötet hat?“
    „ Nein, das tut mir leid, Mr. Bennett“, antwortete die Dame. „Ich nehme doch jetzt abends immer eine Tablette ein, damit ich besser schlafen kann. Erst heute früh so gegen halb Fünf, als ich ins Badezimmer musste, habe ich die Leiche drüben entdeckt. Wirklich schrecklich, nicht wahr? Aber das habe ich ja auch alles schon den beiden

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