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Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02

Titel: Ren Dhark - Sternendschungel Galaxis 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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den abgeschalteten Reaktoren noch Jahrzehnte vor sich hin.
    Beim Durchflug durch den Reaktorkern verursachte der Brennkreis beachtliche Zerstörungen. Eine große Menge radioaktiver Gas- und Staubpartikel wurden aus dem Reaktorkern freigesetzt. Der Schutzmantel hielt zwar stand, war aber vom Brennkreis durchlöchert und konnte darüber hinaus nur Alpha- und Betastrahlung zu mehr als 90 Prozent aufhalten. Was die harte Gammastrahlung anging, so drang eine hohe Dosis davon durch den Stahlbetonmantel und verseuchte innerhalb kürzester Zeit einen Bereich von mehreren Quadratkilometern so stark, daß ihn auf Jahre hinaus kein Buccaneer betreten konnte.
    Dhark ging davon aus, daß die Ortung der Buccaneer-Flotte die rapide steigenden Strahlungswerte im Umkreis um den Reaktor sofort registrierte.
    Er lenkte den Flash senkrecht in den Boden und schaltete auf maximale Beschleunigung, denn ihm war klar, daß innerhalb kürzester Zeit die ersten Flotteneinheiten der Einheimischen auftauchen würden, um ihn zu jagen.
    Etwa einen Kilometer tief drang Dhark mit seinem Flash in die Planetenoberfläche ein, dann nahm er von dort aus Kurs auf den Regierungssitz. Das Intervallfeld ließ den Flash tausend Meter tiefe Gesteinsschichten durchdringen, als wären sie nicht vorhanden. Dhark beschleunigte. Die Kegelraumer der Buccaneers konnten ihn jetzt nicht anpeilen, geschweige denn ihm folgen. Die Technik, mit dem ein Raumschiff mittels eines Intervallfeldes in ein Zwischenkontinuum versetzt wurde, war diesem Volk bisher absolut unbekannt.
    Dhark schaltete eine Funkphase frei, die auf jener Frequenz sendete, in der auch der Kontakt zwischen den Tel und der Buccaneer-Regierung ablief.
    Dieser Kontakt bedeutete ein gewisses Risiko, denn die andere Seite war nun wieder in der Lage, ihn zu orten.
    Solange er sich so tief unter der planetaren Oberfläche befand, konnten die Impulsstrahlen eventueller Verfolger den Flash allerdings kaum erreichen, zumal es sich die Buccaneers gut überlegen würden, ob sie überhaupt feuerten. Schließlich bedeutete dies umfangreiche Zerstörungen an der Oberfläche. Dhark befand sich bereits unter dichtbesiedeltem Gebiet. Das bedeutete, daß er sich in Sicherheit befand. Die Buccaneers waren nicht so skrupellos, daß sie bereitgewesen wären, Tausende ihrer eigenen Leute zu opfern, nur um ihn zu treffen.
    »Hier spricht Ren Dhark«, sagte der ehemalige Commander der Planeten an die Regierung von Tortuga gerichtet. »Auf der Südhalbkugel Ihres Planeten hat sich eine regional begrenzte Nuklearkatastrophe ereignet. Ihre Ortungssysteme werden die Ausbreitung der verstrahlten Zone angemessen haben. Da das betroffene Gebiet bislang nicht von Rückkehrern besiedelt war, ist kein Bewohner dieses Planeten zu Schaden gekommen. Das wird sich ändern, wenn ich mir für meinen nächsten Schlag ein bereits in Betrieb befindliches Kraftwerk in einer dichtbesiedelten Region aussuchen sollte … Des weiteren werde ich damit beginnen, Ihre zylinderförmigen Raumschiffe der Reihe nach zu zerstören. Wenn ich recht informiert bin, befinden sich dort überwiegend Zivilisten an Bord – Zivilisten wie die terranischen Geiseln, die sie genommen haben. Ich habe diesen Krieg nicht angefangen, und ich will ihn auch nicht führen, aber wenn Sie darauf bestehen, wird er mit einem Blutbad unter Ihren Leuten enden. Es sei denn, Sie kommen meiner Forderung nach und lassen die terranischen Gefangenen sofort frei! Dhark Ende.«
    Dharks Flash befand sich inzwischen unterhalb des Regierungspalastes. Er bremste ab. Keiner der Buccaneer-Raumer konnte ihn jetzt treffen, ohne dabei den Palast in Schutt und Asche zu legen. Dhark ließ den Flash einige hundert Meter empor zur planetaren Oberfläche steigen.
    Er wartete auf eine Antwort der Buccaneer-Regierung.
    Aber der ehrenwerte Flottenführer Kamris Du-Bagnan schwieg.
    Ren Dhark warf einen kurzen Blick auf sein Chronometer.
    Das Ultimatum ist abgelaufen! durchzuckte es den weißblonden Terraner grimmig. Er korrigierte sich in Gedanken. Beide Ultimaten sind abgelaufen! Das der Buccaneers – und meines!
     

4.
     
    Bron Du-Gonroys linke Hand umfaßte den Griff des Paralysators an seinem Gürtel, einer traditionell unter den Buccaneers weitverbreiteten Waffe. Schließlich war es bei der Kaperung eines fremden Schiffes immer besser, man ließ die Mannschaft am Leben, um sie eventuell als Geiseln verwenden zu können. Außerdem richtete ein Paralysator keine Schäden am Schiff an und minderte

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