Republic Commando 01 - Feindkontakt
gleichermaßen fasziniert. »Entschuldigen Sie seine Neugier.«
Zey deutete auf den Holoschirm.
»Dies ist Ihr Ziel, Gentlemen: Qiilura.« Er blickte auf seinen Datenblock und las aufmerksam ab. »Diese Daten wurden bei einem Aufklärungsflug aus großer Höhe aufgenommen. Sie sind also entsprechend beschränkt.«
Zey fuhr fort: »Technisch gesehen ist Qiilura neutral. Leider wird sein neutraler Status aller Wahrscheinlichkeit nach bald enden.«
Er hatte sie als Gentlemen angeredet. Vielleicht wusste Zey nicht, wie man Commandos nannte. Sie standen alle noch am Anfang.
Das Bild auf dem Schirm zeigte zunächst eine blauweiße Scheibe und zoomte dann an Inselketten, tiefe Flussarme und weitläufige Ebenen heran, die mit Flecken von Waldland und schachbrettartig angeordneten Feldern gespickt waren. Es sah behaglich und friedlich
aus und doch völlig fremd für Darman, der sein gesamtes Leben außerhalb von Tipoca City nur auf reellen und virtuellen Schlachtfeldern verbracht hatte.
»Was Sie hier sehen sind Landwirtschaftskommunen, von denen beinahe alle hier in dieser Region liegen, da sie die Fruchtbarste ist«, erläuterte Zey. »Sie produzieren Barq, Kushayan und fünfzig Prozent der Luxuslebensmittel und -getränke der Galaxis. Des Weiteren wird auch nach Edelsteinen geschürft. Nichtsdestotrotz lebt die Bevölkerung am Existenzminimum und es gibt keine Regierung, außer dem Gesetz von Handel und Profit. Neimoidianische Händler besitzen praktisch den Planeten, oder zumindest die produktiven Gebiete, die ihnen von Nutzen sind. Sie stärken ihre Führungsrolle durch eine Miliz, die von Ghez Hokan kontrolliert wird – einem Mandalorianer, der so ungewöhnlich brutal vorgeht, dass er tatsächlich gebeten wurde, die Todesschwadron zu verlassen, weil er zu viel Freude an seiner Arbeit hatte.«
Jusik sah von seinem Datenblock auf. Er schien die Präsentation mit zu verfolgen.
»Abschaum«, sagte er. »Eine unserer Quellen nennt ihn Abschaum, als Ausdruck für… eine sehr unangenehme Gruppe von Leuten.«
Zey machte eine Pause um Luft zu holen, als wolle er sicher gehen, dass der letzte Informationshappen seine Wirkung erzielt hatte. »In Anbetracht der Tatsache wie dünn unsere Quellen gesät sind, sind wir zu diesem Zeitpunkt unglücklicherweise nicht in der Lage, eine Intervention zu rechtfertigen, die sich der Ungerechtigkeiten auf Qiilura annehmen könnte. Aber wir besitzen hervorragende nachrichtendienstliche Informationen, die darauf hindeuten, dass dort bedeutsame Militärverbände stationiert sind.«
Darman hörte zu und beobachtete am Rande weiterhin das Gurlanin. Es war durch den Raum geschlichen und hatte sich aufrecht neben Jusik gesetzt. Der Padawan schien noch immer von den Commandos gefesselt zu sein. Darman bemühte sich, ihn nicht anzustarren – obwohl jede seiner Augenbewegungen hinter seinem Helm versteckt blieb – denn Jedi wussten Dinge, ohne sie zu sehen. Seine Ausbilder hatten ihm das gesagt. Jedi waren allwissend, allmächtig und ihnen war jederzeit Folge zu leisten.
Darman folgte jedem von Zeys Worten.
»Qiilura liegt sozusagen nicht an der Hauptstraße«, sagte Zey. »Der ideale Ort, um sich zu verstecken, sollte man das vorhaben. Und es gibt dort versteckte Ziele. Wir brauchen Sie, um eines davon zu erfassen und ein Weiteres zu zerstören: Eine Wissenschaftlerin der Separatisten, Ovolot Qail Uthan und ihr allerneustes Projekt, einen Nanovirus. Wir haben Grund zu der Annahme, dass sich beide Ziele in einer Forschungseinrichtung auf Qiilura befinden.«
Zey machte eine Pause und Jusik sprang ein. »Wir haben einen Jedi vor Ort, Meister Kast Fulier, aber wir haben in den letzten Wochen weder von ihm noch von seinem Padawan gehört.«
Zey nahm den Faden wieder auf. »Und lassen Sie mich Ihnen versichern, dass wir sorgfältig nach ihnen gesucht haben. Wir kennen die Position unserer Ziele, haben aber keine Baupläne der Gebäude. Das Fehlen dieser Pläne wird ihren Rückhol- und Sabotage-Auftrag erschweren, ebenso wie die Kommunikationslage. Fragen?«
Niner hob seine mit Handschuh und Rüstung gepanzerte Hand aus seinem Schoß. »Sir, was genau hat es mit der Kommunikationslage auf sich?«
»Neimoidianer.«
»Ich verstehe Sie nicht ganz, Sir.«
Für einen Moment sah Zeys Gesicht ausdruckslos aus, dann leuchtete es eine Enthüllung bekundend auf. »Die Neimoidianer besitzen und kontrollieren die gesamte Infrastruktur. Die einheimische Bevölkerung besitzt kaum ein Wasserloch, aber
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