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Helle Barden

Helle Barden

Titel: Helle Barden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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GOLDMANN
    Die englische Originalausgabe erschien unter dem Titel
    »Men At Arms« bei Victor Gollancz Ltd. London

    Der Goldmann Verlag ist ein Unternehmen
    der Verlagsgruppe Bertelsmann

    Deutsche Erstveröffentlichung 2/96
    Copyright © Terry and Lyn Pratchett 1993
    First published by Victor Gollancz Ltd. London
    Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe
    1996 by Wilhelm Goldmann Verlag, München
    Umschlaggestaltung: Design Team München
    Umschlagil ustration: Josh Kirby
    Satz: Uhl + Massopust Aalen
    Druck: Graphischer Großbetrieb Pößneck GmbH
    Verlagsnummer: 43048
    VB – Redaktion: Michael Bal auf
    Herstellung: Peter Papenbrok
    Made in Germany
    ebook by Monty P.

    ISBN 3-442-43048-8

    Korporal Karotte von der Stadtwache in Ankh-Morpork (Nachtschicht)
    nahm im Nachthemd Platz, griff nach dem Stift, kaute einige Sekunden
    lang darauf und schrieb dann:

    »Liebe Muther und lieber Fater,
    hoite habe ich eine große Überraschung denn man hat mich zum Kor-
    poral befördert!! Dadurch bekommige ich Fünf Ankh-Morpork-Dollar
    mehr im Mohnat und auch noch zwei Streifen zusätzlich. Und außer-
    dem eine neue Dienstmarke aus Kupfer! Ich habe jetzt Große Ferant-
    wortung! Es liegt daran das wir neue Rekruten haben weil der Patrizier
    – ich habe euch ja schon geruhet mitzuteilen das er der Herrscher die-
    ser Stadt ist – die Ansicht vertritt unsere Wache müßte die ettnische
    Schtruktur der Stadt widerschpiegeln…«

    Karotte zögerte, blickte aus dem kleinen, staubigen Schlafzimmerfenster
    und beobachtete, wie das letzte Licht des Tages über den Fluß kroch.
    Dann wandte er sich wieder dem Brief zu.

    »… was ich nicht ganz verstehe aber ich glaube es hat was mit der
    kosmetischen Fabrik des Zwerges Schnapptopf Donnerstoß zu tun.
    Und Hauptmann Mumm fon dem ich euch oft geschrieben, habe ver-
    läßt die Wache um zu heiraten und zu einem feinen Herrn zu werden.
    Ja und bestimmt wünschen wir ihm alles Gute immerhin hat er mich
    das gelehrt was ich weiß abgesehen von den Dingen die ich mir selbst
    beigebracht habe. Wir legen al e zusammen damit, er ein Überra-
    schungsgeschenk bekommigt viel eicht eine der noien Uhren die auch
    ohne einen kleinen Dämon in ihrem Innern funkzionieren. Und in die
    Rückseite könnten wir eingravieren: ›Eine Uhr von deinen alten Froin-
    den in der Wache – damitte du nie vergißt was die Stunde geschlagen
    hat.‹ Das ist ein lustiges Wortspiel, vielleicht wegen der Heirat und so
    ich weiß es nicht genau. Auch wissen wir nicht wer der noie Haupt-
    mann wird, Feldwebel Colon will den Abschied nehmen wenn er’s sein
    muß. Und Korporal Nobbs…«

    Erneut blickte Karotte aus dem Fenster. Falten bildeten sich auf seiner
    großen, ehrlichen Stirn, als er nach geeigneten Worten suchte, um etwas
    Positives über Nobbs zu sagen.

    »… ist besser in seiner gegenwärtigen das heißt derzeitigen Pohsition
    aufgehoben und ich bin noch nicht lange genug bei der Wache. Ich
    schätze uns bleibet nichts anderes übrig als abzuwarten…«

    Es begann, wie so viele Dinge, mit einem Todesfal . Und mit einer Be-
    stattung an einem Frühlingsmorgen. Dunstschwaden strichen über den
    Boden, so dick, daß sie den Sarg verschluckten.
    Eine kleine graue Promenadenmischung hockte auf einem nahen Erd-
    hügel und sah gleichgültig zu. Sie war Wirt und Transportmittel für so
    viele Erreger von Hundekrankheiten, daß sie in einen Kokon aus Staub
    gehüllt zu sein schien.
    Die älteren Frauen weinten. Edward d’Eath hingegen vergoß keine
    einzige Träne, und zwar aus drei Gründen: Erstens war er der älteste
    Sohn, der siebenunddreißigste Lord d’Eath, und für einen d’Eath gehör-
    te es sich nicht, in al er Öffentlichkeit zu weinen. Zweitens hatte er gerade die Ausbildung zum Assassinen abgeschlossen – sein Diplom war
    noch so neu, daß es leise knisterte –, und Assassinen weinten nicht bei
    Todesfäl en; andernfal s müßten sie dauernd schluchzen. Und drittens
    war er von Ärger erfül t. Mehr noch. In ihm brannte das Feuer des
    Zorns.
    Sein Zorn galt verschiedenen Dingen: dem Umstand, daß er sich Geld
    für dieses billige Begräbnis leihen mußte; dem Wetter; dem gewöhnli-
    chen Friedhof; dem ständigen Hintergrundgeräusch der Stadt, das sich
    nicht einmal bei dieser Gelegenheit veränderte. Und der Geschichte. Sie
    sol te nicht auf diese Weise beschaffen sein.
    Sie hatte nie auf diese Weise beschaffen sein sol en.
    Edward blickte über den Fluß und beobachtete die düstere

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