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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Leinen noch nützlich sein. Er wickelte jede einzelne Leine zwischen Daumen und kleinem Finger zu einer Acht auf und steckte die Stränge dann in eine seiner Gürteltaschen. Anschließend machte er sich auf die Suche nach seinem Extrapack.
    Es war nicht weit von ihm entfernt herunter gekommen. Den Schirm in niedriger Höhe zu öffnen erhöhte die Zielgenauigkeit. Niner fand das Pack am Rand eines Feldes, übersät mit kleinen, pelzigen Tieren, die davon fasziniert schienen und an den weichen Polsterriemen an der Seite nagten. Er ließ seinen Suchscheinwerfer aufleuchten, um sie zu verjagen, aber sie starrten nur in den Lichtstrahl, brachen daraufhin in wütendes Geschnatter aus und drehten sich zu ihm.
    Es war nur ein bisschen nervig, weiter nichts. Ihre kleinen Zähne schnappten hilflos nach seiner Rüstung. Er stand still da und versuchte sie einzuschätzen. Vor seinen Augen scrollte seine Datenbank und verriet ihm, dass es Gdans waren und dass sie nicht als feindselige Fremdspezies eingestuft wurden. Die einzigen nichtmenschlichen Lebensformen denen Niner, abgesehen von den Kaminoanern und verschiedenen Ausbildern, je begegnet war, hatte er auf Geonosis gesehen und dort auch nur durch sein Blastervisier. Er war ausnahmslos auf die Informationen in seiner Datenbank angewiesen. Alles andere musste er selbst herausfinden.
    Nach einer Minute merkten die Gdans, dass er ungenießbar war und verschwanden, bis auf eines, im hüfthohen Korn. Das verbleibende Tier machte sich weiter an seinem linken Stiefel zu schaffen. Eher ein Zeichen für seine Hartnäckigkeit als für seine Intelligenz. Diese Stiefel waren darauf ausgelegt, allen Widrigkeiten zu widerstehen, vom absoluten Vakuum bis zu Säure und geschmolzenem Metall. Das Tierchen wollte offenbar hoch hinaus. Darman wäre davon sicher fasziniert gewesen, da war er sich sicher. Es war ein Jammer, ihn zu verlieren. Er hatte das Zeug zu einem guten Kameraden.
    »Los doch«, sagte Niner und stupste das Tier mit dem Kolben seines Blastergewehrs an. »Ich hab zu tun. Schieb ab.« Das Gdan, mit den Zähnen in eine Klammer verbissen, blickte auf und starrte ihm in die Augen. So sah es jedenfalls aus. In Wirklichkeit konnte es nur ein schwaches blaues Licht gesehen haben. Dann ließ es los und trottete zurück zu dem Feld, wo es noch einmal kurz Halt machte, um zu ihm zurückzuschauen, bevor es mit der Geschmeidigkeit eines Tauchers in einem Erdloch verschwand.
    Niner zog seinen Datenblock hervor und berechnete seine Position. Es gab kein GPS, das er anzapfen konnte, ohne dass die Neimoidianer ihm auf die Schliche gekommen wären, aber wenigstens konnte er anhand der letzten Position des Sprühfliegers mittels Loggerechnung einzelne Merkmale der Landschaft mit seiner Karte in Übereinstimmung bringen. Alte Soldatenschule. Das gefiel ihm. Er musste in der Lage sein, seine Aufgabe auch ohne technische Hilfsmittel zu erledigen, selbst wenn das bedeutete, mit nichts weiter, als einer trandoshanischen Klinge zurechtzukommen.
    Wenn man jemandem ins Herz sticht, kann er immer noch laufen. Ich hab mal einen Mann gesehen, der so hundert Meter gerannt ist und auch noch geschrieen hat. Immer in den Hals… so. Sergeant Skirata hatte ihnen eine Menge über Messer beigebracht. Leg ein bisschen Gewicht mit rein, Sohn.
    Trotzdem war Technologie Teil der Sache. Ein Düsenschlitten wäre jetzt hilfreich gewesen, aber sie hatten nicht gedacht, dass sie welche brauchen würden. Es war geplant gewesen, nur fünf Klicks vom Ziel entfernt einzurücken.
    Auch egal, dachte er. Hier draußen würde ich damit sowieso nur auffallen. Die Ausrüstung würde ihn auf dem Weg zum vereinbarten Rendezvouspunkt aufhalten, aber er würde es dorthin schaffen. Wenn Fi und Atin sicher gelandet waren, würden sie sich ebenfalls zum RV-Alpha aufmachen.
    Zeit für TaVo. Er versuchte zehn Klicks in der Stunde zu schaffen, wobei er keine Spuren hinterlassen durfte und offenes Gelände mied. Am Ende musste er sein Extrapack wie einen Schlitten an Riemen hinter sich her ziehen. Taktisches Vorrücken – tavo, wie Skirata es nannte – bedeutete zu Fuß und mit fünfundzwanzig Kilo Last sechs bis zehn Klicks in der Stunde zurückzulegen. »Aber das gilt für gewöhnliche Männer « , hatte der Ausbilder gesagt, so als ob Nichtklone Untermenschen wären. »Ihr seid Klon-Commandos. Ihr werdet Besseres leisten, weil ihr besser seid. «
    Niner zog jetzt beinahe das dreifache dieser Last hinter sich her und er fühlte sich

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