Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
dadurch ganz und gar nicht besser. Er beschloss, bei seiner Rückkehr der nächsten Anforderungsliste für Ausrüstung einen tragbaren Repulsorlift hinzuzufügen.
    Eine Neumondnacht lag über Qiilura und dafür war er dankbar. In seiner hellgrauen Rüstung wäre er sonst wie ein Leuchtturm hervor gestochen. Ob die Chefs darüber nicht nachgedacht haben? Er verdrängte diese ungewöhnlich kritischen Gedanken über seine Vorgesetzten und entschied, dass es etwas geben musste, das sie wussten und er nicht. Er hatte seine Befehle.
    Trotzdem machte er einen kleinen Umweg zu einem Wasserlauf, der auf der Holokarte verzeichnet war und pausierte kurz, um Rüstung und Material mit Schlamm einzuschmieren. Es machte keinen Sinn sich auf sein Glück zu verlassen.
    Vierhundert Meter vor RV-Punkt Alpha verlangsamte er sein Tempo. Nicht etwa wegen des Gewichts. Jetzt war ein stilles Vorgehen erforderlich. Er versteckte die Ausrüstung, die er hinter sich her schleppte tief im Unterholz und vermerkte die Position, um sie später wieder einzusammeln. Fi und Atin waren vielleicht entdeckt worden. Vielleicht hatten sie es auch überhaupt nicht geschafft. Ein Hinterhalt war jederzeit möglich. Nein, er wollte definitiv nichts riskieren.
    Auf den letzten zweihundert Metern legte er sich ins Gras und kroch.
    Aber sie waren da. Allein.
    Niner starrte hinauf in den Strahl von Fis Helm und wusste, dass die Infrarotzieleinrichtung genau auf den Punkt zwischen seinen Atemfilter und den oberen Brustpanzer gerichtet war. Ein verwundbarer Punkt, vorausgesetzt natürlich, man war nahe genug und hatte die richtige Munition.
    »Sie haben mir einen Vorsprung gelassen, Sarge«, sagte Fi. Er hatte den Blaster im Anschlag und sah ihn kurz an. Dann schaltete er das Licht aus und deutete auf seine Brustplatte. »Zwei Köpfe, ein bedanke, was?«
    Fis Rüstung war auch nicht mehr taufrisch. Niner war sich nicht sicher, was er drauf geschmiert hatte, aber es verbarg seine Konturen ausreichend. Anscheinend war ihnen allen dieser Gedanke gekommen. Atin war ebenfalls mit etwas Mattem, Dunklem eingeschmiert.
    »Gestalt, Geruch, Geräusch, Glanz, Gliederung, Gefüge und… Bewegung«, sagte Niner und wiederholte so die Grundregeln der Tarnung. Wäre da nicht Darmans Abwesenheit gewesen, hätte er der Situation durchaus etwas Komisches abringen können. Er versuchte es trotzdem. »Zu schade, dass sie nicht noch was finden konnten, das mit G anfängt, um die Sache rund zu machen.«
    »Ich könnt’s«, sagte Atin. »Irgendein Kontakt zu Darman?«
    Sie waren vierzig Kilometer von dem Punkt entfernt, an dem Darman gelandet war. »Ich habe die Explosion gesehen. Er ist als Letzter raus.«
    »Dann hast du gesehen, wie er abgesprungen ist.«
    »Nein. Er hat sich so viel Ausrüstung und Munition geschnappt, wie er nur konnte.« Niner fand, es sei eine Erklärung nötig: »Er hat mich zuerst aus der Luke gestoßen. Ich hätte das nicht zulassen dürfen. Aber ich habe ihn nicht im Stich gelassen.«
    Atin zuckte mit den Schultern. »Also, was haben wir?«
    »Wir haben einen vermissten Bruder.«
    »Ich meinte das in Bezug auf unsere Ausrüstung. Er hatte den Großteil unserer Sprengsätze.«
    »Ich weiß, was du gemeint hast und ich will es nicht hören.« Wenn er wegen Darman Sorge – ja sogar Kummer – verspürte, wieso konnte Atin das dann nicht auch? Aber es blieb keine Zeit einen Streit anzufangen. Sie mussten jetzt zusammenhalten. Eine Vier-Mann-Mission mit nur drei Männern: Ihre Erfolgschancen waren bereits rapide gesunken. »Wir sind jetzt eine Schwadron. Gewöhn dich dran.«
    Fi unterbrach sie. Er schien ein Geschick dafür zu haben, gespannte Situationen zu entschärfen. »Unsere Ausrüstung ist jedenfalls in Ordnung. Wenn’s drauf ankommt, können wir immer noch ein paar ganz schöne Löcher reißen.«
    Und wo rein genau sollten sie diese Löcher reißen? Sie hatten die Aufzeichnungen von der Höhenaufklärung des Zielgebäudes, aber keine Ahnung, ob die Wände aus simplem Mauerwerk bestanden, oder mit panzerfesten Legierungsplatten ausgeschlagen waren. Dort könnten die circa dreißig Wachen sein, die sie in der Umgebung hatten herumgehen sehen, oder auch Hunderte mehr, die sich unter den Kasernen eingebunkert hatten. Ohne genauere Info, konnten sie nicht wissen, wie viel Ausrüstung genug für diesen Job wäre.
    Ein Fall für R wie reichlich, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Niner ging gerne auf Nummer sicher.
    »Wie viel Zeit wollen wir dafür opfern, ihn

Weitere Kostenlose Bücher