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Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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basierte und dass darauf Rücksicht zu nehmen sei.
    Das körnige, blaue Bild zeigte, wie Wennen die Nasszelle betrat. Sie sah sich nicht um. Bei den Spinden blieb sie stehen und ließ ihre Augen darüber wandern. Ordo konnte sehen, wie sie ihren Kopf bewegte. Dann strich sie eine Strähne ihres rotblonden Haars hinter ihr Ohr und beugte sich vor, um mehrere, unverschlossene Spinde zu öffnen, bis sie dessen überdrüssig zu sein schien und wieder hinausging. Eine Minute später erschien sie wieder in der Zentrale und warf ihm ein bedauerndes Lächeln zu, das völlig ernst wirkte.
    Irgendetwas hatte sie verärgert.
    Aha, dachte Ordo enttäuscht.
    Dann fragte er sich, weshalb er Enttäuschung verspürte und ihm wur-de klar, dass es an Reizen lag, die mit seiner unmittelbaren Arbeit nichts zu tun hatte. Seine unmittelbare Arbeit hingegen hatte natürlich gerade einen Satz nach vorn gemacht.
    Seine Schicht würde zusammen mit der ihren um 1600 enden. Die nächsten Stunden würde er damit verbringen, haargenau auszuarbeiten, wie er sie aus dem Verkehr ziehen konnte, ohne andere Kontaktleute der Separatisten, die zu ihrer Zelle gehören könnten, zu alarmieren. Er wollte sie alle.

    384 Tage nach Geonosis, 1100, Bankenviertel, Quadrant N-09:
    vereinbarter Treffpunkt für Verhandlungen mit interessierten Parteien

    „Faule chakaare", fluchte Fi mit einem Blick auf seinen Chrono. „Was meinen die, wie spät es ist?"
    „Tja, wenn sie schon vor uns hier waren und wir sie nicht sehen können ... sind wir wahrscheinlich so gut wie tot."
    Darman hielt sich irgendwo auf der anderen Seite der Bank am Core Plazaauf, drei Etagen über dem Fußgängerbereich, in einem Lagerraum, in den er eingedrungen war. Fi konnte ihn nicht sehen, aber er hörte seine Stimme deutlich in seinem Kopf: Der Komlink-Knopf war so empfindlich, dass er schon die geringste Vokalisation über die eustachische Röhre auffing.
    Sie waren seit 2330 letzter Nacht hier. Jeder Reinigungsdroide, automatisierte Straßenfeger, Spätarbeiter, frühmorgendliche Pendler, Einkäufer, Besoffene, CSK-Beamte zu Fuß, Lieferrepulsor, nicht lizenzierte Caf-Verkäufer und schwänzende Schüler, der aus irgendeiner Richtung den Platz betreten oder verlassen hatte, war von ihnen überwacht und registriert worden. Sie hatten sogar die unendlich hoch wirkenden Außenwände der Bürogebäude überprüft und dabei - zu Fis großem Erstaunen - festgestellt, dass manche Angestellte ihre Überstunden nicht mit der Aktenbearbeitung zubrachten, wenn sie mit einem Kollegen vom anderen Geschlecht beisammen waren.
    Alle paar Stunden hatte Etain Tur-Mukan forschen Schrittes den Platz überquert, als hätte sie irgendwelche Geschäfte zu erledigen und durchforstete die Gegend mit welchem Extrasinn die Jedi auch haben mochten, um versteckte Leute aufzuspüren. Es hieß, Etain wäre gut darin. Sie konnte die Schwadronsmitglieder auf einen Meter genau zuordnen. Jedes Mal, wenn sie vorbeiging, hörte Fi wie Darman schluckte, oder sich bewegte und war sich dann nicht sicher, ob es daran lag, dass er sie sehen konnte, oder weil sie durch die Macht zu ihm vordrang.
    Fi wünschte sich plötzlich die unkomplizierte Konzentration des militärischen Lebens auf Kamino zurück. Du bist abgelenkt. Denk an die Aufgabe vor dir. Vielleicht würden sie ihn das Knopfkomlink behalten lassen, wenn diese Operation vorbei war. Im HQ würden sie die paar sicher nicht vermissen. Canz bestimmt.
    „Ich will mein HUD zurück", jammerte Darman. „Ich will mein erhöhtes Seh vermögen."
    „Hey, dafür darfst du Tarnfarbe im Gesicht tragen. Damit fühlt man sich doch wild und gefährlich."
    „Ich bin wild", meldete sich Sevs Stimme. Sev saß hinter einer Dachbalustrade unter einem Haufen ausrangierter Plastoidverschalungen. „Und das macht mich gefährlich. Also Klappe halten."
    „Verstanden", meldete Fi vergnügt und klapperte zwei Mal mit den Backenzähnen, um Sevs offenen Komlinkkanal auszublenden. Die Umgebung war sowieso viel zu laut, als dass man ihre kleine Unterhaltung hätte verstehen können. „ Blöder di'kut."
    „Mach dir nichts aus ihm." Scorch hatte sich fünfzig Meter westlich des Treffpunktes in Bauchlage in einem nicht benutzten, horizontalen Zugangsschacht positioniert. „Der fängt sich wieder, wenn er erstmal was erschossen hat."
    Darmans Verpinen-Gewehr war mit scharfer Munition geladen, ebenso das von Sev. Fi und Scorch hatten die nicht tödlichen Markierungsprojektile, jeder zwölf Schuss.

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