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Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Parkzone herunter. Enacca sagte, sie habe genug davon, die verlassenen Fahrzeuge überall in der Stadt wieder einzusammeln und wollte wissen, weshalb sie die Gleiter und Schlitten nicht jedes Mal zurückbringen konnten. Bei Operationen wie dieser hing die Logistik von jeder Menge elender Plackerei ab. Er würde deshalb bei ihr ein paar Wogen glätten müssen, wenn das alles vorbei war.
    Auf dem Platz bei der Bank, an der Skirata am Tag zuvor die Separatisten erwartet hatte, stand Perrive.
    Er gab sich Mühe, wie ein Geschäftsmann auszusehen, der auf einen Kollegen wartet: Anzug, Aktenkoffer, polierte Schuhe. So forsch wie es sein schmerzender Knöchel erlaubte, ging Skirata auf den Mann zu.
    „Okay, wie sieht's aus?", fragte Skirata. Er versuchte sich auf Perrive zu konzentrieren und nicht über die Schulter zu blicken, um nach möglichen Gefahren oder- um genau zu sein - nach Walon Vau Ausschau zu halten. „ Ich kann Ihnen die Dets in vierundzwanzig Stunden beschaffen."
    „Lassen Sie uns das an einem weniger belebten Ort besprechen."
    Das waren oft die schlimmsten Worte, die man in so einem Moment zu hören bekommen konnte. „Wo?"
    „Folgen Sie mir."
    Fierfek. Er hoffte, Vau würde ihn beobachten, oder dass Jusik die Unterhaltung sorgfältig abhören würde. Wenn Perrive sich zu weit aus der begrenzten Reichweite des Komlink-Mikros bewegte, würde er dumme und offensichtliche Kommentare abgeben müssen, um ihnen Anhaltspunkte zu geben. Perrive kam ihm nicht sonderlich naiv vor, auch wenn sein Überwachungsteam alles andere als professionell operierte.
    Falls Vau anwesend sein sollte, so konnte Skirata ihn nicht sehen.
    Aber darum ging es ja auch und Vau ging immer sehr geschickt vor.
    Skirata folgte Perrive über den Platz und zurück zu der Gleiter-Parkzone. Und dies war einer der wenigen Momente, in dem er froh war, dass er humpelte. Er hoffte Vau so mehr Zeit zu verschaffen, um herauszufinden, was geschah. Perrive stand da und sah sich um, als ein glänzender, neuer, grüner Gleiter mit geschlossener Kabine aus der Tiefe unterhalb der Plattform aufstieg und seitwärts manövrierte, um aufzusetzen.
    Nicht schlecht dachte Skirata. Ich hätte das Gleiche getan. Aber Perrives Lungen sind voll mit Markierungsstaub und Jusik kann die Kiste überallhin verfolgen.
    „Dann mal ab mit Ihnen", sagte Perrive.
    „Sie kommen nicht mit?" Oh nein, nein, nein. Warum habe ich mir nicht selbst eine Dosis von diesem di'kutia Staub verpasst? „Verzeihen Sie mir, wenn ich den Fahrkünsten ihrer Kollegen etwas kritisch gegenüberstehe."
    „Machen Sie sich keine Sorgen. Sie werden Ihnen lediglich die Augen verbinden. Alle Waffen, von denen ich sicher bin, dass Sie sie tragen, können Sie behalten. Ich sehe sie an unserem Zielort."
    Skirata blieb keine andere Wahl, als einzusteigen. Zwei Männer -menschlich, beide um die dreißig, einer mit rasiertem Kopf, einer mit dünnen, blonden Haaren, die er im Nacken zusammengebunden trug, -aber keiner von ihnen gehörte zu den Helfern, die sie gestern markiert hatten - saßen auf dem Vordersitz und der Glatzkopf beugte sich nach hinten, um ihm schweigend einen schwarzen Stoffsack über den Kopf zu ziehen. Skirata verschränkte die Arme, damit er die tröstliche Beruhigung seines Waffensortiments in Ärmel, Halfter und Gürtel spüren konnte.
    „Na, was für ein Spaß", sagte er in der Hoffnung, ein wenig verbaler Nonsens würde Jusik helfen, ihn lokalisieren zu können.
    Aber keiner der Männer reagierte. Er hatte es auch nicht erwartet.
    Konzentriere dich auf die Bewegung. Versuche die Richtung herauszufinden.
    Skirata versuchte mitzuzählen, wie oft sie sich nach links oder rechts zu drehen schienen, um eine Ahnung von ihrem Weg zu bekommen. Sie befanden sich auf einer automatisierten Luftstraße, also konnte er die Sekunden zählen und versuchen, die Abstände zwischen den Kurven auszurechnen. Ordo hätte sich mit seinem fehlerlosen Gedächtnis das Luftverkehrsnetz eingeprägt und würde Zeiten und Entfernungen gleichzeitig ausrechnen. Aber Skirata war kein Null ARC-Trooper, sondern nur ein cleverer und erfahrener Soldat, dessen natürliche Intelligenz davon geschärft worden war, mit sechs hyperintelligenten kleinen Jungs zurechtzukommen.
    Er hatte keine Ahnung, wo er sich befand. Der Gleiter flog einem nervenaufreibenden Geschäft entgegen, das ihn einen Schritt näher zum Sieg gegen das Herz des Separatistennetzwerks führte, oder in einen einsamen Tod.

    Versorgungstunnel

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