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Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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dass der erste Schub nicht den akzeptablen Standard erreicht."
    „Na, dann bringt sie herein."
    Skirata schob seine Hände in die Jackentaschen und fragte sich, was er wohl zu sehen bekommen würde: erbärmliche Treffsicherheit, niedriges Durchhaltevermögen, Mangel an Aggressivität? Wenn es Klone von Jango waren, wohl kaum. Er war neugierig, wie die Kaminoaner bei dieser Vorlage die Erzeugung von Kämpfern versaut haben könnten.
    Der Sturm peitschte gegen die Transparistahlfenster, Regen schlug in Schwallen gegen die Scheiben und ebbte wieder ab. Orun Wa trat wie ein Tänzer mit ausladenden Armen zurück und die Türen öffneten sich.
    Sechs identische kleine Jungs - vier, vielleicht fünf Jahre alt - marschierten in den Raum.
    Skirata gehörte nicht zu den Männern, die leicht ein Opfer von Sentimentalität wurden. Aber das hier leistete ganze Arbeit.
    Es waren Kinder: nicht Soldaten, nicht Droiden und auch keine Einhei-ten. Nur kleine Kinder. Sie hatten lockiges, schwarzes Haar und trugen identische dunkelblaue Tuniken und Hosen. Er hatte erwachsene Männer erwartet. Und das wäre schon schlimm genug gewesen.
    Er hörte Jango scharf einatmen.
    Die Jungs drängten sich zusammen und es versetzte Skiratas Herzen einen Stich, den er nicht erwartet hatte. Zwei der Kinder umklammerten sich gegenseitig und sahen mit großen, dunklen, starren Augen zu ihm hinauf. Ein anderer schob sich langsam vor den dicht zusammengedrängten Haufen, als wolle er Orun Wa den Weg versperren und die anderen schützen.
    Oh, genau das tat er. Er verteidigte seine Brüder. Skirata war erschüttert.
    „Diese Einheiten sind mangelhaft und ich gebe zu, dass wir vielleicht einen Fehler gemacht haben bei dem Versuch, die genetische Vorlage zu verbessern", sagte Orun Wa, völlig ungerührt von ihrer Verletzbarkeit.
    Skirata erkannte rasch, dass die Kaminoaner alles verabscheuten, was nicht dem Ideal von Perfektion ihrer intoleranten, arroganten Gesellschaft entsprach. So ... sie dachten also Jangos Genom wäre ohne ein wenig Nachhilfe nicht das perfekte Muster für einen Soldaten. Vielleicht war es Einzelgängertum. Er wäre ein lausiger Infanterist. Jango war kein Teamspieler.
    Und vielleicht wussten sie nicht, dass es oftmals gerade die Unvollkommenheit war, die den Menschen den nötigen Vorteil verschaffte.
    Die Blicke der Kinder schössen zwischen Skirata und Jango, der Tür und im gesamten Zimmer hin und her, als würden sie um Hilfe flehen, oder nach einer Fluchtmöglichkeit suchen.
    „Chefwissenschaftlerin Ko Sai bittet ebenso wie ich um Entschuldigung", sagte Orun Wa. „Sechs Einheiten haben die Brutphase nicht überlebt, aber diese hier haben sich normal entwickelt und schienen den Vorgaben zu entsprechen, daher wurden sie ein paar Schnell-Lehrgängen und Tests unterzogen. Leider deuten die psychologischen Tests darauf hin, dass sie schlichtweg zu unzuverlässig sind und nicht dem erforderlichen Persönlichkeitsprofil entsprechen."
    „Und das wäre?", fragte Jango.
    „Dass sie Befehle ausführen können." Orun Wa blinzelte heftig: Er schien beschämt, ob des Fehlers. „Ich kann Euch versichern, dass wir diese Mängel bei der laufenden Alpha-Produktionsserie auf jeden Fall angehen werden. Diese Einheiten hier werden selbstverständlich generalüberholt. Haben sie irgendwelche Fragen?"
    „Yeah", sagte Skirata. „Was meinen Sie mit generalüberholt?"
    „In diesem Fall, beseitigt."
    Eine lange Stille legte sich über den kahlen, friedlichen weiß getäfelten Raum. Das Böse sollte eigentlich schwarz sein, pechschwarz. Und es sollte auch nicht sanft ausgesprochen werden. Dann registrierte Skirata das Wort beseitigt und sein Instinkt reagierte noch vor seinem Verstand.
    Seine geballte Faust legte sich blitzschnell auf Orun Was Brust und das abscheuliche, gefühllose Ding schnellte mit dem Kopf zurück.
    „Wenn du auch nur eines dieser Kinder anrührst, du grauer Freak, dann ziehe ich dir bei lebendigem Leib die Haut ab und verfüttere dich an die Aiwahs -"
    „Ruhig", sagte Jango. Er packte Skiratas Arm.
    Orun Wa stand da und blinzelte Skirata mit diesen scheußlichen reptilisch gelben Augen an. „Das ist völlig ungerechtfertigt. Wir haben ausschließlich die Zufriedenheit unserer Kunden im Sinn."
    Skirata konnte seinen Puls im Kopf hämmern hören. Alles was er im Sinn hatte, war Orun Wa in Stücke zu reißen. Jemanden im Kampf zu töten war eine Sache, aber unbewaffnete Kinder zu vernichten hatte nichts Ehrenhaftes an sich. Er

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