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Die Shopping-Prinzessinnen

Die Shopping-Prinzessinnen

Titel: Die Shopping-Prinzessinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Barham
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Prolog
    Über mich, moi
    Name: Imogene
     
    Alter: 17 Jahre
     
    Status: keine Antwort
     
    Wohnort: Greenwich, Connecticut (bitte nicht verwechseln mit Greenwich Village, Greenwich UK – und noch etwas: Es heißt Grenn-itsch und nicht Grienwitsch, ja?)
     
    Figur: besteht bloß aus Armen und Beinen
     
    Sternzeichen: Widder
     
    Mitglied seit: gestern

    Schule: Greenwich Country Academy (kurz GCA)
     
    Auszeichnungen: Vorsitzende des GCA-Modebeirats, Erfinderin des Imogenius SoftWear -Programms, Gründerin der GVMA (Gesellschaft zur Vermeidung von Mode-Angst)
     
    Beruf: Couturepreneur (alias Praktikantin bei einer Modetrendagentur)
     
    Interessen und Hobbys: Die von mir verfasste Modekolumne der Schulzeitung, Mode (wer hätte das gedacht?), Videos machen, ein altmodisches Scrapbook (alias Poesiealbum; ich weiß, das ist ein bisschen bekloppt, ihr könnt mich ja verklagen) und meine gigantische Hello-Kitty-Sammlung. Außerdem schreibe ich meine Memoiren (sollte euch mein Pseudonym interessieren, es heißt: Melandria Alexandria Angelina Aphrodite).

    Wo ich diesen Sommer sein werde: Kleiner Tipp: Nicht in Greenwich. Zweiter kleiner Tipp: Vive la France!
     
    Letztes Mal eingeloggt: vor acht Stunden, als ich noch nicht 10 000 Meter über dem Atlantischen Ozean war
     
    Was ich liebe: Lipgloss, Freundschaft, Werbegeschenke, positive Bestätigung, Petits Fours, das Château de Ver- sigh
(man darf ja noch träumen, nicht wahr?), Jeffrey, Barneys, einzelne Rosen sowie Küsse, Herzchen, Schmetterlinge und Pink. Ich liebe Jackie O. , Annie Hall, Amélie und alte Schwarzweißfilme, die ich mit meiner besten Freundin anschaue. Sie ist völlig vernarrt in die alten Hollywood-Streifen und benennt sogar die von ihr geschneiderten Kleider nach Filmstars (ich bete immer, dass sie mir mal eine Judy oder Marilyn näht).

    Was ich hasse: verpasste Musterverkäufe, Ideen klauen, geplatzte Träume, Termine, falsche Internetprofile, Depris und Föhnfrisuren à la Donald Trump
     
    Mein guter Vorsatz: Ich lebe meinen höheren Zweck: Couture tragen!

Kapitel 1
    Klitzekleine Verständigungsschwierigkeiten
    Datum: 18. Juni
Tick des Tages: Sommersprossen
     
    Also, ich bin total empört über den gänzlichen Mangel an Sommersprossen bei den Mädels von heute! Ich habe beschlossen, dass ich sie im Alleingang wieder einführen muss.
     
    K aum hatte ich ihn an die Leine genommen, da schoss er auch schon los wie eine Granate und zerrte mich mit meinen hastig zusammengerafften Habseligkeiten hinter sich her auf den Gang. Ich stopfte das iPhone in meine Handtasche, drückte den Startknopf an meinem Camcorder und klammerte mich an der Leine fest, als ginge es um mein Leben.

    »Toy!«, brüllte ich. »Hör auf, Toy!« Es gibt nichts Schlimmeres, als von einer wild gewordenen französischen Bulldogge der modischen Gattung canis impudens an der kurzen Leine geführt zu werden und dabei die wütenden Blicke der Passagiere ertragen zu müssen, die links und rechts in die Sitze geschubst werden.
    »Toy«, bettelte ich. »Denk doch an deine Manieren!«
    Aber Toy kümmerte sich überhaupt nicht um mich. Es hatte gar keinen Sinn, mit ihm zu reden. Er bellte bloß und zerrte mich vorwärts. Die Passagiere und die Stewardessen sprangen heftig protestierend beiseite. Wer es nicht rechtzeitig schaffte, kriegte meine vollgestopfte Reisetasche ans Schienbein, den Kopf oder den Hintern.
    So hatte ich mir meine Ankunft nicht vorgestellt. Eigentlich hatte ich meine historische Landung auf französischem Boden in dem Video festhalten wollen, das die Abschlussarbeit meines Sommerpraktikums werden sollte. Ich hatte mich für das festliche Ereignis ziemlich in Schale geworfen: die Haare zu einem klassischen Pouf mit rosa Marabou-Federn hochgesteckt, dazu ein Traum von einem Kleid aus halbdurchsichtigem blassrosa Sonnenplissee und klassische goldene Plateauschuhe (aus der letzten Saison). Bedauerlicherweise war der hochgestylte
Look, den ich für das Ereignis vorgesehen hatte, jetzt ein wenig verrutscht.
    »Hören Sie mal! Sie können sich hier nicht einfach so rausdrängeln!«, knurrte ein wütender Passagier. »Warten Sie, bis Sie dran sind!«
    »Ich drängle doch gar nicht«, sagte ich höflich und zeigte auf Toy. »Mein Hündchen hat’s nur so eilig.«
    Die Kabinentür glitt zur Seite, und wir zischten an den peinlich berührten Stewards und Stewardessen in ihren Christian-Lacroix-Uniformen vorbei.
    Toy ließ mir keine Zeit, auf Wiedersehen und danke zu sagen,

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