Republic Commando 03 - True Colors
General Zey würde eines Tages der Schlag treffen, wenn die Rechnungsprüfer die Konten der Sondereinsatzbrigade unter die Lupe nahmen.
Aber Skirata hatte inzwischen Besany Wennen im Team, und das war... günstig. Eine Schatzamtsagentin konnte sich immer als nützlich erweisen.
Und ich denke, Kal würde Risiken eingehen? Ich bin eine schwangere Jedi, ein General auf feindlichem Territorium, statte einen Freundschaftsbesuch ab und suche nach einer Zuflucht. Die Macht, stehe uns bei...
Ein schlammbespritzter Gleiter kam neben ihnen zum Stehen, und eine Gestalt in beskar'gam, der traditionellen mandalorianischen Rüstung, sprang heraus.
„Rav'ika", grüßte Skirata, und sie umarmten einander mit einem metallischen Klack. „Ich schulde dir was."
„Und wie du das tust, du alter shabuir." Bralor nahm ihren Helm ab, unter dem braunes, geflochtenes Haar mit ein paar grauen Strähnen und überraschend glatte Haut zum Vorschein kamen, und musterte Etain mit geübtem Auge. „Das ist also die kleine Mutter, wie? Shab, Kleine, du brauchst ein bisschen Fleisch auf die Rippen, und zwar schnell. Dein Baby braucht das." Sie ging zu Mereel hinüber und tätschelte seine Wange. „Siehst gut aus, ad'ika. Schön, dich wiederzusehen."
„Mereel", verbesserte er.
„Ist'n bisschen her. Früher hab ich euch immer auseinanderhalten können."
Bralor verkörperte alles, was Skirata über Mando-Frauen erzählt hatte. Falls sie Kinder hatte, so hatte Etain keinen Zweifel daran, dass sie fünf Tage Arbeit mit stoischer Ruhe ertrug, dann dem Neugeborenen einen Blaster gab und mit dem Kleinkind unterm Arm Trandoshaner wegpustete. Sie sah erschreckend fit aus.
Ist das der Ort, an dem du sein möchtest, Venku?
„Vielen Dank für eure Gastfreundschaft", sagte Etain und fragte sich, ob Bralor wusste, wer der Vater war. „Ich kann mir vorstellen, dass dies nicht leicht für euch ist."
„Schon okay, Kleine." Bralor trug Vibroklingengehäuse an ihren Kampfhandschuhen. An beiden. „Ich weiß, was du bist. Kal und ich kannten uns schon lange vor Kamino. Kein Problem. Wenn du in diesem Team mitmachst, zählt für niemanden, woher du kommst. Nur was du von jetzt an tust."
Das beantwortete nicht ihre Frage, und Etain nahm sich vor, Kal darauf anzusprechen, wer hier was wusste. Im Augenblick war es unmöglich, den Überblick zu behalten.
„Okay", sagte Bralor. „Folgt mir. Fünf Minuten, höchstens."
„Da ist noch etwas", bemerkte Skirata.
„ Da ist immer was, Kal'ika ..."
„Das hier."
Ordo schob sich aus der Luke, zusammen mit einer gefesselten Ko Sai. Bralors Gesichtsausdruck war einmalig. Sie gaffte nicht, aber sie öffnete stumm den Mund, als wolle sie etwas sagen und brach dann in schallendes Gelächter aus.
„Wayiil Du bringst Fleisch für die Grillparty mit?" Sie drückte ihren Helm in einer für eine altgediente Kriegerin merkwürdig mädchenhaft anmutenden Pose mit verschränkten Armen gegen ihre Brust „Das muss ja ein ziemlicher Abstieg für dich sein, was, Chefwissenschaftlerin? Mit dem Kanonenfutter zusammen hausen. Sowas aber auch."
Skirata wirkte plötzlich erschöpft, so als ob er wegen Bralors Reaktion in Sorge gewesen wäre und jetzt entspannen konnte. „Ko Sai war ein wenig abgeneigt, uns zu begleiten."
Bralor grinste. „Du hast sie entführt?"
„Ja, ich glaube, so könnte man es nennen."
„Oya! Soll niemand sagen, du hättest es nicht drauf, alter Mann. Weißt du, wie viel Kopfgeld auf den Aiwha-Happen ausgesetzt ist?"
„Oh ja", antwortete Skirata. „Aber sie gefiel mir so gut, dass ich beschlossen habe, sie zu behalten."
„Und wie lange werde ich sie verstecken müssen?"
„Bis sie mir sagt, was ich wissen will."
„Kein Problem, Kal'ika. Ich werde gut auf sie aufpassen, solange du weg bist. Ich bin sicher, es gibt jede Menge Mädchenkram aus Tipoca-Zeiten, über den wir quatschen können." Bralor setzte wieder ihren Helm auf. „Du sprichst doch noch, oder, Ko Sai? Ich hatte immer viel Spaß an unseren Plaudereien."
Die Kaminoanerin schien noch immer benommen zu sein. Etain hätte beinahe Mitleid mit ihr gehabt. Am Gipfel ihrer Karriere angelangt, nur noch ihrem Premierminister unterstellt und dann auf der Flucht, gejagt und erniedrigt und schließlich zur Geisel herabgewürdigt, ohne auch nur ein einziges Mal ihre Kleidung wechseln zu können. Aber Skirata und Bralor sahen das offensichtlich anders. Bralor genoss es.
„Mir bleibt nur zu sagen", erwiderte Ko Sai schließlich, „dass ihr
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