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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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ungebildete Wilde seid und dass ich als Genetikerin nicht so geschickt war, wie ich angenommen habe, denn ich habe dabei versagt, das aus eurer Art herauszuzüchten."
    „Ich nehm' das mal als Kompliment", meinte Bralor. Sie zeigte auf den Gleiter. „Folge mir."
    Bralors Heim war von Bäumen umstanden und lag völlig im Dunkeln, bis sie mit der Aay'han auf einem Stoppelfeld hinter dem Haus aufsetzten. Das Gebäude selbst war kreisrund, reichte in den Boden hinunter und schloss nach oben mit einem grasbedeckten Dach ab, das es für Blicke aus der Luft nahezu unsichtbar machte. Hinter den schlitzförmigen Fenstern unter dem Dach konnten sie jedoch Lichter flackern sehen, als sie sich dem Eingang näherten.
    Es war ein Bollwerk. Etain rief sich ins Gedächtnis, dass dies eine Kriegerkultur war, und war sich sicher, früher oder später herauszufinden, weshalb es in den Boden eingelassen worden war und nicht auf einem erhöhten Aussichtspunkt stand.
    Das Haus war verlassen, roch genau wie die Hütten auf Qiilura nach Holzrauch und wirkte stellenweise baufällig. Es sah aus, als würde es gerade renoviert werden. Bralor führte sie in den Hauptraum in der Mitte des Gebäudes und erklärte ihnen kurz den Aufbau. Die einzelnen Räume waren wie Felgen um eine Radnabe kranzförmig um den Hauptraum angeordnet.
    „Ich denke nicht, dass ihr Probleme haben werdet", meinte sie. „Aber falls doch, dann ist hier der Ausgang." Sie deutete auf eine Stelle am Boden, die von einer grob gewebten Matte abgedeckt wurde. Aha, Tunnel. Jetzt ergab es einen Sinn. „Und der beste abschließbare Raum, wo wir sie unterbringen können, ist die Waffen kämmen Reichlich Stehhöhe."
    Ordo wanderte umher und machte sich aus Gründen, die nur ihm bekannt waren, Notizen auf seinem Datapad. Ko Sai ließ den Kopf hängen. Entweder war sie völlig demoralisiert, oder sie wagte einen raffinierten Blick zum Tunneleingang. Etain beschloss, ein Auge auf sie zu behalten.
    Bralor schien ebenfalls ein Auge auf sie zu haben, aber andererseits hatte sie genau wie Skirata und Vau acht Jahre auf Kamino verbracht und daher wahrscheinlich ihre Gründe. „Also welche Information willst du aus ihr rausprügeln, Kal?"
    „Wie man den beschleunigten Alterungsprozess der Klone abschaltet."
    Bralor schnaubte. „Wenn sie das könnte, hätte sie es inzwischen schon versucht. Du weißt, wie sehr diese dema-golka ihre Experimente liebte." Sie klopfte Skirata auf die Schulter. „Ich weiß, dass du davon gesprochen hast, aber ich hätte nie gedacht, dass du es tatsächlich tust. Kandosii ner'vod."
    „Du wärst überrascht", sagte Skirata leise. „Komm, ad'i-ke. Es war ein langer Tag. Lass uns essen und dann etwas schlafen."
    Ko Sai blickte zu Etain, als Bralor sie hinausführte. „Das Genom eures Kindes wird faszinierend sein."
    Sie war also dahinter gekommen. Skirata hatte Recht. Kaminoaner besaßen nur wenige Gesichtsausdrücke, die Etain zu deuten vermochte, aber sie erkannte Gier, wenn sie sie spürte. Ko Sai war immer auf ein neues Puzzle aus, das sie lösen und neu zusammensetzen konnte. Dann nahm das Feuer dieser neuen Begeisterung in der Macht wieder ab, und Etain vermutete, Ko Sai würde sich daran erinnern, dass ihre gesamte Forschung jetzt in Form geschmolzener Plastoidfetzen im Schlick eines idyllischen, kristallklaren Hafens auf der anderen Seite des Kerns lag.
    Etain zog ihr Lichtschwert aus der Tasche und ließ Ko Sai einfach nur den Griff sehen.
    „Komm meinem Kind zu nahe", sagte sie, „und du wirst erfahren, wie wenig ich von der Friedfertigkeit und dem Gleichmut angenommen habe, die man mir an der Akademie beizubringen versucht hat."
    Skirata zwinkerte ihr zu. „Mandokarla ..."
    Mereel führte Etain zu einer breiten, weich gepolsterten Bank an der Wand und schob ihr ein paar Kissen hinter den Rücken. „Er meint, Sie hätten es drauf."
    Skirata war ihr also wieder wohlgesonnen, zumindest fürs Erste. Das Essen erwies sich als eine Zusammenstellung aus Klößen, Getreide und Nudeln in verschiedenen, würzigen Soßen, Konservenfleisch und einer Schale mit kleinen roten Früchten, die in einer sirupähnlichen Flüssigkeit schwammen - das Einzige, wovon sie nicht kostete. Bralor schien die Speisekammer geplündert zu haben, um ihre Gäste zu verköstigen. Etain griff kräftig zu, wohlwissend, dass ihr Magen später rebellieren würde.
    Ein düsteres Schweigen begleitete die Mahlzeit, die von der Anstrengung herrühren mochte. Doch Etain spürte auch,

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