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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Neugierde, oder um deine Vernehmungsfertigkeiten unter Beweis zu stellen?"
    „Nein, sondern weil es ungerecht ist, sie eines vollen Lebens zu berauben. Die Schwachen zu unterdrücken, ist der Ausdruck der Kleingeistigkeit."
    „Die Jedi sagte ebenfalls, Skirata würde die Daten nicht verkaufen, sondern sie wahrscheinlich zerstören, nachdem er säe benutzt hat."
    „Das hört sich nach Kal an", meinte Vau. „Er will nur, dass es seinen Jungs gut geht."
    Vau versuchte herauszubekommen, was in ihrem Kopf vor sich ging, doch selbst nach Jahren in der Gesellschaft von Kaminoanern und obwohl er diese hier inzwischen besser kannte, als er es sich je hätte vorstellen können, musste er sich in Erinnerung bringen, dass es wohl ein Fehler war, menschliche Maßstäbe beim Verstehen ihrer Denkweise anzulegen. Abgesehen von Stolz konnte er den Kaminoanern keinerlei menschliche Eigenschaften zuschreiben. Das war wahrscheinlich der Grund, warum Me-reel sie für doppelzüngig hielt.
    „Dann mache ich mich mal wieder auf", sagte er. „Mal nachsehen, was Mird aus den Wäldern gezerrt hat."
    „Du wirst es mich wissen lassen, wenn die Jedi ihr Kind bekommen hat, nicht wahr?"
    „Oh, man wird es wahrscheinlich quer durch die Bastion hören ... "
    „Sie versprach mir eine Gewebeprobe."
    Nein, Vau nahm nicht an, dass Ko Sai sich anbot, Strampler zu stricken. Als er zurück nach draußen ging, konnte er sehen, wie sich Mird auf dem Feld wie wild am Boden zu schaffen machte. Bralor und Jaing sahen ihm gebannt zu. Er musste hin und nachsehen.
    Mird hatte ein Nest gebaut. Strills taten so etwas. Und nicht nur hatte es ein Nest für die werdende Mutter gebaut, es hatte auch die Vorratskammer aufgefüllt. Ein großes totes und zerfleischtes Shatual lag neben der wunderbar arrangierten Verflechtung trockenen Grases.
    „Es ist die Geste ,   die zählt", meinte Jaing.
    Bralor lachte. „Das ist das Süßeste, was ich ein Strill je habe tun sehen", sagte sie. „Süß und Strill in einem Satz... tja, man lernt nie aus."
    „Wie lange leben die eigentlich?", fragte Jaing. „Ich habe gehört, drei- oder viermal so lange wie ein normaler Mensch."
    „Das stimmt", erwiderte Vau. „Und das bereitet mir Sorge, denn ich habe keine Familie, in deren Obhut ich Mird geben könnte."
    „Was sind Sie doch für ein Weichling, Sergeant."
    „Könntest du in Betracht ziehen, Mird zu nehmen, wenn mir irgendetwas zustößt? Du scheinst ihm gegenüber nie so abweisend zu sein wie deine Brüder."
    Jaing setzte seine Ich-denk-drüber-nach-Miene auf und wackelte mit dem Kopf hin und her. „Warum nicht, ich hatte sowieso schon immer Probleme mit den Nebenhöhlen. Okay."
    „Habe ich dein Wort darauf?"
    „Ja. Haben Sie."
    Vau fühlte sich so lebensfroh wie schon seit Jahren nicht mehr, und das zeigte ihm, wie sehr er sich doch um das Tier sorgte. An diesem Abend empfand er tiefe Zufriedenheit und gesellte sich zu den anderen im Hauptraum, um über die Geburt zu spekulieren.
    Bralors Nichte Parja - eine Mechanikerin, die für eine Jugendliche recht gut verdiente - tauchte auf, um Fi das erste Mal unter die Lupe zu nehmen. „Jaing meint, du wärst es wert, wieder in Ordnung gebracht zu werden", sagte sie, als sie sich hinkniete, um ihm in die Augen zu sehen. „Ich glaube fast, er hat Recht."
    Außer für Mandalorianer hätte es für jeden anderen unglaublich herzlos geklungen, aber sie sagte es mit einem Lächeln und schenkte ihm den ganzen Abend über ihre Aufmerksamkeit Es schien mehr dahinter zu stecken, als nur Anstand oder Mitleid. Etain, die ein behütendes Auge auf Fi hatte, zwinkerte Vau völlig untypisch von der anderen Seite des Raumes aus zu. Jedi schienen ein Radar für so etwas zu haben. Zufriedenheit konnte man in den unwahrscheinlichsten Lebenslagen finden, dachte Vau.
    Er schlief gut in dieser Nacht mit Mird auf der Decke über seinen Füßen. Erst die Schreie einer Frau in den Wehen ließen ihn aufwachen, und nur sechs Stunden später war Venku Skirata geboren, unbestreitbar das runzeligste und am wütendsten aussehende aller Babys.
    Bralor und Parja musterten Venku mit unsentimentalem Blick.
    „Kandosii", sagte Bralor, als sie das Kind in die Arme schloss. „Was für ein strammer Junge."
    Vau dachte darüber nach, was für einer Zukunft Venku entgegenblicken mochte- oder welche er sich schaffen würde - und gab Etain sein Comlink.
    „Nur zu", sagte er. „Du weißt, was du als Nächstes zu tun hast Etain nahm erschöpft und verheult das

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