Republic Commando 03 - True Colors
die Macht stark ist bei ihm?"
Skirata bewahrte Takt. Er war entschlossen, Venku nicht als Jedi in Wartestellung zu sehen. Das durfte niemals geschehen. „Ist es so? Das ist nicht nur eine Vermutung, oder?"
„Nein, ist es nicht. Und er wird die Macht nutzen. Es hängt davon ab, wie er im Umgang damit geschult wird."
Vielleicht hatte sie seine Zukunft noch einmal gründlich durchdacht. Alles, was sie gekannt hatte, bevor der Krieg ausbrach, war ein Jedi-Clan als Familie. Stress konnte viele Leute dazu bringen, sich von dem abzuwenden, was ihnen eigentlich am vertrautesten war. „Und wer soll ihn unterrichten?"
„Das mache ich. Vielleicht werde ich es einmal bereuen, ihm die Wahl, ein Jedi zu werden, zu nehmen, aber ich eröffne ihm lieber eine weitere Welt."
Es gab Momente, in denen sie wirklich wie eine Jedi aussah. So wie Jusik, gleichzeitig Kind und uralte Weisheit, gehüllt in diese schlichten braunen und beigefarbenen Roben. Skirata versuchte, sie sich als normales junges Mädchen vorzustellen, mit ihrem Alter entsprechenden, unbekümmerten Interessen wie beispielsweise Mode, und verspürte eine quälende Schuld, wegen der groben Dinge, die er ihr an den Kopf geworfen hatte, als sie ihm gesagt hatte, sie wäre schwanger.
Er war froh, dass sie es getan hatte. Darman hatte einen Sohn.
Die Tatsache, dass sie ein Kind zur Welt gebracht hatte, zu verheimlichen oder sie gar von dem Baby zu trennen, würde sie jedoch umbringen. Er war sich so sicher gewesen, dass es richtig war, Darman nichts von Venku wissen zu lassen, bis er bereit für die Neuigkeit war. Diese Sicherheit war nun verschwunden.
Ich habe ihm die Möglichkeit genommen, seinem Sohn einen Namen zu geben. Und wo bleibe ich dabei?
Venku, eine Mischung aus einem die Macht nutzendem Jedi und der Handelsware perfekter Soldat Ko Sais anhaltende Zusammenarbeit erkauft mit einem Fläschchen Blut und Gewebe. Es gab nichts, das der Aiwha-Happen damit anfangen könnte, aber sie wollte es unbedingt. Skirata würde es ihr geben.
„Et'ika, lass uns den Augenblick nutzen und es Darman erzählen", sagte er. „Lass uns sehen, ob er dazu bereit ist. Ich werde es wissen."
„Aber ich bin mir nicht sicher, wie ich ihm begegnen soll, nachdem ich ihn so angelogen habe."
„Ich werde ihm die Wahrheit sagen. Ich habe dich dazu gebracht."
„Aber du hattest Recht, Kal. Die Situation ist so schon gefährlich, egal, was ich tue. Es geht nicht anders." Etain streckte die Hände aus, um Venku wieder zu nehmen und bettete ihn in ihre Armbeuge. „Sobald auch nur ein paar wenige um seine Herkunft wissen, geht der Ärger los. Es sei denn, Dar und ich desertieren, und das wird er nicht tun." Sie wischte dem Baby den Mund ab. „Und ich glaube, ich kann es auch nicht. Ich kann nicht glückliche Familie spielen, solange dieser Krieg andauert, nicht einfach so."
Skirata verstand ihren Standpunkt und fragte sich, wie er in dieser Situation reagieren würde. „Fi weiß es jetzt."
„Ja. Aber er Ist nicht gerade in der Lage, es jedem brühwarm zu erzählen."
„Ich werde lieber mit ihm reden."
„Ich denke nicht, dass er versteht, weshalb ich es Darman nicht erzählt habe."
„Überlass das mir. Doch das Wichtigste zuerst- Ko Sai."
Skirata hatte sie schon eine Weile nicht gesehen, und als er mit Mereel das mobile Labor betrat, das sie endlich zu benutzen geruhte, erinnerte sie ihn an jemanden, der dahinsiechte und gerade noch die Kraft fand, einen Freund zu begrüßen. Aber es war nichts Freundliches an ihr. Sie war lediglich darauf erpicht, die Probe in die Finger zu bekommen.
Doch sie muss wissen, dass sie keinen Supersoldaten daraus machen kann. Schwer vorzustellen, so hungrig nach Wissen zu sein, dass man Dinge nur herausfinden will, obwohl man sie nie zur Anwendung bringen kann.
Skirata ging kein Risiko ein. Wenn sie es geschafft hatte, von Kamino zu fliehen, konnte sie auch versuchen, von hier zu verschwinden. Selbst jetzt noch. Von dem Moment an, in dem sie die Probe aus seinen Händen nahm, würde sie eingeschlossen und überwacht werden.
„Wie ich höre, ist das Baby gesund und wohlauf", sagte sie.
„Jep." Skirata hielt die Ampulle hoch. „Jetzt sag du mir, wie gesund."
„Ich brauche nicht einmal auf anormale Alterung zu testen, Sergeant", entgegnete sie. „Sämtliche manipulierten Gene, die er von seinem Vater geerbt hat, sind darauf ausgelegt, rezessiv zu sein, und jene, welche natürlicherweise im Fett-Genom auftreten, wurden chemisch reguliert.
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