Republic Commando 03 - True Colors
nächsten Schritte, wie sie die Bauern entfernen würde.
„Er ist nicht gerade glücklich, Ma'am."
„Sie haben uns gewarnt, sie könnten überall sein und an jedem vorbeikommen." Etain ging weiter. Warum habe ich ihr Sterben nicht in der Macht gefühlt? Ist mein Kontakt so schwach geworden? „Das war nur eine kleine Erinnerung an den Schaden, den sie verursachen können, wann immer ihnen der Sinn danach steht. Es wird eskalieren. Bringen wir's zu Ende."
„Ihr hättet die Verluste verhindern können", sagte eine Stimme hinter ihr.
Jinart erschien wie aus dem Nichts und bewegte sich wie ein Bogen aus schwarzem Öl. Sie hätte eine Schneewehe sein können, ein Maschinenteil, oder sogar ein laubloser Baum am Rande des Landestreifens, bevor sie wieder ihre wahre Gestalt annahm. Sie lief Etain und Levet ein wenig voraus und hinterließ nichtssagende, runde Pfotenabdrücke hinter sich. Gurlanins konnten falsche Spuren hinterlassen, sodass sie unmöglich zu jagen waren. Sie waren, wie so viele behaupteten, die perfekten Spione und Saboteure - solange man sie auf seiner Seite hatte. Wenn man sie zum Feind hatte, stellte sich das Bild deutlich anders dar.
„Ihr hättet die Soldaten nicht töten müssen. Meinst du nicht, ihr Leben ist so schon kurz genug?" Etain versuchte, nicht die Fassung zu verlieren, aber es fiel ihr schwer. Sie wollte nicht, dass das Baby etwas von diesen Abscheulichkeiten spürte. „Wir schatten die Kolonisten sowieso fort. Ihr hättet warten können."
„Dir fehlt der Mumm zu töten, solange du nicht in die Ecke gedrängt wirst, Mädchen", erwiderte Jinart. „Im Unterschied zu diesem kleinen Soldaten von dir. Und ich weiß, wo er steckt."
Es war riskant, so etwas vor Levet zu sagen, aber er reagierte nicht. Etain brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass Jinart eine verdeckte Drohung aussprach. Ihr begann das Herz im Hals zu schlagen.
„Wenn ihm irgendetwas zustößt", sagte sie, „dann weißt du, was Skirata mit dir tun wird."
„Dann weißt du jetzt, was auf dem Spiel steht und was wir beide zu verlieren haben."
In Etain stieg die Wut auf und erstickte jeden vernünftigen Gedanken. Ohne darüber nachzudenken, fuhr ihre Hand an ihr Lichtschwert. Der blinde Drang zu töten überkam sie. Es war ganz und gar nicht die Reaktion eines Jedi. Es war die einer Frau - einer Mutter, einer Geliebten. Es bedurfte ihrer gesamten Selbstbeherrschung, das Lichtschwert nicht zu ziehen. Ihr verstorbener Meister, Kast Fulier, hätte es verstanden, da war sie sich sicher.
„Sie gehen noch heute." Sie dachte an die separatistischen Kollaborateure, die von den Gurlanins hier ganz in der Nähe gefangen worden waren, und an die herausgerissenen Kehlen, wie nach einem Raubtierangriff. „Aber allein werdet ihr nicht mit ihnen fertig, nicht wahr? Nur zweitausend Menschen, und es sind zu viele, als dass ihr es mit ihnen aufnehmen könntet. Es verrät mir, wie wenige noch von euch übrig sind."
Jinart verlangsamte ihr Tempo und blickte über die Schulter zurück. Ihre zweizackigen Fangzähne reichten ihr fast bis zum Kinn. Als sie sprach, verliehen sie ihr ein seltsam komisches Lispeln, das ihrer Stimme beinahe die Bedrohlichkeit genommen hätte. „Wären wir viele, gäbe es keine Bauern mehr, die ihr fortscharfen müsstet. Was du nicht vergessen darfst, Jedi, ist, wo wir vielleicht sein könnten und dass, wie bei deiner ritterlichen, kleinen Klonarmee, nur ein wenig intelligent eingesetzter Einfluss nötig ist, um großen Schaden anzurichten."
Levet schritt genau im richtigen Moment ein. Wie Commander Gett besaß auch er das Talent, Situationen zu entschärfen. „Erlaubnis, meine Männer in Position zu bringen, General?"
„Die Bauern haben sich schon in sämtliche Windrichtungen verstreut. Sie werden nicht alle in Imbraani sein."
„Ich weiß. Aber irgendwo müssen wir beginnen. Dann ziehen wir weiter und entfernen die Nachzügler Zone für Zone."
Jinart sprang voraus. „Wir werden sie für euch aufspüren."
Gurlanins waren Raubtiere. Etain bezweifelte nicht, dass die Verfolgung von Menschen ihnen nicht schwerfallen würde. Sie sah zu, wie Jinart in der Ferne verschwand und dann tatsächlich verschwand - spurlos, vom Erdboden verschluckt, geschmolzen. Ein beunruhigender Anblick. Metamorphose an sich war bereits ein verstörendes Schauspiel, aber die Art, in der diese Kreaturen sich einfach aufzulösen schienen, erschreckte sie mehr als alles andere.
Sie hatte keine Ahnung, ob sich eine von ihnen
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