Republic Commando 03 - True Colors
das von der Größe her seiner umfangreichen, chirurgischen Fachkenntnis in nichts nachstand. „Ich hatte einen Einsatz an einem etwas bedeutsameren Kriegsschauplatz erwartet. Wo sind meine Pflegegehilfen?"
Ordo erreichte die Tür zum Hauptquartier, wie auf der Karte seines Datapads angegeben, und umging die Sicherheitsschlösser quasi ohne nachzudenken. „Hast du nicht irgendeinen Eid abgelegt, den Kranken und Verletzten zu helfen, Zwo-Eins?"
„Nein. Und es heißt Doktor."
„Dann werd ich mir einen für dich ausdenken - Doktor." Die Türen öffneten sich, und Ordo stand einem Klon- Commander in gelber Kennzeichnung gegenüber. „Er fängt an mit: Ich gelobe, meinen Vokabulator so selten wie möglich zu aktivieren."
„Captain", sagte der Commander. „Ich wusste nicht, dass Sie einen Medi-Droiden mitbringen."
„Fachärztlicher Kram, Sir." Also das war Levet. Ordo musste sich ins Gedächtnis rufen, dass er hier eigentlich der Rangniedrigere war. „Wir können es uns nicht leisten, weitere Jedi zu verlieren. Sie hervorzuziehen braucht sehr viel länger, als uns zu züchten. Wo ist General Tur-Mukan?"
Levet zeigte nach oben. „Viel Glück. Sie scheint nicht begreifen zu wollen, dass ich weiß, dass sie yaihadla ist"
Es überraschte Ordo jedes Mal, wenn er einen Klon traf, der nicht zu den Sondereinsatzkräften gehörte und der mehr Mando'a konnte als nur die Zeilen von „Vode An". Besonders verblüfft war er, einen zu treffen, der sprachgewandt genug war, sogar das Wort für „schwanger" zu kennen.
„Aha", meinte Ordo unverbindlich. Levet hatte sich irgendwie den Spitznamen Commander Taktvoll eingehandelt, und jetzt wusste Ordo auch warum. Mando'a gehörte nicht zu den Sprachen, die Medi-Droiden üblicherweise einprogrammiert wurden. „Wirklich."
„Ich habe es dabei belassen. Sie wird Gründe haben, es nicht besprechen zu wollen. Außerdem streite ich nie mit einem General, wenn es sich vermeiden lässt." Levet setzte seinen Helm auf. „Der Jedi-Rat sieht Verbrüderung innerhalb seiner Ränge nicht gern, daher glaube ich, die arme Frau hat Angst."
Ordo wartete darauf, dass die nächste Bombe platzte, aber Levet führte seine Analyse nicht weiter aus und schien zufrieden mit dem Gedanken, dass der angehende Vater ein anderer Jedi war. Vielleicht hatte er die Möglichkeit eines unbedeutenden Klons nicht in Betracht gezogen, obwohl es reichlich Spekulationen über andere Generäle und ihr gesellschaftliches Leben gab.
„ Ich werde diplomatisch sein", sagte Ordo.
Es blieb noch die Kleinigkeit, dafür zu sorgen, dass der Medi-Droide seinen Vokabulator hielt, aber das war ein rein technisches Detail. Wenn er Etain erst einmal behandelt hatte, würde er seinen Gedächtnisspeicher mit einer Komplettlöschung kurieren. Ordo hatte es ihm gegenüber nur noch nicht erwähnt.
Etain lag, auf Kissen gestützt, im Bett, die Augen geschlossen und die Hände im Schoß verschränkt, und nichts wies eindeutig auf die Anwesenheit eines Formwandlers hin. Sie blickte auf, sah an Ordo vorbei zu dem Droiden und seufzte.
„Hallo Ordo", sagte sie leise. „Tut mir leid, dass du den langen Weg auf dich nehmen musstest. Kai muss sich große Sorgen um mich machen, wenn er dich schickt."
Sie konnte die Klone voneinander unterscheiden, ohne sie anzusehen, nur anhand des Eindrucks, den sie in der Macht hinterließen. Ordo wusste, dass sie ihn beunruhigend fand. Vielleicht waren es die Albträume und die Frustration, die in seinem Unterbewusstsein umherschwirrten. Er konnte den Deckel drauf behalten, aber sie wusste genauso sicher wie Kal'buir, dass sie da waren.
„Und wie geht es Ihnen, General?" Er sah keinen Sinn darin, nicht gleich zur Sache zu kommen. „Haben die Blutungen aufgehört?"
„Ich denke, ich sollte diese Fragen stellen", mischte sich der Droide ein. Er drängte sich an Ordo vorbei, beugte sich über Etain und ließ eine Reihe Sensoren und Sonden aus seiner Brust fahren. Sie starrte ihn ungläubig an. „Irgendwelche Schmerzen? Ich muss Euch untersuchen ... "
Zwo-Eins' Arm blieb in der Luft stehen, und Ordo glaubte, es wäre eine Fehlfunktion. Der Droide schien Schwierigkeiten zu haben, die Bewegung auszuführen.
Etain sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Offenbar hatte sie bereits die Hilfe anderer Medi-Droiden abgelehnt, aber dieser hier war quasi der Chefarzt. „Du wärmst besser vorher deine Pfoten auf, Büchse..."
„Ah. Ihr seid eine Jedi. Natürlich." Ein reibendes Kreischen seiner
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