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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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befindet sich ein unlesbarer Abschnitt in meinem Gedächtnis."
    „Beschädigte Daten", erklärte Ordo beiläufig, und in gewisser Hinsicht stimmte das auch. Er hatte sie definitiv beschädigt, und zwar so weit, dass sie nicht wiederherzustellen waren. „Ich habe dich neu gestartet. Du befindest dich auf Qiilura. Hier ist man ein bisschen knapp an medizinischer Unterstützung, daher habe ich dich Commander Levet zugeteilt. Du wirst dich vielleicht auch um Verwundete der örtlichen Miliz kümmern müssen."
    „Ein Patient ist ein Patient, Captain." Der Droide drückte auf die Diagnosetafel an seinem Arm. „Höchst beunruhigend. Ich hoffe, ich habe keine signifikanten Daten verloren."
    Zwo-Eins hörte sich etwas demütiger an, als vor der Löschung. Hätte er es nicht besser gewusst, wäre Ordo der Meinung gewesen, der Droide sei wegen seines Gedächtnisausfalls bekümmert - ja sogar verängstigt. Es hieß immer, Droiden könnten keine Angst spüren.
    Und was ist schon Angst? Ein Mechanismus, der einen vor Gefahr und Vernichtung bewahrt. Alle Droiden waren darauf programmiert, unnötige Risiken für sich selbst zu vermeiden, und nur die Einstufung der Situation variierte je nach Modell. Wenn das keine Angst ist, was dann?
    Von jetzt an würde er Droiden in einem anderen Licht sehen. Aber das würde ihn nicht davon abhalten, sie zu Schrapnells zu verarbeiten, wenn sie ihm in die Quere kamen.
    Er händigte Zwo-Eins an Levet aus, der immer noch ein Stockwerk tiefer wartete, und der Commander schickte den Droiden zum Landebereich, um auf eintreffende Schiffe zu warten.
    „Ich möchte, dass der Zustand des Generals unter uns bleibt, um ihr Peinlichkeiten zu ersparen", erklärte Ordo. „Der Speicher des Droiden ist leergefegt. Man kann nie vorsichtig genug sein. Komisches Volk, diese Jedi."
    „Das sind sie in der Tat." Levet projizierte eine Holokar-te über den Tisch des engen Raums, den er als Büro nutzte. Es roch für Ordos Geschmack noch immer zu streng nach Trandoshanern. „Also was war noch mal mit dem General? Entschuldigung, ich habe ein furchtbares Gedächtnis."
    Levet wusste genau Bescheid, und es gab nur einen Weg, das Gedächtnis eines Menschen mit Sicherheit für immer zu löschen, dem Ordo vertraute. Aber sein Gewissen, die Regeln des Anstands, die Kal'buir ihm anerzogen hatte, sagten ihm, er solle den Mann - seinen Bruder- in Ruhe lassen.
    „Ich werde sie für eine Weile fortbringen müssen. Ich nehme an, es kommt Ihnen entgegen, die Deportation der Kolonisten allein weiterzuführen."
    „Oh, ich denke, wir werden uns ganz gut durchwursteln"
    „Wie lange noch, bis der Planet gesäubert ist?"
    „Eine Woche, abhängig von ihren Reaktionen. Wir verlieren zu viele Männer an Minen. Die Einheimischen sind recht gut darin, sie vor unseren Sensoren zu verbergen, also gleichen wir unsere Taktiken an."
    „Entweder, sie kommen widerstandslos raus und besteigen die Transporter, oder... "
    „Oder wir rufen Luftunterstützung." Levet fuhr mit seinem Finger durch die dreidimensionale Darstellung des Tingel Arms und der Nordost-Quadranten. „Die Fünfunddreißigste soll am Angriff auf Gaftikar teilnehmen, also müssen wir hier langsam fertig werden. Auch wenn es bedeutet, etwas grob zu werden."
    Der Zeitpunkt, Etain fortzubringen, hätte nicht besser sein können. Wenn sie erst einmal erfuhr, wie sich die Dinge für Darman gestalteten, wäre sie versucht, zu ihm zu gehen. Gaftikar lag nicht besonders weit von Qiilura entfernt.
    Im Flur blieb Ordo stehen, um die Nachrichten auf seinem Datapad durchzugehen. Jusik hatte Deltas jüngste Position auf ihrem Weg nach Da Soocha durchgegeben, Kal'buir war unterwegs nach Dorumaa.
    Ordo dachte daran, Besany anzurufen, aber es erschien ihm egoistisch, solange Etain und Darman ein regelmäßiger Kontakt verwehrt blieb. Kal'buir hatte noch eine weitere Nachricht hinterlassen:
    Bin der Meinung, der Name Venku passt recht gut, Sohn.
    Dem Kind einen Namen zu geben schien ein harmloses Zugeständnis an Etains Beklommenheit zu sein. Falls Darman oder das Kind später den Namen nicht mögen sollten, ließe er sich immer noch ändern. Ordo versuchte, sich vorzustellen, wie Darman reagieren würde, wenn er herausfand, dass ihm niemand von dem Baby erzählt hatte und dass er es als Letzter erfuhr. Ordo war sicher, er würde aus der Haut fahren, wenn er in der gleichen Situation wäre, ganz egal, wie notwendig es gewesen sein mochte.
    „General?" Ordo stiefelte die Treppe hinauf.

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