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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Servos war zu hören, und der schwache Geruch nach Überhitzung hing in der Luft. „Je schneller Ihr mich loslasst, desto eher kann ich meine Untersuchung beenden."
    „Ich bin froh, dass wir uns verstehen." Die Arme des Droiden zuckten plötzlich und er schwankte ein wenig. Etains Umgang mit der Macht schien derzeit sehr präzise zu sein. „Ich bin seit circa neunzig Tagen schwanger."
    „Darüber wurde ich nicht informiert."
    „Tja, jetzt weißt du es. Ich habe die Schwangerschaft mithilfe einer Heiltrance beschleunigt, dass bedeutet, ich befinde mich ungefähr im fünften Monat, was die Entwicklung angeht."
    „Meine Datenbanken enthalten keinerlei Vermerke darüber, dass Jedi dazu fähig sind. Wie macht Ihr das?"
    „Es ist keine exakte Wissenschaft. Eigentlich meditiere ich nur. Er hat getreten, also schätze ich einfach, wie weit sich die Dinge bisher entwickelt haben."
    „Er. Das heißt, Ihr habt bereits einen Arzt aufgesucht, habt Routinescans ..."
    „Nein, ich bin eine Jedi. Wir spüren so etwas." Etain blickte zu Ordo, als wolle sie um Beistand bitten. „Das Baby reagiert sehr stark, und ich weiß, dass ihn die Gefechte mitgenommen haben oder zumindest meine Reaktion darauf."
    „Unmöglich", sagte Zwo-Eins. „Weiterentwickelte Gehirnfunktionen treten nicht vor der sechsundzwanzigsten Woche auf, und selbst bei beschleunigter..."
    „Nun, du wirst mir einfach glauben müssen. Außerdem verliere ich immer noch etwas Blut und habe Krämpfe."
    Ordo trat zurück und behielt die Szene im Auge. Etain und der Droi-de schienen ein Patt erreicht zu haben, und sie starrte ihn an, als wolle sie ihn herausfordern, seine Manipulatoren an sie zu legen. Dann nahm Zwo-Eins einen Scanner und hielt ihn über ihren Bauch.
    „Du meine Güte", sagte er gekünstelt „Laut meiner Datenbank entspricht dies dem Äquivalent eines sechs Monate alten Fötus."
    „Sagte ich doch ... "
    Zwo-Eins zögerte und zog dann den schweren Mantel beiseite, den Etain immer noch festhielt Unter ihrer Tunika zeichnete sich eine deutliche Wölbung ab, jedoch nicht so auffällig, dass man es auf den ersten Blick bemerkt hätte.
    Ordo war auf einmal auf makabre Weise fasziniert. Im künstlichen Uterus der Transparistahl-Tanks auf Kamino gab es keinen Herzschlag einer Mutter und keine wohlige Dunkelheit. Ordo wusste, er hätte sein Leben so wie das Kind in Etains Bauch beginnen sollen anstatt in dieser künstlichen Atmosphäre aus Stille, Isolation und ständiger Beleuchtung, in der es nur den eigenen Herzschlag gab, an den man sich klammern konnte, die ihn zu dem gemacht hatten was er war.
    Er erinnerte sich an zu vieles. Vielleicht war es keine so gute Idee dabeizubleiben, während alle Details besprochen wurden, aber Kal'buir hatte ihm gesagt, er solle darauf achten, dass Etain sicher versorgt war, und das bedeutete Warten.
    „Ordo... "
    Wie haben wir überhaupt gelernt, Menschen zu sein? Wenn Stammbäume und Genome für Mando'ade keine Rolle spielen, was macht mich dann zum Menschen?
    „Ordo?" Etain warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu.
    „Was?"
    „Ich weiß, dich kann nichts aus der Fassung bringen, aber... na ja, mir wäre es lieber, du würdest draußen warten, während der Medi-Droide die Untersuchung zu Ende führt. Du verstehst schon ..."
    Ordo verstand den Wink und trat vor die Tür, blieb aber für den Fall der Fälle in Hörweite. Es gab Momente, in denen ihm klar wurde, wie weit er davon entfernt war, ein normaler Mensch zu sein. Und Etains Schwangerschaft, ein universeller, menschlicher Zustand, der zeigte, wie weltlich verwurzelt und von der Biologie eingeschränkt selbst ein Jedi sein konnte, erinnerte ihn daran, was für ein Außenseiter er selbst war.
    Er hatte nicht einmal eine Mutter.
    Dafür hatte er jedoch einen Vater, und Kal'buir glich alles wieder aus.
    Das Gemurmel im Zimmer und Etains gelegentlich erhobene Stimme brachen schließlich ab, und der Droide öffnete die Tür.
    „Ihr könnt jetzt wieder eintreten."
    Ordo war sich nicht sicher, was er zu sehen bekommen würde, aber Etain saß einfach auf der Bettkante und rieb sich die Armbeuge. „Nun?"
    „Es gibt Probleme mit der Plazenta", erklärte sie. „Und meine Stresshormon-Werte sind schwindelerregend hoch, was auch nicht gerade hilft."
    „Sie sollte in ihrem Zustand keinen Krieg führen, und die Schwangerschaft sollte nicht weiter beschleunigt werden", sagte Zwo-Eins zu Ordo, als wäre er der verantwortliche Pfleger. „Ich habe ihr Medikamente zur

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