Republic Commando 03 - True Colors
brauchte Skiratas Gesicht nicht zu sehen, um zu wissen, was er dachte. Schweigend gingen sie zurück zur Aay'han, machten die Luken dicht und bereiteten den Start vor. Skirata saß im Kopilotensitz.
„Wer hat das angeordnet, Mer'ika?", fragte er leise.
Mereel legte sein Datapad auf die Konsole und behielt es während des Instrumentenchecks im Auge. „Ich weiß nicht, aber es muss nicht unbedingt Zey sein."
Die Neuigkeit stellte eine fiese, kleine Zeitbombe dar. Nebensache? Nein, ausnahmsweise lag Mereel falsch. Das war alles andere als nebensächlich. Es ging um Vertrauen und Loyalität, und diese Enthüllung würde immer stärker an ihnen nagen, je weiter die Zeit voranschritt. Und zusammen mit dem, was Mereel auf Kamino über Zukunftspläne bezüglich der Truppenstärke ausgegraben hatte, zeigte es deutlich, dass der Überblick, den sie sich bisher erarbeitet hatten, sehr viel kleiner war, als angenommen, und dass es noch viele Dinge gab, die man ihnen nicht anvertraute.
Zum Beispiel, dass Delta hinter Ko Sai her ist Vau schnallte sich auf dem dritten Cockpitplatz an und versuchte, nicht über die Identitäten der unglückseligen Untergrund-Trooper nachzudenken, denn es lag durchaus im Bereich des Möglichen, dass Prudii - Null ARC N-5 - sie ausgebildet hatte. Es waren gewöhnliche Trooper, die ein Händchen für schmutzige Arbeit gezeigt hatten, aus dem Heer gepickt, um Aufgaben zu übernehmen, für die sonst Republic Commando Squads hätten hinzugezogen werden müssen.
„Wenn es Zey war", überlegte Vau laut, „hätte uns der chakaar sagen müssen, dass die beiden auf demselben Feld spielen wie Omega. Einfach schon aus Sicherheitsgründen."
„Untergrundoperationen werden von der GAR ebenso ausgeführt wie von der SE Brigade, Walon." Normalerweise war Skirata immer der Erste, wenn es darum ging, auf dem Versagen eines Jedi herumzuhacken. Vielleicht entwickelte er eine Schwäche für Zey, der bemerkenswertes Verständnis für Skiratas eigentümlichen Kommandostil zeigte - eines Kommandos, das er streng genommen gar nicht innehatte. Er war ein Sergeant, der Generäle herumschubste. „Oder vielleicht weiß Zey auch genau, wie ich mein Missfallen darüber, dass Klone eingeschläfert werden, wenn sie zu freidenkerisch werden, zum Ausdruck bringen würde, und hat deshalb vergessen, es mir mitzuteilen."
„Andererseits könnte es auch der Geheimdienst der Republik sein."
„Aber dieser nette Kanzler Palpatine hat unseren Jungs doch versichert, dass sie eine sichere Zukunft haben, in Anerkennung ihrer Loyalität und Opferbereitschaft. 11
Mereel zeigte ein völlig übertriebenes Interesse an der Steuerung und ließ die Aay'han vom Landestreifen abheben. „Wie dem auch sei, wir Klon-Jungs wissen ja, wie viel Liebe die Republik für uns übrig hat, wenn's hart auf hart kommt. Und so schnell vergessen wir das auch nicht."
Skirata legte Mereel seine Hand auf die Schulter. „Wir können nur unseresgleichen trauen, Sohn."
„Wie diese Untergrund-Typen ..."
„Glaubst du, die hatten alle Fakten vorliegen? Glaubst du, sie hatten irgendeine Wahl?"
Es sind höchstwahrscheinlich Männer gewesen, die sie kannten, und das machte es schwer zu schlucken. Vau fragte sich, ob sie auch dann noch ihren Befehl ausgeführt hätten, wenn man sie auf Prudii angesetzt hätte - oder auf Mereel, oder Ordo, oder irgendeinen anderen von den Sondereinsatzkräften oder den mandalorianischen Ausbildern, die ihnen Commando-Techniken beigebracht hatten.
Vau staunte immer noch über Skiratas Fähigkeit, Klone von jeder Schuld freizusprechen, aber er hatte nicht gänzlich unrecht.
„Menschen befolgen Befehle", sagte Vau. „Natürlich auch menschliche Geheimagenten. Wir sind Herdentiere. Wir alle bedürfen der Anleitung."
„Na, ich halte mich an meine." Skirata zog mit einem Ruck an seinem Gurt, als würde er Mereels Fähigkeiten, eine saubere Beschleunigung zum Sprungpunkt auszuführen, nicht ganz trauen. „Und die lautet, auf meinen shebs aufpassen und auf meine Jungs."
„Und wie genau?", wollte Vau wissen.
„Einen sicheren Hafen, eine Handvoll Credits, ein paar nette, neue Jobs. Eine neue Identität und ein neues Leben."
„Ja, das weiß ich schon, aber wie willst du das anstellen? Du kannst ja schlecht eine Annonce aufgeben." Vau malte mit den Fingern eine imaginäre Holotafel in die Luft. „Trooper! Ihr seid genervt vom Leben in der Großen Armee? Ihr fühlt euch unterbewertet und ungeliebt? Ruft Kai!" Skirata kratzte
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