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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Donnell sein“, meinte Enrico.
    Auf einem dünnen Stapel Akten lag ein Klemmbrett, auf dem ein offiziell aussehendes Dokument befestigt war. In der oberen linken Ecke befand sich das kleine Porträtfoto eines gut aussehenden, dunkeläugigen jungen Mannes in Zivilkleidung; keiner der beiden Toten sah aus wie er. Rebecca nahm das Klemmbrett aus dem Aktenkoffer, las das Dokument schweigend – und dann wurde ihr Mund trocken.
    „Captain!“, brachte sie im Aufstehen hervor.
    Enrico war neben dem Jeep in die Hocke gegangen, jetzt sah er auf. „Hm? Was ist denn?“
    Sie las die relevanten Stellen laut vor. „Gerichtsbeschluss für Verlegung … Gefangener William Coen, ehemaliger Lieutenant, sechsundzwanzig Jahre alt. Kriegsgerichtlich zum Tode verurteilt am zweiundzwanzigsten Juli. Gefangener wird zwecks Exekution nach Ragithon verlegt.“ Der Lieutenant war wegen Mordes verurteilt worden.
    Edward nahm ihr das Klemmbrett aus den Händen und sprach mit wutgeladener Stimme aus, was Rebeccas Gedanken bereits vorformuliert hatten: „Diese armen Soldaten. Sie haben nur ihren Job getan, und dieser Dreckskerl hat sie umgebracht und ist geflohen.“
    Enrico verlangte das Klemmbrett und ließ rasch den Blick über das Dokument schweifen. „Na schön, hört zu. Planänderung. Wir haben es hier womöglich mit einem entflohenen Mörder zu tun. Wir teilen uns auf, durchkämmen die unmittelbare Umgebung und sehen zu, ob wir Lieutenant Billy aufstöbern können. Seid auf der Hut, und meldet euch auf jeden Fall in fünfzehn Minuten zurück.“
    Allgemeines Nicken in der Runde. Rebecca holte tief Luft, als die anderen sich in Bewegung setzten, und warf einen Blick auf ihre Uhr. Sie war entschlossen, sich so profihaft zu verhalten wie jedes andere Mitglied des Teams. Fünfzehn Minuten allein, keine große Sache. Was konnte in fünfzehn Minuten schon passieren? Allein, im finstren, finstren Wald.
    „Hast du dein Funkgerät?“
    Rebecca zuckte zusammen und fuhr herum, als Edward sie ansprach. Der große Mann stand direkt hinter ihr.
    Lächelnd tätschelte der Mechaniker ihr die Schulter. „Ruhig bleiben, Kindchen.“
    Rebecca lächelte zurück, obwohl sie es hasste, „Kindchen“ genannt zu werden. Herrgott, Edward war doch selbst erst sechsundzwanzig. Sie berührte das Funkgerät an ihrem Gürtel.
    „Alles klar.“
    Edward nickte und entfernte sich. Was er ihr zu verstehen gegeben hatte, war offensichtlich und beruhigend. Sie war nicht wirklich allein, nicht so lange sie ihr Funkgerät hatte. Sie schaute sich um und sah, dass etliche der anderen bereits außer Sicht waren. Kevin, immer noch im Pilotensitz, durchsuchte den Aktenkoffer, den sie gefunden hatte. Er sah sie und salutierte. Rebecca nickte, straffte die Schultern, zog abermals ihre Waffe und machte sich auf den Weg hinaus in die Nacht. Über ihr rumpelte Donner.
    Albert Wesker saß im Con B1 der Aufbereitungsanlage. Der Raum war dunkel bis auf das Flimmern einer Reihe von Überwachungsmonitoren, sechs an der Zahl, deren Bilder im Fünf-Sekunden-Takt wechselten. Sie zeigten sämtliche Ebenen der Trainingseinrichtung, die oberen und unteren Geschosse der Fabrik und der Wasseraufbereitungsanlage sowie den Tunnel, der beides miteinander verband. Wesker blickte auf die stummen Schwarz-Weiß-Bildschirme, ohne sie wirklich zu sehen. Der größte Teil seiner Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf die Funkmeldungen der Aufräum-Crew. Das Dreimannteam – genauer gesagt, zwei Männer und ein Pilot – war per Helikopter unterwegs und schwieg zumeist. Sie waren schließlich Profis, die nichts übrig hatten für Machosprüche oder kindische Witze, was wiederum hieß, dass Wesker in erster Linie statisches Rauschen hörte.
    Und das war in Ordnung. Das Rauschen passte gut zu den leeren, starrenden Gesichtern, die er auf den Bildschirmen sah, zu den verheerten Leichen, die in Ecken lagen, zu den Männern, die infiziert worden waren und nun ziellos durch die leeren Korridore schlurften.
    Wie die Villa und die Labors in Arklay, nur ein paar Meilen entfernt, hatte das Virus auch die privaten Trainingseinrichtungen und die angeschlossenen Anlagen von White Umbrella erwischt.
    „Geschätzte Ankunftszeit: dreißig Minuten, over “, sagte der Pilot; seine Stimme knisterte durch den düsteren Raum.
    Wesker beugte sich leicht vor. „Verstanden.“
    Die Stille kehrte zurück. Es bestand keine Veranlassung, über das zu sprechen, was geschehen würde, wenn sie den Zug erreichten … und obwohl

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