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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Stoßtrupp gelandet war und die anderen Besatzungsmitglieder
– allerdings ohne An'ta – an Bord geeilt waren, hatte Weenderveen
bereits den Notstartknopf gedrückt, die Maschinen waren angelaufen, und
er war ohne jeden weiteren Kommentar in den Maschinenraum geeilt, als er mitbekommen
hatte, wie Chief DiMersi noch in der Schleuse in den Armen des Captains zusammengebrochen
war. Sekunden später hatten die Antriebsgeneratoren Energie geschluckt
wie ... nun ja, wie es für einen Alarmstart eben notwendig war.
    »Weenderveen!«, brach die Stimme Sentenzas aus der Bordkommunikation.
Der Mann wurde aus seinen Gedanken geschreckt und sah auf. Die visuelle Komponente
war deaktiviert, wie meistens bei Risikoeinsätzen. »Ich brauche von
Ihnen Überlast-Standby für die Schirme, Überlast-Standby für
die Manövriertriebwerke und volle Bänke für alle Waffen in ...
sofort!«
    Unwillkürlich stieß Weenderveen ein Ächzen aus, während
seine Finger über die Tastaturen flogen.
    »Bekomme ich eine Klarmeldung?«, schnarrte es.
    Weenderveen zuckte erneut zusammen, diesmal aus Schuldbewusstsein. »Ja,
Captain!«, krächzte er in das Feldmikrophon.
    »Sie schaffen das schon. Der Chief sagte erst neulich zu mir, dass sie
bestimmt bald arbeitslos ist, wenn Sie gleichzeitig mit ihr an den Kontrollen
sitzen!«, erwiderte nun der Captain in versöhnlichem Tonfall.
    »Ja, Captain!«, brachte Weenderveen erneut heraus, in der vollen Gewissheit,
dass das eine Lüge war, mit der der Captain die allzu offensichtlich Nervosität
seines Ersatzchiefs zu beschwichtigen versuchte. Sonja DiMersi würde so
etwas nie sagen, selbst, wenn sie es denken würde – und auch das bezweifelte
Weenderveen erheblich. Aber er war dankbar für den Versuch des Captains,
und wäre die visuelle Übertragung aktiviert gewesen, dann hätte
dieser das zaghafte Lächeln auf seinem Gesicht erkennen können.
    So aber blieb ihm nichts anderes, als das in ihn gesetzte Vertrauen zu erfüllen.
Er hatte die notwendigen Schaltungen sehr schnell und, wie er verwundert feststellte,
fast automatisch durchgeführt. Da war doch mehr hängen geblieben,
als er gedacht hätte und die bemerkenswert unpädagogisch harte Art
und Weise der Wissensvermittlung durch Chief DiMersi dann doch nicht völlig
sinnlos ...
    Dennoch beschlich Weenderveen ein Gefühl des Unbehagens. Die Befehle des
Captains konnten nur eines bedeuten: Der Ikarus stand ein Raumkampf bevor.
Und es ging ganz sicher nicht gegen die kleinen Patrouillenboote der TakForce,
denn die hatte in der Stadt mehr als genug zu tun. Es musste um eine größere
Auseinandersetzung gehen – und offensichtlich eine, bei der Sentenza erwartete,
das Schiff an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit zu führen ...
und darüber hinaus.
    Für eine Sekunde klang ein Warnton auf ... eine Speicherbank drohte überladen
zu werden, da Weenderveen die automatische Sicherungen deaktiviert hatte, um
den Ladevorgang zu beschleunigen. Doch noch ehe sein Finger auf dem Aus-Schalter
landete, war die Warnung auch schon vorbei.
    Einen Augenblick verharrte Weenderveen über dem nun sinnlosen Schalter,
und er runzelte die Stirn. Irgendwer hatte die Gefahr vor ihm erkannt und den
Ladevorgang abgebrochen ... trotz deaktivierter Automatik. Hatte Chief DiMersi
eine Redundanz in die Sicherheitsprotokolle eingebaut, oder hatte jemand in
der Zentrale etwas mitbekommen? Trooid vielleicht – aber der war sicher
mit der Steuerung des Schiffes vollauf beschäftigt.
    Weenderveen schüttelte den Kopf.
    Er würde, wenn all dies vorbei war, DiMersi einmal fragen müssen.
Sie hätte ihn über Veränderungen in der Standardschaltung in
Kenntnis setzen müssen.
    Dann erzitterte die Ikarus , als mit einem letzten Schub der Haupttriebwerke
das Gravitationsfeld des mineralstoffreichen Asteroiden verlassen wurde und
man offenbar auf neuen Kurs ging.
    Weenderveen wischte alle Spekulationen aus seinen Gedanken und konzentrierte
sich auf seine Arbeit.
    Fragen konnte er später immer noch stellen.

    »Okay«, murmelte Sentenza gedehnt, »was haben wir denn da ...«
    Thorpa, der an den Ortungen saß, nahm dies als Aufforderung zur Antwort.
    »Captain, die Raumyacht beschleunigt mit hohen Werten fast senkrecht zur
Ekliptik. Zahlreiche andere Schiffe sind auf ähnlichem Kurs, alle in Richtung
Sprungtor.«
    Sentenza runzelte die Stirn.
    »Hammets Raumyacht hat keinen eigenen

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