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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Dennoch waren
die Vektoren für einen ungefährlichen Aufstieg limitiert. Erst recht,
wenn man einen so dicken Brocken wie den Missionskreuzer abheben lassen wollte.
Glücklicherweise schien die Raumabwehr der Stadt außer Gefecht gesetzt
zu sein. Dante hatte beobachtet, wie die dort stationierten Trooper abgezogen
wurden, um an den in der gesamten Stadt ausbrechenden Diadochenkämpfen
teilzunehmen. Von daher war also keine Gefahr zu erwarten.
    »Was ist das?«, fragte Dante plötzlich und wies auf ein Ortungsbild.
Eine große, elegant wirkende Raumyacht stieg auf einem glühenden
Plasmastrahl in die Höhe, rücksichtslos den Weg anderer startender
Schiffe kreuzend. Es kam zu einem Beinahezusammenstoß, der durch die Geistesgegenwart
des anderen Piloten gerade noch vermieden werden konnte. »Das sind doch
Verrückte!«
    »STS Vulpecula ... das ist die Privatyacht Hammets!«, erwiderte
der Pilot.
    »Nein, Hammet ist tot«, überlegte Dante laut. »Aber an Bord
dieses Schiffes ist sicher ... Joran.«
    »Prior, die Ikarus und die Celestine legen einen Alarmstart
hin!«, unterbrach der Pilot erneut. Dantes Blick wurde auf die Holographie
gelenkt Die Ikarus und die deutlich kleinere Celestine hatten
die Starttriebwerke auf Volllast geschaltet und strebten mit gleicher Rücksichtslosigkeit
in den Orbit wie die Vulpecula vor ihnen.
    »Das ist doch ...«, murmelte der Pilot mit empörtem Unterton.
    Dante beugte sich über ihn. Alarmstart!«, befahl sie mit klarer Stimme.
    »Prior! Wir können nicht ...«, widersetzte sich der Mann schwach.
    »Alarmstart! Da flieht Joran und die Ikarus will ihn haben –
und wir müssen ihr dabei helfen. Der Bastard darf uns nicht entkommen,
so wahr wir für die Alten Völker streiten!«
    Sei es der harte Kommandoton seiner Vorgesetzten oder die Art und Weise, wie
sie die traditionelle Formel des Missionsdienstes verwendete, der Pilot schaltete
ohne weitere Widersprüche. Die Reaktoren der Trinity entfalteten
sofort ihre volle Kraft wie ein vorher nur mühsam gebändigtes Raubtier,
und ein Energiesturm peitschte über die spezialgehärtete Landeplattform,
als der massive Schiffsleib sich langsam beschleunigend in den Sternenhimmel
hob. Andere Schiffe um sie herum brachen den Startvorgang sofort ab, als der
Schwere Kreuzer in die Höhe kletterte und der Ikarus und der Celestine hinterher raste – mit weitaus höheren Beschleunigungswerten.
    »Waffenstatus!«, schnarrte Dante.
    »Schwere Energietorpedos offline. Die großen Kanonen offline. Schwere
Raketen nicht startbereit. Wir können nur auf das schwächere Arsenal
zurückgreifen.«
    Die Seer'Tak-Anomalie machte ihrem Ruf erneut alle Ehre. Schwere Waffen waren
in diesem System aus unerfindlichen Gründen nicht zu verwenden. Das galt
auch für die reichhaltige Bestückung der Trinity . Dante musste
mit dem arbeiten, was sie hatte.

    Darius Weenderveen schwitzte Blut und Wasser.
    Es war eine Sache, Chief DiMersi bei den Arbeiten im Energiekontrollzentrum
– vulgo immer noch »Maschinenraum« genannt – der Ikarus zur Seite zu gehen und still bei sich zu denken, dass man diese Arbeit auch
alleine würde bewältigen können. Es war eine andere Sache, diese
Arbeit, und dazu noch in einer Krisensituation, dann auch tatsächlich machen zu müssen. Energieanzeigen der Reaktoren, der Schildstabilität,
der Antriebsmasse und der Düsentemperatur, Sensorflächen zur Umleitung
der erzeugten Energie in alle und aus allen Systemen, die Statusanzeige der
Lebenserhaltung, des separaten Energiekreislaufs für die Medostation ...,
all dies entwickelte sich für einen kurzen Augenblick zu einem undefinierbaren,
hektisch blinkenden Durcheinander. Weenderveen versuchte, den aufsteigenden
Panikanfall niederzukämpfen. Er hatte eine längere Zeit alleine mit
dem seltsamerweise wenig gesprächigen Thorpa in der Ikarus zugebracht,
als nach dem Rückruf der TakForce aufgrund der Aktivitäten des Stoßtrupps
der Weg frei gewesen war. Ein Mitglied der Besatzung der Trinity hatte
ihn begleitet, doch hatte er das Schiff unbehelligt betreten können. Seine
Verletzungen, die er sich bei der Flucht vor der TakForce zugezogen hatte, waren
in der Medostation des Missionskreuzers bestens behandelt worden. Die Wartezeit
hatte er mit Routineaufgaben ausgefüllt ... und mit der Beobachtung der
Außensensoren, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.
Als der Gleiter mit dem

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